Deutscher von Verkehrspolizei erpresst

Asunción: Gestern kam eine Anzeige eines Deutschen ans Licht, der in der Zone der Avenida Santa Teresa von einem Uniformierten der städtischen Verkehrspolizei (PMT) angehalten und erpresst wurde.

Wie Staatsanwalt Federico Delfino mitteilte, wurde ihm angedroht sein Auto abzuschleppen, dass die Polizei komme, was er vermeiden könne, wenn er gleich zahlt. Da der Deutsche das Geld nicht bei sich hatte, wurde er zum Geldautomat „begleitet“.

Danach erstattete er Anzeige, welche ernst genommen wurde, denn man überprüfte Gesprächsnachweise, Videoüberwachungen der Zone und kam zu dem Schluss, dass seine Darstellung der Ereignisse komplett richtig ist, weswegen man gegen den Uniformierten ermittelte.

Am 11. Mai, als die Erpressung stattfand, beraubte man den Deutschen seiner Fahrzeugdokumente. Als er danach auf einem Kommissariat Anzeige erstattet, erschien einer der Verkehrspolizisten und gibt ihm seine Fahrzeugdokument wieder. Dennoch wurde dieser, Carlos Eduardo Adorno, vor Ort verhaftet. Der zweite Involvierte, Fredy Medina, wurde gestern verhaftet.

Staatsanwalt Federico Delfino freute sich, dass der Deutsche den Mumm hatte, dies zur Anzeige zu bringen und lobte die Polizei für ihre gute Ermittlungsarbeit.

Etwas unwirklich klingen dann die Worte von Marcos Maidana, Direktor von PMT: „Fredy Medina ist der Beamte mit 23 Jahren institutioneller Karriere, er ist in der motorisierten Einheit. Kein Inspektor ist befugt, irgendeine Art von Rabatt zu gewähren. Die Geldstrafe betrug 220.000, ich hatte nicht die Möglichkeit, mit ihm zu sprechen, ich werde dorthin gehen, wo er mit Anwälten der Institution festgehalten wird, das steht ihm durch den Tarifvertrag zu.“

Da die Uniformierten der PMT wahre Künstler im Umgang mit Worten sind und wirklich jede Ausrede schon hundert Mal gehört haben, bleibt Ihnen nur übrig, sie zu filmen, in Ihrem Auto eine Dashcam zu haben und wortgewandt ihnen gegenüber aufzutreten.

Wochenblatt / Radio Nacional

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3 Kommentare zu “Deutscher von Verkehrspolizei erpresst

  1. Uh, uh, uh, „mit 23 Jahren institutioneller Karriere“, also für hiesig erheblich signifikant korrupte Afullprofi-Prästeinzeitpolizei und -justiz kein Grund mal nachzukucken, ob sein Vermögen, die er die letzten 23 Jahre angehäuft hat, mit seinem Einkommen als Dorf-Afullprofi-Prästeinzeitpolizist übereinstimmen kann. Na, der arme Mann musste ja seinem Jefe auch einiges abdrücken, im Paraáfric fließt die Kacke bekanntlich aufwärts. Chapeau vor dem Deutschen.

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  2. Land Of Confusion

    „Staatsanwalt Federico Delfino freute sich, dass der Deutsche den Mumm hatte, dies zur Anzeige zu bringen und lobte die Polizei für ihre gute Ermittlungsarbeit.“
    Ja, das kann man wohl extra betonen, was in anderen Ländern Standard ist.
    Und wer nach „23 Jahren instiutioneller Karriere“ so eine Sch**** abzieht, gehört sofort entlassen. Und das der Direktor sich auch noch schützend vor ihm stellt, schlägt dem Fass den Boden aus. Aber im megakorrupten Sauhafen der Municpalidad Asuncion Gang und Gäbe.

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  3. Ich komme eigentlich selten mit denen in Kontakt, denn wo sie rumlungern fahre ich drumherum, was natuerlich auch keinen Schutz bietet, denn sie tauchen ja ueberall mal auf.
    Ja, wortgewaltig, das bin ich und ich kann nur jedem empfehlen, sich gute Sprachkenntnisse anzueignen!
    Wenn die Sache seltsam wird, frage ich die Typen, ob ich mal aussteigen soll.
    Dashcam, ja das waere eine gute Investition, aber bei meinen wenigen Kilometern nicht unbedingt notwendig.
    Mir erzaehlte ein Landsmann die Tage, daß er Probleme mit denen hatte wegen dem Tagfahrlicht und die wollten auch kassieren……

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