Hugo Javier: Keineswegs vom Glück verlassen

Asunción: Der ehemalige Gouverneur des Departements Central, Hugo Javier González Alegre (HC), hat seine Freiheit wiedererlangt. Er und der ehemalige Kabinettsdirektor Miguel Ángel Robles wurden vor sechs Monaten zu 10 Jahren Haft wegen Veruntreuung verurteilt.

Während der Pandemie wurden insgesamt 5,1 Milliarden Guaranies, also rund 800.000 Euro durch beide veruntreut. Obwohl sie jeweils zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, ließen die gleichen Richterinnen, die sie dazu verurteilt haben, nach Ablauf der Mindeststrafe, wieder frei. Hugo Javier hat als einzige Auflage einmal im Monat ein Anwesenheitsbuch bei Gericht zu unterzeichnen.

Die Richterinnen Karina Cáceres, Ana Rodríguez und Yolanda Morel de Ramírez hatten am 4. Januar dieses Jahres die „Nummer 2“ und Robles zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt haben, die beschuldigt werden, der „Drahtzieher des Plans“ zu sein, der mit 14 „Phantombaustellen“ zwischen 2020 und 2021 5.105.600.000 Guaranies an Notfallmitteln abgezweigt hat.

Das Kollegium hörte den Antrag auf Überprüfung der Untersuchungshaft, der von der Verteidigung von Hugo Javier González gestellt wurde, der nun von den Anwälten Adrián Yudis und Guillermo Gayoso vertreten wird.

Jetzt steht nur noch die Frage im Raum ob schon bei der Verurteilung klar war, ob es nur sechs Monate sein werden oder ob etwas in den vergangenen Monaten die Richterinnen zum Überdenken des eigenen Urteils gebracht hat.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Hugo Javier: Keineswegs vom Glück verlassen

  1. Land Of Confusion

    Damit beweist die sogenannte Elite Paraguays, dass sie machen können wollen, was sie wollen. Wichtig ist halt nur, loyal gegenüber dem teuflischen Paten zu sein.
    Auch ein gutes Beispiel: Der Vierci-Neffe, der vor einigen Monaten vier Leute totgefahren hat und nun gemütlich von zu Hause seine Geschäfte weitermachen und Geld verdienen darf und voraussichtlich nichts zu befürchten hat, auch dank seinem Alter. Aber auch finanziell wird da nichts mehr passieren, weil er in der Zwischenzeit seine Geschäfte auf einen Dritten übergeben wird und „offiziell“ nichts mehr hat.

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  2. Albert Rotzbremsn

    Zur Verurteilung reicht es denen Colorados, die nie gelernt haben die Gesetze zu respektieren und denken, 800.000 € Volksgelder seien completti für sie ganz alleine. So eine Verurteilung kann dazu führen, dass diese verurteilten Colorado-Funktionäre sich wieder an die Gesetze eines der korruptesten Länder besinnen und brüderlich und schwesterlich teilen. Bei den allermeisten Colorado-Subsituten kommt es schon gar nicht zu einer Verurteilung, da sich diese strikt an die Gesetze halten und schon vorsorglich brüderlich und schwesterlich teilen, damit es erst gar nicht zur Anklage kommen. Ich denke, einmal im Monat mit der vom Staat zur Verfügung gestellten 2,5 Mio. PY Benzingutscheinen ist eine Strafe, die funktioniert und alle Abtrünnigen wieder auf die Einhaltung der Gesetze aufmerksam macht. Diese harten Strafen funktionieren schon seit Jahrzehnten, mindestens so lange, seit es Schokolade-Colorados gibt. Das reichhaltige Teilen von Volksgeldern der Oberschicht funktioniert seit Jahrtausenden weltweit recht gut. Das Problem ist halt, dass diese immer größer wird, weshalb die Abgaben auch stets erhöht werden müssen. Es wird nicht mehr lange dauern, dass wir kleinen Pinkels nur die Hälfte des verdienten Brotes abgeben müssen. Ich denke, 76% legen durchaus drin, das reicht dann für den kleinen Pinkel um zu arbeiten und dabei nicht zu verhungern. Was will der kleine Pinkel denn auch mehr haben vom Leben! Schließlich sind die fast freiwilligen Abgaben, die von der Oberschicht geleistet werden, noch viel höher. Also Schnauze und weiterarbeiten.

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