Das Hotel Westfalenhaus befindet sich im Stadtteil Trinidad von Asunción, es ist eine vier Sterne Herberge, unter deutscher Führung. Auf der Internetseite steht noch Friedhelm Angersbach als Leiter des Hotels, er ist aber 2011 verstorben, nun führen seine Witwe und ihr Sohn, Bo Angersbach, den Betrieb weiter.
Die Zimmerpreise für ein Doppelzimmer in der einfachsten Kategorie betragen 132 US Dollar, darin ist der Verzehr von der Mini-Bar inkludiert, Frühstück, Wi-Fi, TV und weitere Standards sind ebenfalls vorhanden.
Augustin Wieser, ein ehemaliger Hotelgast, war im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Preis- Leistungsverhältnis, bemerkte aber: „Der Service vom Personal ist gut, das Frühstücksbuffet könnte abwechslungsreicher sein, insbesondere wenn ein längerer Zeitraum gebucht wird“.
Die Lage des Anwesens ist ruhig, in der Nähe des Flughafens, bis zum Stadtzentrum von Asunción ist es jedoch ein längerer Weg. Im Vergleich zu anderen Hotels in derselben oder höheren Kategorie finden sich Angebote, die günstiger sein können, wenn nicht Wert auf deutsche Führung gelegt wird.
Ein anderer Gast, Johann Zehetmayr, meinte, es sei bei seinem Besuch alles in Ordnung gewesen, nur der Ton der Geschäftsleitung sei etwas “arrogant“, der Chef habe sich nicht vorgestellt und wäre so also nicht erkennbar gewesen, das führte zu Missverständnissen. Auch dem Personal sei es anzumerken gewesen, sie würden unter einer Führung stehen, die ihnen deutlich mache wo der Weg hingehe.
Nun, das alleine ist kein Kritikpunkt, wenn jedoch die Aussage gegenüber einem Gast getroffen werde, “er solle sich nächstes Mal ein anderes Hotel suchen“, hat wohl konstruktive Kritik an der Führung nicht das passende Ohr gefunden, das Motto auf der Homepage lautet übrigens: “Sie kommen als Gäste und gehen als Freunde“.
Eingegliedert in die Herberge ist das Restaurant “Piroschka“, mit russischen Tendenzen, wie der Name schon aussagt, es öffnet von Montag bis Samstag von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr und von Montag bis Sonntag auch abends, von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr.
Grundsätzlich gibt es an allen Gerichten nichts zum Aussetzen, sie sind von allerbester Qualität und perfekt zubereitet, die Preise bewegen sich aber auf hohen Niveau, ein großer Schwerpunkt liegt auf Lebewesen aus dem Wasser. Für eine Fischsuppe mit Gemüse werden 44.000 Guaranies berechnet, ein Thunfischsteak mit Beilagen 110.000 Gs. und eine Pizza mit Meeresfrüchten schlägt mit 45.000 Gs. zu Buche.
Eine Besonderheit ist sicherlich die Zubereitung der Forelle, in der Art wie so dort zelebriert wird, selten in Paraguay zu sehen. Bestellt werden kann sie in den verschiedensten Arten, ob Blau, Müllerinart oder klassisch paniert. Kommt der Fisch dann, im Ganzen, schön angerichtet auf den Tisch, würde jeder mit dem Filetieren beginnen und die Gräten entfernen, das ist aber nicht vonnöten, in der Küche wurde dies schon erledigt, das ist Genuss pur.
Ein kurzes Wort noch zu den Fleischgerichten, die auch vorhanden sind und in ausgezeichneter Qualität, aber auch auf hohem Preisniveau. Den Getränkeempfehlungen des Personals kann man ohne Bedenken folgen, sie haben dafür ein richtiges Händchen, die Weinkarte ist gut sortiert, der Caipirinha wird aufwendig zubereitet und sollte probiert werden, aber auch alkoholfreie Getränke und Biere sind im Angebot.
Das Restaurant eignet sich für romantische Abende oder Feierlichkeiten jeglicher Art, für den Alltag und den Durchschnittsverdiener jedoch sicherlich nur ab und zu, für das Wochenende sollte vorab ein Tisch reserviert werden, die Kapazität ist begrenzt.
Sie finden hier weitere Informationen, über das Hotel und auch das Restaurant Piroschka.
