Asunción: “Die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft, die Bürger im Allgemeinen – wir alle haben die Verantwortung, uns mit den Geschehnissen im nationalen und globalen Kontext auseinanderzusetzen. Ineffiziente Gesundheitssysteme, Arbeitslosigkeit, unsichere Arbeitsplätze, Ungleichheiten, Umweltschäden, Unsicherheit, Abfallentsorgung, begrenzter Zugang zu sauberem Wasser, Städte, die nicht menschenfreundlich sind – diese Realitäten betreffen uns alle. Wir wollen zur Verbesserung der Lebensqualität im Allgemeinen beitragen“, waren die einleitenden Worte von Luis Montanaro, Präsident der Stiftung Paraguay Cambia Contigo.
Wir sind eine Non-Profit-Organisation, die gemäß dem Exekutivdekret Nr. 780 vom 30. November 2018 formell gegründet wurde. Unsere Institution, ein Think Tank, entwickelt ihre Aktivitäten als Denkfabrik und setzt ihre Ideen in politische Vorschläge für den privaten und öffentlichen Sektor um.
Der Hauptzweck der Stiftung besteht darin, Initiativen zur Verbesserung der individuellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen in Paraguay anzuregen, zu erleichtern, zu fördern und zu artikulieren. Unsere Mechanismen sind evidenzbasierte Forschung, der Dialog mit strategischen Akteuren und die Kenntnis der nationalen und globalen Realität.
Unsere Institution legt großen Wert auf Reflexion und Diskussion bei der Gestaltung der öffentlichen Politik. Unsere Maßnahmen konzentrieren sich auf vier strategische Achsen:
1. Gesundheit und Wohlbefinden
2. Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
3. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
4. Nachhaltige Städte und Gemeinden
Wir teilen diese Ziele auf globaler Ebene mit 190 Ländern und Mitgliedsstaaten des Systems der Vereinten Nationen, der Agenda 2030, die als Ziele für nachhaltige Entwicklung bekannt ist.
Wir suchen Allianzen auf nationaler und internationaler Ebene, weil wir glauben, dass es bewährte Praktiken und erfolgreiche Erfahrungen gibt, die die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes fördern können, und wir glauben, dass wir in diesem Sinne einen Beitrag leisten können, indem wir als Bindeglied zwischen Gesellschaft, Wirtschaftssektoren und Entscheidungsträgern dienen.
Andererseits wurde auf die Nachhaltigkeit der Projekte verwiesen, wobei der Schwerpunkt auf der Transparenz und der Effizienz der Ressourcen lag.
In diesem Zusammenhang wurde angekündigt, dass am 11. November dieses Jahres ein Galadinner stattfinden wird, um die Umsetzung der Projekte zu finanzieren. Der Veranstaltungsort ist das Sheraton Hotel. Alle Einnahmen aus dem Abendessen, den Beiträgen unserer Verbündeten und der Auktion werden über die Website und soziale Plattformen veröffentlicht.
Schließlich schloss Luis Montanaro die Veranstaltung mit diesen Worten: “Wir sind vom Potenzial Paraguays überzeugt, dass wir uns in der Welt besser positionieren können, dass wir eine effiziente staatliche und lokale Verwaltung verdienen, dass wir das Recht auf sozialen Wohlstand haben und dass das Wirtschaftswachstum allen zugute kommen sollte. Aber wir wissen auch, dass wir uns von unserem Platz aus einmischen müssen, denn nur so können wir einen Wandel herbeiführen und so ein besseres Land erleben”.
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Wochenblatt / Paraguaycambiacontigo
Jan
Das finde ich ein sehr gutes Projekt. Schön, dass es hierzulande Menschen gibt, die sich den Problematiken annehmen. Die vier aufgezählten strategischen Säulen sind sehr wichtig und genau Punkte, die ich immer wieder kritisiere in diesem Land.
Es wird meiner Meinung nach jedoch sehr schwierig werden hier Veränderungen zu bewirken.
Der Arbeitsmarkt ist doch gut. Billige Arbeiter:*innen, die für 13 Euro pro Tag arbeiten. Und dies oft auch noch am Samstag. Arbeitswege von drei bis vier Stunden täglich keine Seltenheit. Von den 13 Euro muss er/sie für Mobilität und Kost aufkommen. Es gibt genug, wenn es einem nicht passt kann er ja gehen. Es warten genug. Bevor er/sie nach 10 Jahren eine Woche mehr Ferien bekommt schmeiß ihn halt raus. Sparst als Arbeitgeber eine Woche bezahlte Ferien pro Jahr und Mitarbeiter.
Ich meinte, was ist so schwer daran zu erkenne, dass die Hälfte der Millionen Tonnen Plastik, die im Indischen Ozean schwimmt, aus Paraguay stammt? Auch wenn die andere Hälfte abgefackelt wurde. Wo liegt das Problem eine funktionierende Müllabfuhr zu bewerkstelligen und eine einzig Müllverbrennungsanlage für Gran Asu aufzustellen?
Sie nicht wissen? Ich Ihnen schreiben: Die Müllabfuhr kommt nicht durch über Mondlandschaften. Korruption verschlingt die Plata für Straßen und den Rest. Müllabfuhr kostet. Mehr als Streichhölz. Behörden faul und korrupt, sonst hätte es vor jedem Haus ein Müllcontainer und jeder würde bezahlen müssen. Bildung ist schlecht. Behörden wissen nicht wie die Korruption dem Land schadet. Ignoranz ist groß. Faulheit ebenso. Dafür umso besser gebildet wie man Abfall irgendwo unterwegs los wird. Lärm schadet dem Wohlbefinden, doch gehört der Shwuddi 120 dB mit Kleinkindern und Billigpolarbier nun mal zur hiesig Kultur. Was nutzt einem da eine korrupte Polizei, die nicht kommt.
Die Stiftung greift diese Probleme auf. Schön dass sie darüber reden. Wir leben im Paraguay. Ändern wird sich nichts.
zardoz
Gala dinner im luxus hotel. Das wird nachhaltig. Das ist so wie um die welt jetten und vorträge zu halten, dass man nicht um die welt fliegen soll wegen vorträgen um das klima zu retten.
Dem modernen bildungsmenschen ist das aber nicht zu blöd. Der dreier weiss ja auch wie man eine pandemie aufhält.