Asunción: Allein zwischen Januar und Februar wurden mehr als 10.000 Kilo angeblich geschmuggelter Käse beschlagnahmt. Die Behörden geben an, dass dies die Wirtschaft von rund 1.000 Familien aus dem Sektor hart trifft.
Beamte von der Behörde Senacsa haben letzten Freitag erneut eine große Käselieferung vom Abasto-Markt beschlagnahmt Es handelte sich dabei um eine Menge in der Größenordnung von 6.000 Kilo der Sorte Mozzarella, cremige Art.
Edgar Cuevas von der Senacsa für den Bereich Schmuggel berichtete, dass allein zwischen Januar und Februar dieses Jahres 12.000 Kilo Käse beschlagnahmt wurden, die illegal ins Land eingeführt worden seien.
Er wies darauf hin, dass die Auswirkungen auf die Primärproduktion schwerwiegend seien und erklärte weiter, dass mindestens 1.000 Familien aus der Käsebranche von diesem Phänomen betroffen seien.
Wochenblatt / NPY
Neon Knight
Ist doch klar, der Schmuggel floriert, wenn die Preise in den Supermärkten gewaltig in die Höhe schießen.
Eine Ursachenforschung ist von den paraguayischen Behörden (wie eigentlich immer) völlig uninteressant. Das man Produkte ins Land schmuggelt, von denen es eigentlich reichlich selbst im Land gibt, ist schon ein Armutszeugnis.
Wer sollen eigentlich diese 1000 Familien sein? Es gibt die großen Fabrikanten, die die großen Supermärkte beliefern, dann sicher viele kleinere, die im Landesinneren in den kleinen Despensas verkaufen. Bei letzterem kann ich mir aber nicht vorstellen, dass der Schmuggel ihnen was ausmacht, da die Preise in den Despensas gering sein sollte.
Das Problem dürfte vor allem in den großen Supermärkten sein, die einen gewaltigen Aufschwung auf den eigentlichen Preis aufsetzen.
Wolfgang
Das was hier als Paraguaerkaese verkauft wird, ist ja nur eine Vorstufe des Kaeses und nach wenigen Tagen wird er bitter und hart. Dann geht er nur noch zum Kochen und Backen.
Das ist bestimmt keine Konkurrenz zu diesem Schmuggelkaese bzw. umgekehrt. Diese Landkuehe hier geben ja nur spaerlich Milch und im Winter oft noch weniger und das Kalb braucht auch noch seinen Teil. Man verkauft momentan fuer 20.000 G. das Kilo und im laendlichen Bereich gibt es oft auch Mangel, weil er in die Staedte geschafft wird, wegen besserem Preis und manche Gerichte schmecken nur mit diesem Produkt, sagen die Damen.