Ciudad del Este: Ein neuer Skandal erschüttert die Polizei im Departement Alto Paraná, nachdem ein in Brasilien gestohlener Geländewagen angeblich in Besitz eines Polizeibeamten gefunden wurde. Ein Wagen der Kriminalpolizei soll die Verfolgung behindert haben, als andere Uniformierte hinter ohm her waren.
Der Vorfall wurde am vergangenen Montag in der 3. Polizeistation des Stadtteils Santa Ana von Rechtsanwalt Jonathan Gómez Nicolino, Vertreter des Unternehmens Localiza Renta Car, angezeigt.
Der Anwalt berichtete, dass ihm Mitarbeiter des Unternehmens mitgeteilt hätten, dass der Jeep Compass mit der Fahrgestellnummer 98867512MPKM39282, der 2023 in der brasilianischen Stadt Paraguaçu im Bundesstaat São Paulo mit Waffengewalt gestohlen worden war, laut GPS-System auf dem Gelände der Polizei geparkt war.
Angesichts dieser Situation bat Gómez um Unterstützung durch Beamte der 7. Polizeistation im Stadtteil San José. Als die uniformierten Beamten eintrafen, beobachteten sie einen mittelgroßen, kahlköpfigen Mann in Polizeiuniform, der in den Geländewagen stieg und davonfuhr.
In diesem Moment, als der Streifenwagen der 7. Polizeistation die Verfolgung aufnehmen wollte, wurde er angeblich von einem anderen Streifenwagen der Ermittlungsabteilung abgefangen und fast eine Minute lang blockiert, wodurch der Verdächtige fliehen konnte.
„Es war ganz klar zu sehen, dass es sich um einen Polizisten handelte und dass er aus dem Haupttor der Ermittlungsabteilung kam”, versicherte Gómez.
Der Anwalt berichtete, dass sie das GPS wieder aktivierten, aber offenbar einen Störsender einsetzten, da kein Signal mehr empfangen wurde. Er erklärte außerdem, dass man von der Polizeistation aus versucht habe, die Situation „gütlich zu regeln”, er jedoch die Herausgabe des Geländewagens gefordert habe. Als das Fahrzeug nicht auftauchte, beschloss er, Anzeige zu erstatten.
Wir haben versucht, eine Stellungnahme des Polizeichefs José María Delgado, Leiter der Ermittlungsbehörde von Alto Paraná, zu erhalten, aber er hat weder auf Anrufe noch auf Nachrichten reagiert, um sich zu dieser neuen Anzeige zu äußern.
Der Polizeichef Mariano Sosa erklärte, dass tatsächlich ein Jeep in der genannten Straße geparkt war. Als der Streifenwagen der Polizeistation eintraf, sei eine Person ausgestiegen, die vermutlich zur Polizei gehörte, da sie aus der Dienststelle kam, und mit dem Fahrzeug weggefahren sei.
Wiederholte Anzeigen gegen die Ermittlungsbehörde
Die Ermittlungsbehörde von Alto Paraná hat eine lange Geschichte von Anzeigen, die von Erpressung bis zu Entführungen und Überfällen reichen. Der jüngste Fall stammt aus dem vergangenen Juni, als zwei Anzeigen gleichzeitig gegen Beamte derselben Einheit registriert wurden.
In einem der Fälle sollen die Uniformierten einen brasilianischen Staatsbürger entführt und ihn gezwungen haben, einen Geländewagen zu übergeben. Im anderen Fall meldete ein Paraguayer, dass er gegen seinen Willen festgehalten, gezwungen worden sei, sein Fahrzeug zu verkaufen und das erlangte Geld unter Drohungen auszuhändigen.
Infolge des Skandals wurde die Führungsspitze der Ermittlungsbehörde abgesetzt. Der damalige Chef, Hauptkommissar Wilfrido Javier Maldonado, wurde seines Amtes enthoben und durch Hauptkommissar José María Delgado ersetzt. Der stellvertretende Chef, Kommissar Francisco Talavera, wurde durch Kommissar Hugo Sosa ersetzt.
Wochenblatt / Abc Color














Land Of Confusion
Wahnsinn – auch wieder so ein Fall, wo der Hals ganz trocken wird. Vor allem im Osten des Landes in den Grenzbereichen zu Brasilien gibt es wohl keinen einzigen Polizisten, der NICHT kriminell ist.
Es wird zum xten Mal wieder bestätigt: Sobald manche Menschen eine Uniform anhaben, der ihnen gewisse Befugnisse gibt, werden sie zu sadistischen Monstern, die meinen alles machen zu können was sie wollen. Der paraguayische Staat schaut nur zu oder „reagiert“ nur, wenn die Presse ein Aufstand macht. Glaubt denn jemand, dass diese entlassenen POlizeichefs irgendwelche Konsequenzen tragen? Die tauchen unter, sobald Gras unter die Sache gewachsen ist und kehren dann wieder in den Dienst zurück oder werden dann „Unternehmer“,z.b. Gebrauchtwagenhändler, Importeur oder Hehler.
Und dann „heult“ der Innenminister rum, man müsse wieder das Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit stärken, wo jeder weiß, dass diese Praktiken eben KEINE Ausnahmen sind.
waldwixxler
Das Problem liesse sich doch so einfach lösen: Führerschein nur gegen Impfnachweis.