Weiteres US-Sanktionspaket gegen Cartes’ Kinder und Entourage vorbereitet

Washington: Honor Colorado bereitet sich auf eine neue US-Offensive gegen Horacio Cartes vor. Im Juli 2022 erklärte Washington den ehemaligen paraguayischen Präsidenten als „in erheblichem Maße korrupt“ und beschuldigte ihn, ein Schmuggler und Drogenhändler zu sein.

Quellen, die dem US-State Departement nahe stehen, bestätigten, dass im Dezember eine neue Finanzsanktion vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) erwartet wird.

Das gleiche wird auf alle Vermögenswerte des Erbes lasten, die zu den 24 Unternehmen von Horacio Cartes gehören und an seine drei Kinder Juan Pablo, Sofia und Sol abgetreten wurden, was den Erlös der Korruption darstellen würde.

Die Quellen warnen vor der Identifizierung einer Liste von 22 Personen, die als „simple Namensgeber“ bezeichnet werden, von denen einige wichtige Positionen in der Regierung Peña innehaben und andere in nationalen Finanzinstituten tätig sind.

Die Maßnahme, die im Dezember in Kraft treten soll, zielt darauf ab, vor der Auslieferung eine neue Phase des Plans umzusetzen, den die US-Justiz verfolgt, um Cartes finanziell den Hahn abzudrehen und seine wichtigsten Geldgeber zu entlarven.

„Es gibt eine neue Sanktion, die angekündigt wird und Cartes‘ gesamte Entourage betreffen wird. Die Maßnahme zielt darauf ab, den ehemaligen Präsidenten finanziell unter Druck zu setzen und den Weg für seine Auslieferung zu ebnen“, hieß es.

Es gibt eine neue Sanktion, die bekannt gegeben wird und das gesamte Umfeld von Cartes betreffen wird. Die Maßnahme zielt darauf ab, den ehemaligen Präsidenten finanziell stark zu schwächen und den Weg für seine Auslieferung zu ebnen.

Im vergangenen Januar hatte die Ermittlungsdirektion der Nationalen Wettbewerbskommission (Conacom) den millionenschweren Transfer an die nun als Cartes Montaña bekannte Unternehmensgruppe genehmigt. Diese Informationen werden bereits in Börsenkreisen und bei ausländischen Agenten, die mit den öffentlichen Banken zusammenarbeiten, gehandelt, die bereits damit begonnen haben, nach und nach jede Art von Allianz oder Transaktion mit der Gruppe nahestehenden Unternehmen zu unterbinden.

Vor einigen Monaten wurde eine Finanzsperre für alle Arten von internationalen Transaktionen verhängt, die Börsenhäuser auf nationaler Ebene mit Banken in den Vereinigten Staaten wegen verdächtiger Geldwäscheoperationen betraf, was bei den Ermittlungen die Alarmglocken läuten ließ.

Im August kündigte der US-Botschafter in Paraguay, Marc Ostfield, Sanktionen gegen Tabacalera del Este S.A. an, ein Unternehmen, bei dem Horacio Cartes über unbegrenzte Mittel für die Bezahlung von Parlamentariern verfügte, was zu dem Vorwurf der „erheblichen Korruption“ führte.

„Die Vereinigten Staaten werden weiterhin das gesamte Spektrum der einschlägigen Instrumente zur Bekämpfung der Korruption einsetzen, einschließlich Visabeschränkungen, Ausweisungen, Finanzsanktionen und Auslieferung. Washington konzentriert sich weiterhin darauf, korrupte Akteure zur Rechenschaft zu ziehen und tiefgreifende Reformen zur Korruptionsbekämpfung zu fördern“, sagte Botschafter Marc Osfield.

Bei dieser Gelegenheit wurde das gesamte Finanzsystem gewarnt, sich nicht an die Cartes-Gruppe zu halten, um nicht von dem Prozess betroffen zu sein und sanktioniert zu werden. Ziel ist es, den Zugang von Horacio Cartes zu allen wirtschaftlichen Ressourcen zu begrenzen, die nach Ansicht des Außenministeriums das Ergebnis von „Korruption“ sind.

Zu den Unternehmen der Cartes Montaña Gruppe gehören Chajha, Forestal Agrícola del Amambay, Ganadera las Pampas, Agroforestal María Sol SA, Ganadera Sofía, Transporte Multimodal del Paraguay, Ganadera Cauce Moro, Farmacenter und Cementos Concepción.

Wochenblatt / LPO