Ein Justizirrtum, der wohl folgenlos bleiben wird

Saltos del Guairá: Marco Antonio Paredes Roa verbrachte drei Jahre im Gefängnis, weil er als mutmaßlicher Komplize seiner Freundin Jéssica Monserrat bei einem Betrug im Jahr 2018 verurteilt wurde, doch es stellte sich heraus, dass er die Strafe unschuldig verbüßte.

Nach einem neuen Prozess, der am Donnerstag endete, wurde der junge Mann freigesprochen und wird mit seiner Familie analysieren, welche Maßnahmen für diese ungerechte Verurteilung zu ergreifen sind, denn eine staatliche Entschädigung steht ihm automatisch nicht zu.

Laut der Klage, die von den Eigentümern eines bekannten Einkaufszentrums in Saltos del Guairá eingereicht wurde, hat Jéssica in zwei Jahren Arbeit 2 Milliarden Guaranies gestohlen. In ihrem Besitz wurden 2.200 Dollar gefunden, die sie in ihrer Unterwäsche aufbewahrte.

Die Eigentümer beschuldigten Marco Antonio, das von seiner damaligen Partnerin gestohlene Geld ausgegeben zu haben. Das Mädchen starb während des Prozesses, während der Pandemie. Aber die Geschäftsleute beschuldigten den jungen Mann weiterhin.

Im letzten Prozess legte das Unternehmen keine Beweise dafür vor, dass der Junge, ein junger Bauunternehmer, ein Komplize war. Marco sagte jedoch, er wolle auf dem Weg nach draußen seine Freundin abholen.

„Ich habe nie das Vertrauen in die Justiz verloren, aber ich habe das Vertrauen in einige der Richter verloren, die mich verurteilt haben. Ich war im Gefängnis, obwohl ich unschuldig war. Obwohl wir bescheidene Arbeiter sind, ist es uns gelungen, meine Unschuld zu beweisen, und ich danke dem Gericht, dass es weder dem Druck noch der wirtschaftlichen Macht dieses Brasilianers (Geschäftsmannes) nachgegeben hat. Jetzt werden wir zusammen mit meinem Anwalt analysieren, wie es weitergehen soll“, sagte Paredes Roa.

Wochenblatt / Extra

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1 Kommentare zu “Ein Justizirrtum, der wohl folgenlos bleiben wird

  1. DerEulenspiegel

    Wie sieht das nun aus mit Schmerzensgeld wegen Rufschädigung und für den ungerechtfertigte Gefängnisaufenthalt von drei Jahren? Das muß man sich mal vorstellen, da sitzt ein unschuldiger Mensch drei Jahre lang unter Mördern und Totschlägern, wird von diesen vermutlich mißhandelt und sexuell mißbraucht (Normalfall in Gefängnissen), lebt wie in der Hölle auf Erden und nun soll das alles mit einem Achselzucken wieder gut sein! Der arme junge Mann! Ich wünsche ihm viel Kraft und Heilung seiner geschundenen Seele. Und was passiert mit diesen Versagern bei der Justiz, die ihn unschuldig hinter Gitter gebracht haben?

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