Nur 8 Jahre Haft für Mord an Minderjährigen: Staatsanwalt will Berufung einlegen

Villarrica: Ein 19-Jähriger, der im vergangenen Jahr vor einem Nachtclub in der Hauptstadt von Guairá einen 17-Jährigen ermordet hatte, wurde nur zu acht Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, Berufung einzulegen.

Der 19-jährige Ricardo Nicolás Bogarín Agüero wurde wegen Totschlag für schuldig befunden und zu nur acht Jahren Gefängnis verurteilt. Im Prozess konnte nachgewiesen werden, dass der nun Verurteilte im Februar 2024 den 17-jährigen Eric Daniel Segovia erstochen hatte.

Das Verbrechen ereignete sich vor einem Nachtclub während einer Schlägerei zwischen einer Gruppe junger Leute am städtischen Markt in Villarrica. Bogarín benutzte ein Küchenmesser und verletzte das Opfer tödlich am Hals.

Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Totschlags, versuchte jedoch im Prozess, Vorsatz nachzuweisen. Sie argumentierte, der Angriff sei unerwartet erfolgt und das Opfer habe keine Möglichkeit gehabt, sich zu verteidigen. Daher beantragte die Staatsanwaltschaft schließlich, den Tatbestand als erschwerenden Umstand einzustufen und forderte wegen Mordes eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren.

Das Gericht, bestehend aus den Richtern Cristian Giménez, Elsie Ortiz und Miguel Cardozo, prüfte jedoch nur den Vorwurf des Totschlags und verhängte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren. Der Staatsanwalt Diego Duarte (Beitragsbild) kündigte an, Berufung einzulegen.

Wochenblatt / Vision Comunicaciones

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