Berufliche Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen

In Hollywood-Filmen wird ganz Europa zumeist in einen Topf geworfen. Für die Amis macht es wenig Unterschied, ob jemand etwa aus Italien, Portugal, Frankreich oder Deutschland kommt. Doch wir Europäer wissen: Da sind Welten dazwischen! Doch worin unterscheiden sich die Menschen eigentlich beruflich? Wir haben uns mit dieser Frage am Beispiel Deutschland und Frankreich näher beschäftigt.

Auswandern nach Frankreich: Darauf sollten Deutsche unbedingt achten!

Wer sich in Frankreich selbstständig machen möchte, sollte sich auch mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen vertraut machen. Denn die Firmengründung und die Buchhaltung in Frankreich funktioniert anders als hierzulande.

Doch die Vorgaben lassen sich recht einfach erlernen. Ein wenig anders sieht es da schon mit der Mentalität aus. Das lässt sich schon an den Arbeitszeiten erkennen. Die Arbeitswoche in Frankreich umfasst insgesamt 35 Stunden, in Deutschland sind es 40 Stunden. Während hierzulande viele Angestellte ihren Dienst bereits vor 8 Uhr antreten, beginnen die meisten Franzosen hingegen erst zwischen 9 und 10 Uhr.

Dafür endet der Arbeitstag in Frankreich wesentlich später und enthält auch deutlich längere Mittagspausen. Die Franzosen verlassen das Büro meistens erst gegen 18 Uhr oder noch später. Vorgesetzte in Deutschland würden solchen Angestellten schlechtes Zeitmanagement attestieren, in Frankreich gilt der lange Verbleib jedoch als Hingabe zum Job.

Hierarchie und formale Abschlüsse sind in Frankreich wichtiger

Vor allem traditionelle französische Unternehmen sind sehr hierarchisch aufgebaut und es wird großer Wert daraufgelegt, dass diese Struktur auch respektiert und formal eingehalten wird. In Deutschland wird das weniger streng gehandhabt und das Management ist hier oftmals wesentlich näher an den Mitarbeitern.

Bei Bewerbungen in vielen deutschen Unternehmen zählen vor allem die Erfahrung und Kompetenz, die man sich im Laufe der Jahre erworben hat. Das spielt zwar auch in Frankreich eine Rolle, doch viele Betriebe legen dabei wesentlich mehr Wert auf formale Abschlüsse und Zeugnisse.

Auch die Arbeitskultur insgesamt unterscheidet sich deutlich voneinander. Für die Menschen in Deutschland stehen Faktoren wie Produktivität und Effizienz an erster Stelle. Während lange Meetings hier geradezu verpönt sind, gehören sie in Frankreich einfach dazu.

Generell ist die französische Bevölkerung ein wenig individualistischer. Regeln werden hier nicht so streng gesehen wie bei uns, sondern eher als gute Vorschläge betrachtet.

CC
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