Flaute im Kinderwagen: Warum in Paraguay immer weniger Babys schreien

Asunción: Während einige sagen: „Das Geld reicht nicht mal mehr für die Windeln“, bestätigen die Zahlen, dass jedes Jahr weniger Paraguayer zur Welt kommen. Der Direktor des Standesamtes, Maximiliano Ayala, erklärte, dass die Geburtenzahlen seit 2021 im freien Fall sind.

Und als Obendrauf sind seit der Pandemie auch die Eheschließungen zurückgegangen. Das heißt: Weniger Hochzeiten und auch weniger Babys.

Laut seinen Angaben wurden 2021 noch 113.223 Knirpse geboren, 2022 waren es 111.558, während man 2023 mit nur noch 99.937 kleinen Paraguayern schon einen deutlicheren Unterschied merkte. Im Jahr 2024 kamen nur 90.036 Babys zur Welt, und bis November dieses Jahres (2025) wurden gar nur 77.607 Geburten registriert.

Das Kuriose ist: Nach dem Lockdown wetteten viele auf einen “Babyboom“, aber Pustekuchen. Statt Trubel herrschte in den Geburtsstationen eher Stille.

„Paraguay war immer berühmt für seine junge und kinderreiche Bevölkerung, aber jetzt beginnt sich das Profil zu ändern: Zwischen 2021 und 2025 fielen die Geburtenregistrierungen um 31,45 %. Eine Zahl, die aufhorchen lässt und die Alarmglocken für die Zukunft schrillen lässt“, kommentierte Ayala.

Obendrein gibt es immer noch Menschen, die nie offiziell registriert wurden. Um das zu verhindern, wird nun ein digitales System vorangetrieben, bei dem der Arzt selbst den Neugeborenen mit dem von den Eltern gewählten Namen anmelden kann. So schiebt niemand den Behördengang “auf die lange Bank“, denn wir wissen ja: Wenn man Dinge vor sich herreißt, verfliegt die Zeit und die Anmeldung passiert nie.

Ayala erzählte, dass sie kürzlich sogar eine 93-jährige Dame zum ersten Mal offiziell registriert haben.

Wochenblatt / Cronica

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