Asunción: Die ehemalige Bildungsministerin und aktuelle Senatorin Blanca Ovelar bezeichnete die Lage der Hochschulbildung in Paraguay als “grauenhaft“. Sie wies darauf hin, dass die Fokussierung auf Profit und die Expansion privater Universitäten die öffentliche Bildung fast an den Rand des Stillstands gebracht habe. Weniger als 30 % der Studierenden seien in staatlichen Institutionen eingeschrieben.
Laut Ovelar fehle es vielen der neuen Universitäten an wissenschaftlichem Anspruch und qualifiziertem Personal. Stattdessen konzentrierten sie sich auf “akademische Simulationen“ und Geschäftsmodelle, die keine echte Ausbildung garantierten – insbesondere in kritischen Bereichen wie der Medizin. Die Bildungspolitik sei über Jahre hinweg improvisiert worden, ohne dass Techniker oder Spezialisten hinzugezogen wurden, die in der Lage wären, angemessene Programme für das Land zu entwerfen.
In Bezug auf den Kongress bezeichnete die Senatorin die Legislative als “miserabel“ und kritisierte den Mangel an Debatte und parlamentarischer Vorbereitung. Sie betonte jedoch, dass die Bürger und die Jugend Veränderungen herbeiführen könnten, wenn sie sich Gehör verschaffen und aktiv an der Gestaltung der öffentlichen Politik beteiligen.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv















