Analyse: BCP-Intervention auf dem lokalen Devisenmarkt

Asunción: Emil Mendoza, Mitglied der Assoziation der Wechselstuben, betonte, dass die von der Zentralbank in Paraguay (BCP) angekündigte US-Dollar-Injektion eine rechtzeitige Maßnahme sei, um Spitzen bei den Währungserhöhungen zu vermeiden, die die Volkswirtschaft beeinträchtigen könnten.

Er erklärte, dass ein übermäßiger Anstieg des US-Dollarwerts Auswirkungen auf die Preise wichtiger Importprodukte wie landwirtschaftlicher Betriebsmittel und Kraftstoffe haben würde.

Laut Mendoza sei der natürliche Aufwärtstrend des US-Dollars auf dem paraguayischen Markt kontinuierlich und es sei wichtig, diesen Anstieg einzudämmen, um negative Auswirkungen auf die Wirtschaft zu vermeiden. Er wies darauf hin, dass die Faktoren, die den Anstieg vorantreiben, nicht nur vom lokalen Markt herrühren, sondern auch von den Ländern, in die Paraguay exportiert, was sich auf deren Preise auswirkt und im Gegenzug die Deviseneinnahmen des Landes verringert.

Mendoza erwähnte auch, dass Paraguay über ein dem “US-Dollar der Zukunft“ ähnliches System verfüge, dessen Umsetzung jedoch noch ungewiss sei. In diesem Zusammenhang entscheiden sich Käufer für den USD, um die Stabilität aufrechtzuerhalten und einen vorhersehbaren Wechselkurs zu gewährleisten.

Trotz der weltweiten Volatilität betonte Mendoza, dass der Guaraní relativ stabil bleibe und gegenüber dem US-Dollar lediglich um zwei Prozent abgewertet worden sei. Dies, sagte er weiter, mache Paraguay im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften in der Region zu einem sicheren Ziel für Investoren.

Er warnte jedoch davor, dass sich der Aufwärtstrend des US-Dollars fortsetzen werde und es einen Anstieg zwischen 5 und 7 Prozent geben könnte.

Was den Devisenhandel im Allgemeinen angeht, wies er darauf hin, dass der Jahresbeginn positiv verlaufen sei. Im Januar und Februar sei die Nachfrage nach Banknoten seitens der ins Ausland reisenden Paraguayer gestiegen und habe die Zahlen des Vorjahres übertroffen.

Abschließend betonte Mendoza, dass der informelle Tauschmarkt deutlich größer sei als der formelle. Sie schätzen, dass in diesem Sektor über 1.000 Einzelpersonen und informelle Vereinigungen tätig sind und etwa 100 bis 120 Millionen US-Dollar abwickeln, verglichen mit den 50 Millionen US-Dollar, die auf dem regulierten Markt getauscht werden.

Wochenblatt / Megacadena / Beitragsbild Archiv

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3 Kommentare zu “Analyse: BCP-Intervention auf dem lokalen Devisenmarkt

  1. Kaffeetrinker

    Der Guarani, der USDollar und der Euro haben alle drei extrem an Wert verloren,
    mit dem Unterschied das der Guarani nur in Paraguay überhaupt ein Geldschein ist, kaum ausser Land
    wird niemand den Guarani gegen eine andere Währungen wechseln.
    Überhaupt zu denken der Guarani sei eine stabile Währung wie ein USDollar zeugt doch von
    Überheblichkeit und Blindheit.

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    1. interessant, dass der € gar nicht so verliert, schön zu sehen am Chart zum SFR.
      Allerdings gebe ich zu 100% Recht, dass der Narzismus hier seine Wurzeln haben muss.
      Wer glaubt wirklich, dass ein paar Millionen den Kurs des USD beeinflussen wird? Nun ja.

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      1. step by step

        weil der schweizer franken ohne ende manipuliert wird von der schweizer nationalbank, ansonsten der franken weit höher zum euro und dollar stehen würde

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