Puerto Elsa lockt mit tiefen Preisen

Puerto Elsa: Während in Clorinda, Argentinien, quasi keine paraguayischen Einkaufstouristen mehr zu finden sind, spürt man, dass sich der kommerzielle Part allein auf paraguayischem Territorium abspielt. Hier bekommt man alles und noch viel mehr – günstiger.

Ok, viele Mensch den mögen schon mit den Preisen zufrieden sein, andere jedoch suchen immer nach einer Möglichkeit ein Schnäppchen zu machen. Diese werden sie in ausreichender Menge in Puerto Elsa bzw. Nanawa machen können, wo der Handel floriert und die Kontrollen kaum existent sind.

Das Super Benzin kostet 5.000 Guaranies pro Liter, 5 Liter Sonnenblumen-Öl Vicentin kosten 60.000 Guaranies, 24 Dosen zu 473 ml Quilmes Bier kosten 105.000 Guaranies. Ebenso ist Aufschnittkäse pro Kg für 27.000 Guaranies und 500g gefüllte frische Ravioli für 10.000 Guaranies zu haben. Aber auch Zucker, Reinigungsmittel, Rindfleisch und viele, viele andere Sachen haben Preisvorteile von mehr als 50%. Befremdlich ist für viele Besucher, die im eigenen Auto kommen, der Eintritt von 5.000 Guaranies, der den Autofahrern nach der Brücke abgenommen wird. Doch dieser soll angeblich zur Erhaltung der Straßen genutzt werden.

Der Bürgermeister der Stadt, die an das argentinische Clorinda grenzt, sagte, dass die Bürger gezwungen seien, „herumzuhantieren“ und in Argentinien zu niedrigeren Preisen gekaufte Produkte zu verkaufen, darunter auch Schmuggelware, da die Stadt keine Hilfe von der nationalen Regierung erhalte.

Der Bürgermeister der Stadt Nanawa, Claudio Samaniego (ANR), wies auf die Menge argentinischer Produkte hin, von denen viele geschmuggelt werden und die in der argentinischen Grenzstadt Clorinda von paraguayischen Käufern, die aus anderen Teilen des Landes in die Region kommen, oder von Händlern aus Nanawa, die diese Produkte weiterverkaufen, gekauft werden.

Der niedrige Kurs des argentinischen Peso im Vergleich zum Guaraní beim aktuellen Wechselkurs sowie die steigende Inflation in Paraguay und ihre Auswirkungen auf die lokalen Preise für Produkte wie Lebensmittel und Treibstoff haben argentinische Grenzstädte wie Clorinda zu attraktiven Optionen für Einkäufer gemacht, die Geld sparen wollen.

Bürgermeister Samaniego sagte, seine Stadt sei von der nationalen Regierung vernachlässigt worden, so dass „die einzige Möglichkeit (für die Bürger) oft darin bestehe, Produkte zu verkaufen, die aus Argentinien stammten, ob mit oder ohne Papiere“.

Wochenblatt / Abc Color

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