Ein ganzer Wald und keine Kettensäge

Asunción: Wenn man mal bedenkt, dass Santiago Peña zu Lebzeiten Óscar Gonzalez Daher als einen Baum, der Früchte trägt, bezeichnete, als guten Freund und großartigen Politiker, obwohl dieser später wegen Korruption und Veruntreuung angeklagt wurde, dann muss man sich wirklich fragen, wem man beim neuen Projekt der Regierung trauen soll.

Auch wenn Óscar Gonzalez Daher einer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe mit seinem Tod entging, ist nicht nachvollziehbar oder in der Tat ungewollt, dass jemand Korruption bekämpft. Mit einem nationalen Rat der Korruptionsbekämpfung, vielen Filialen dieser neuen Stelle und anonymen Anzeigen, kann doch nicht wirklich ein Kampf stattfinden.

Die Bürger, und das ist den Politikern klar, sind schlichtweg davon überzeugt, dass die Volksvertreter in illegale Machenschaften verwickelt sind und ihre Immunität mehr für ihren privaten Bereich brauchen, als für das was sie sagen. Sie leben dem Volk vor, wie man reich und mächtig wird, ohne zu arbeiten und parallel dazu immer mehr Einfluss gewinnt.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die Gesetzgeber genau diesen Ruf, und wenn es darum geht den ganzen Staat und alle Institutionen kontrollieren zu wollen, geht es nicht um etwas, was das Volk begehrt, sondern nur sie selbst, um sich sicher zu sein, dass ihnen keiner etwas anhaben kann.

Mit anderen Worten, Korruptionsbekämpfung fängt nicht auf den Straßen oder in Firmen an, sondern nur in staatlichen Strukturen, was die Regierung dazu ermutigen sollte, ohne den Rat gegen faule Eier aus der eigenen Partei vorzugehen. In der Realität schiebt man aber gerne anderen den schwarzen Peter zu.

Wochenblatt / X

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