Paraguay: Bei “schlechter Sicht“ ein unerreichbares Land

Asunción: Eigentlich müsste man meinen, dass im Jahr 2022 jeder internationale Flughafen über technische Einrichtungen für einen Nachtflug oder ähnliche Bedingungen verfügt, um landen oder starten zu können.
Jedoch ist dies bei dem Airport Silvio Pettirossi nicht der Fall und so bleibt Paraguay für Einwanderer oder Urlauber bei schlechter Sicht ein unerreichbares Land.

Der Direktor für alle Flughäfen im Land von der Nationalen Direktion für Zivilluftfahrt (Dinac), Douglas Cubilla, wies darauf hin, dass der Airport Silvio Pettirossi keine Ausrüstung habe, um Flüge mit “minimaler Sicht“ zu ermöglichen, sodass am letzten Wochenende im Mai mehrere Maschinen unterschiedlicher Airlines wegen des Nebels umgeleitet worden seien.

„Wenn wir das Budget und die Genehmigung des Kongresses haben, können wir Ausrüstung für die Bedingungen bei Nacht erwerben. Wir bräuchten ungefähr 8 bis 9 Millionen US-Dollar“, sagte der Direktor im Gespräch mit dem Radiosender 1020 AM.

Er erwähnte, dass an am letzten Maiwochenende ein Flugzeug der Latam zu einem alternativen Flughafen geflogen sei und später der Airport Silvio Pettirossi wegen Nebels ganz geschlossen worden sei, sodass Flüge zu anderen Airports in der Region umgeleitet worden seien.

„Wir müssen auch bedenken, dass unsere Lande- und Startbahn bereits 50 Jahre alt ist und damit sie noch ein paar Jahre hält, muss eine totale Sanierung durchgeführt werden. Die Flüge wurden wegen schlechter Sicht umgeleitet und wir haben nicht die notwendige Ausrüstung dafür, um Maschinen bei solchen Bedingen landen oder starten zu lassen“, fügte Cubilla hinzu.

Der Flughafendirektor wies auch darauf hin, dass die Anschaffung eines Primärradars für Asunción und eines Sekundär- und Primärradars für Mariscal Estigarribia erforderlich sei, dass es sich jedoch um sehr teure Geräte handele und die Institution Dinac nicht über ausreichende Ressourcen verfüge.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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4 Kommentare zu “Paraguay: Bei “schlechter Sicht“ ein unerreichbares Land

  1. Das ist doch egal ob hier bei jedem Wetter gelandet werden kann. Es gibt Ausweich Flughaefen und Busse und die Flugplaene erfordern kein schnelles umdrehen der Flugzeuge.
    Starten geht hingegen immer planmaessig und das ist das wichtige um Anschluss fluege in andren Laendern zu erreichen.

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  2. Ein Armutszeugnis für das Land. Landung umgeleitet und dann 10 Stunden mit dem Bus durch Land rappeln?
    Ich wurde mal von Dus nach Cgn umgeleitet (wegen dem Nachflugverbot durch verspäteten Start in Palma) Da wurden wir mit Shuttlebussen nach Dus gebracht. Dauer ca. eine Stunde aber selbst das hat mich schon genervt.

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  3. Es wird doch in der Nacht gelandet, das ist doch bei Flugfeldbeleuchtung fuer Piloten gar kein Problem. Bei Nebel schliessen sogar die grossen internationalen Flughaefen, obwohl diese ueber alle moegliche Geraetschaften verfuegen. (Bei Unterschreitung einer Mindestsicht)

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  4. Falls du mich meinst @Wolfgang: Das Nachflugverbot in Dus besteht wegen Lärmbelästigung, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Nicht wegen technischer Mängel.
    Da haben einige reiche Leute, die in der Einflug-/Landeschneise wohnen, wiedermal protestiert.
    Köln-Bonn liegt in der Pampa, da herrscht 24 h Betrieb.
    Vielleicht ist das auch in Asu der wahre Grund. Ich kenne zwar die Gegend im den Flughafen nicht aber kann mir auch schwer vorstellen dass die technisch auf Steinzeitniveau sind.
    Wenn ich an den Flughafen auf Koh Samui denke, der optisch nur eine riesige Strohhütte ist, selbst da wird nachts geflogen.

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