Asunción: Auch wenn es klingen mag, Selbstkritik ist etwas anderes. Da auch Peña eingestehen muss, dass es nur seinen nahestehenden Menschen im ersten Jahr der Regierung besser erging, muss sein Wahlkampfslogan angepasst werden. „Wir können niemals sagen, dass es uns besser geht“, damit ist man fein raus.
Etwas mehr als ein Jahr nach seinem Amtsantritt zeigte sich der Präsident der Republik, Santiago Peña, unzufrieden mit den Ergebnissen seiner Regierung. „Wir können niemals sagen, dass es uns besser geht“, sagte er und widersprach damit dem Slogan, den er im Wahlkampf verwendet hatte.
Santiago Peña gab zu, dass er mit den Ergebnissen, die er mehr als ein Jahr nach seinem Amtsantritt an der Spitze der Exekutive erzielt, alles andere als zufrieden ist, und räumte ein, dass er seinen Wahlkampfslogan „Uns wird es besser gehen“ noch nicht erfüllt hat.
In der Mitte einer Pressekonferenz am Freitag übte der Präsident Selbstkritik an seiner Regierung. „Wenn ich mir das Paraguay vorstelle, das ich mir wünsche, sind wir sehr weit davon entfernt. Solange es einen Paraguayer gibt, der hungert, solange es einen Paraguayer ohne Wohnung gibt, werden wir nie sagen können, dass es uns besser geht“, sagte er.
Peña wies darauf hin, dass seit seinem Amtsantritt zwar Fortschritte gemacht wurden, diese aber noch „unzureichend“ seien, um das Ziel zu erreichen, das er sich selbst gesetzt habe.
„Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um den größten Fortschritt zu erzielen, und hoffentlich können wir in dieser Regierungszeit sagen, dass wir den Hunger ausgerottet haben; mein großer Wunsch ist es, zu sagen, dass es in Paraguay keinen einzigen Paraguayer gibt, der hungert“, betonte er.
In einem anderen Moment verwies er auf den Gesamthaushalt der Nation für 2025, in dem Gesundheit, Bildung und Sicherheit Priorität haben werden. „Es handelt sich um einen Haushalt, der im Rahmen begrenzter Mittel versucht, den grundlegenden Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Sicherheit Vorrang einzuräumen. Vor wenigen Tagen haben wir die größte Flotte von Streifenwagen für die Polizei übergeben. Das heutige Engagement ist greifbar, es handelt sich nicht mehr nur um Ankündigungen“, sagte er.
Die politische Linie von Honor Colorado hingegen ist klar: Die Opposition soll zum Schweigen gebracht werden, damit sie versteht, dass es keinen öffentlichen Raum für ihre Ideen gibt. Dass die Zweikammer-Kommission nicht für Transparenz geschaffen wurde, wurde deutlich, als Gustavo Leite zugeben musste, dass er sowohl von Itaipú als auch von Tabesa öffentliche Gelder erhalten hat. Beim Sekretariat zur Vorbeugung von Geldwäsche wurde die NGO gar als inaktiv deklariert, obwohl sie weiter funktioniert und staatliche wie private Gelder erhielt. Das kann auch ein Präsident nicht schön reden.
Wochenblatt / Última Hora













Kaffeetrinker
Auch wenn aus Pinocchio tätsächlich nach dem aufwachen irgendwann mal ein Junge wurde, heisst das nicht das aus Santiago irgendwann mal ein Präsident wird