Ein Alligator will sich bei der Hitze auch erfrischen

Ciudad del Este: Auch Tiere leiden bei der Hitze. Ein Alligator suchte deshalb die Wasseraufbereitungsanlage der Essap auf, um sich mit dem kühlen Nass zu erfrischen.

Dies ist die zweite Sichtung so eines Reptils außerhalb des Sees der Republik in Ciudad del Este in weniger als einem Monat. Der Alligator wurde am vergangenen Sonntagabend auf einer Straße gesehen. Anschließend betrat er das Grundstück des staatlichen Wasserwerkes Essap.

Vorgestern lag der Alligator in den Anlagen der Abwasserpumpstation der staatlichen Sanitärgesellschaft Essap, die sich am südlichen Ende des Sees der Republik befindet. Das Tier wurde letzten Sonntagabend gesehen, wie es auf der Straße umherlief, die an das Gelände grenzt.

Das Reptil suchte dann die Pumpstation auf und überraschte die Angestellten der Essap, die am Montagmorgen ihre Schicht antraten. Die Freiwillige Feuerwehr wurde auf diese Situation aufmerksam gemacht. Während sie warteten, nutzten die Angestellten einen Wasserschlauch, um das Tier mit frischem Wasser zu versorgen, und suchten gleichzeitig nach einer Möglichkeit, es in den See zurückzubringen.

Das Tier fand schließlich eine Lücke im Drahtzaun, der die Station vom bewaldeten Gebiet am Rande des Sees trennt, wo es schließlich ins Freie gelangte und im Fluss Amambay verschwand, der als Zufluss für den See der Republik dient. Letztendlich mussten die Feuerwehrleute nicht eingreifen, denn als sie eintrafen, war das Problem bereits gelöst.

Da es immer häufiger zu Begegnungen dieser Tiere mit Menschen kam, die das Gelände zum Ausüben sportlicher Aktivitäten aufsuchten, errichtete die örtliche Kommune einen Schutzzaun sowie Hinweisschilder. Dies ist das zweite Mal in den letzten zwei Monaten, dass ein Alligator außerhalb des Sees gesichtet wurde.

Der ständige Ausbruch der Reptilien wäre darauf zurückzuführen, dass sich der Lebensraum verändert und sie nach größeren und trockeneren Orten suchen. Die Kommune forderte die Bürger auf, sich dem Tier nicht zu nähern, auch wenn die Gefahr gering sei.

Der Jakare hû, so wie der Alligator hier genannt wird, ist im Chaco beheimatet und das größte Reptil seiner Art. Es handelt sich um ein sehr scheues Wildtier, das Lärm im Allgemeinen meidet und bei dem kein großes Risiko besteht, wenn Menschen nicht zu nahekommen.

Der See ist nicht der natürliche Lebensraum der Alligatoren, sondern sie sind in letzter Zeit eine Touristenattraktion, weil die Menschen sie mehr mögen. Aufgrund dieser Situation hat die Kommune einen Plan zur regelmäßigen Reinigung des Flussbetts Amambay umgesetzt und so den Rückzugsbereich der Alligatoren erweitert.

Wochenblatt / Ultima Hora

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