Ferien sollen gestrichen werden

Asunción: Der Vizeminister für Bildung und Wissenschaften, Robert Cano, erwähnte, dass er die Möglichkeit einer Aussetzung der Winterferien und Verlängerung der Unterrichtszeit bis zum Jahresende prüfe, um die durch die Ausweitung des Coronavirus verursachten Quarantäne verlorenen Zeit wieder einzuholen.

Das Ministerium für Bildung und Wissenschaften untersucht, wie die aufgrund der von der nationalen Regierung verordneten obligatorischen Isolation verlorene Unterrichtszeit ausgeglichen werden kann, um die massive Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern.

In einem Interview mit der Sendung La Lupa, die von Telefuturo ausgestrahlt wurde, wies der Vizeminister des Ministeriums für Bildung und Wissenschaften (MEC), Robert Cano, darauf hin, dass Anstrengungen unternommen werden sollten und es wahrscheinlich ist, dass die Schüler sowie Studenten keine Winterferien haben werden. Zudem soll der Unterricht bis in den Dezember andauern.

„Wir müssen einen Lehrplaninhalt erfüllen, sodass diese Maßnahmen innerhalb realer Möglichkeiten liegen“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass 95% der Schüler als Notfallmaßnahme bereits auf die digitale Plattform La Escuela en Casa zugreifen können, über die auf Länderebene unterrichtet werden.

„Wir arbeiten mit Mitarbeitern des Ministeriums für Informations- und Kommunikationstechnologien (Mitic) zusammen, um nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Wir sprechen über Optionen wie Radio und kleine Fernsehspots, die auch ausgestrahlt werden könnten, aber die Idee ist, 100% der Schüler zu erreichen“, erklärte Cano.

Vom MEC aus wiesen sie darauf hin, dass auch permanente digitalen Klassenzimmer entwickelt werden sollen, die bereits schrittweise implementiert sind und die darauf abzielen, rund 60.000 Schüler zu erreichen.

Ebenso erwähnte Cano, dass das Bildungsministerium bereits ein Team gebildet hat, um die Möglichkeit der Verteilung von Schulmahlzeiten zu bewerten und Kindern mit niedrigem Einkommen Vorrang einzuräumen.

„Wir untersuchen, wie das umgesetzt werden kann und reagieren auch auf die vom Gesundheitsministerium empfohlenen Sicherheitsspezifikationen“, sagte er.

In den ersten beiden Fällen von Covid-19 wurde der Unterricht ab dem 10. März für 14 Tage per Dekret des Präsidenten ausgesetzt. Die Maßnahme wurde jedoch von der Exekutive verlängert, die eine obligatorische Quarantäne bis zum 28. März und eine allgemeine präventive Isolation bis zum 12. April festlegte.

Wochenblatt / Ultima Hora

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5 Kommentare zu “Ferien sollen gestrichen werden

  1. 95% der Schüler können auf „Escuela en Casa“ zurückgreifen?
    Wo lebt dieser Robert Cano?
    Wer von der ärmeren Bevölkerung hat einen PC oder Laptop?
    Mit dem Smartphone funktioniert das nicht. Viel zu klein.
    Die Winterferien ausfallen lassen und am Jahresende länger machen?
    Da haben die Lehrer sicherlich schon die nächsten Streiks in ihre Agenda eingetragen.

  2. Zitat: „Er fügte hinzu, dass 95% der Schüler als Notfallmaßnahme bereits auf die digitale Plattform La Escuela en Casa zugreifen können, über die auf Länderebene unterrichtet werden.“
    Mit welchen Computern? Über welchen Internetanschluss?
    Ich vermute mal er meinte 95% der reichen Schüler.
    Aber in einem Land in dem angeblich über 98% der Bevölkerung, vom Baby bis zum Tatagreis, WhatsApp benutzt ist ja alles möglich.

  3. Herr Cano hat halt nur das Komma zwischen der 9 und der 5 vergessen. Kann doch mal passieren.

    1. Also mal ehrlich, wenn jemand home office macht verliert er ja auch keinen Urlaub. Sie sollen also jetzt lernen und dann auch noch länger in die schule?

  4. Ingeborg Mirgeld

    Man kann den einheimischen Kindern die Ferien der täglich 7 bis 11 Uhr Pflichtschul nicht wegnehmen. Das ist unmöglich. Nein, nicht nur weil die Fortsetzung der Telenovela nicht verpasst werden will, sondern weil dann die tausenden von Lehrern in gleicher Anzahl nochmals gebildet im Feuerchenmachen und leere-Bierbücks-Türmchen-türmen, rekrutiert, eingestellt und bezahlt werden müsste.
    Und so viele Professoren und Professoras werdens gar nie finden hierzulande.
    Trotzdem schön, dass das MEC jetzt schon daran denkt. Bis die Krise vorbei ist schon wieder vergessen. Im Anteigen von Ideen und Verwerfen sind sie halt die Besten: Vor zwei Jahren wurde angekündigt, täglich 7 bis 11 Uhr Pflichtschul sei ein wenig wenig, man werde diese erhöhen. Zwei Jahre danach ist noch alles genau gleich.