Asunción: Ein verheerender Sturm suchte in den frühen Morgenstunden des Donnerstags weite Teile Paraguays heim und hinterließ eine Spur der Zerstörung. Überflutete Häuser, lahmgelegter Verkehr und massive Stromausfälle prägten das Bild, während die Bewohner mit den Folgen der Wassermassen kämpften.
Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag brachte sintflutartige Regenfälle, die bis zum Morgengrauen anhielten. In den sozialen Medien kursierten schnell Schockbilder von überschwemmten Straßen und Wohnhäusern, die das Ausmaß der Katastrophe verdeutlichten. Das Verkehrschaos erreichte seinen Höhepunkt, als defekte Ampeln Hauptverkehrsadern verstopften und zahlreiche Autos in den Fluten stecken blieben.
Der Wetterdienst bestätigte, dass der Sturm mehrere Städte in der Region Oriental getroffen hatte. Besonders betroffen waren Gebiete, in denen zwischen 60 und 100 mm Niederschlag fielen – eine Menge, die das Entwässerungssystem vielerorts schlicht überforderte.
Tausende Haushalte ohne Strom, dramatische Szenen in den Fluten
Die Auswirkungen des Sturms waren weitreichend: Nach Angaben der Nationalen Elektrizitätsbehörde (ANDE) waren rund 18.000 Haushalte in Städten wie Asunción, Lambaré, Fernando de la Mora und San Lorenzo ohne Strom.
Besonders dramatische Szenen spielten sich in den überfluteten Vierteln ab. Im Viertel Las Mercedes in Asunción drangen die Wassermassen in mehrere Häuser ein und setzten eine Familie vollständig unter Wasser. In Zeballos Cue flehte eine Frau in einem herzzerreißenden Video weinend um Hilfe, um aus ihrem ebenfalls überfluteten Zuhause zu entkommen.
Auch der öffentliche Nahverkehr kam zum Erliegen: In der Nähe des städtischen Schlachthofs Calle’i in San Lorenzo blieb ein Bus in einer riesigen „Lagune“ stecken und musste seine Passagiere mitten im Wasser absetzen. Die Infrastruktur litt ebenfalls schwer: Bewohner von Aldama Cañada, Itauguá, meldeten, dass ein Großteil der Straße in ihrer Gegend eingestürzt war.
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Wie so oft bei derartigen Wetterereignissen forderte der Sturm auch von Pendlern seinen Tribut. Zahlreiche Auto- und Motorradfahrer, die auf dem Weg zur Arbeit waren, wurden von den Fluten überrascht und blieben in den Wassermassen stecken.
Die Aufräumarbeiten haben begonnen, doch das Ausmaß der Schäden wird sich erst in den kommenden Tagen vollständig zeigen.
Wochenblatt / Beitragsbild Archiv














