Gefährliche Influencer? Warum Kinderärzte die “Hola Soy German“-Ära zurückwünschen

Asunción: Der Kinderarzt Robert Núñez appellierte an die Eltern, aufmerksam zu verfolgen, welchen Arten von Influencern ihre Kinder in den sozialen Netzwerken folgen. Diese Warnung kommt vor dem Hintergrund von Fan-Reaktionen wie “Hola Soy German, wir vermissen dich“ – ein nostalgischer Ruf nach der Art von Content, die einst positiven Einfluss hatte.

Dr. Núñez veröffentlichte auf seinem X-Profil eine Mahnung an die Eltern bezüglich des Einflusses von Content Creators auf die Denkweise und die Ausdrucksweise von Minderjährigen.

Die Reflexion des paraguayischen Arztes erfolgte unmittelbar nach der Veröffentlichung einer Liste der schlimmsten paraguayischen Influencer, die auf Umfragen der TikTokerin Mar G. auf Instagram basierten. Auf dieser Liste fanden sich Persönlichkeiten wie Elvis Ramírez oder Elvis RR, Francesco Canatta oder Mocaccino, Priscila Barrios, die ehemalige Schwimmerin Luana Alonso, Angely Benítez oder Betha Borba.

„Kontrollieren Sie, welchen ’Influencern’ Ihre Kinder folgen. Heute müssen sich Eltern mehr denn je auf den neuesten Stand bringen. Soziale Netzwerke sind zu einem Ort geworden, an dem viele Kinder und Jugendliche ihre Zeit verbringen, und was sie dort konsumieren, beeinflusst direkt ihre Art zu denken, zu sprechen und sich zu verhalten“, erklärte der Experte auf X.

Forderung: Suche nach positiven Influencern

Für den Doktor müssen Eltern wissen, welche Art von Inhalten ihre Kinder konsumieren, welche Persönlichkeiten ihre Aufmerksamkeit erregen und welche Botschaften diese vermitteln. Für den Gesundheitsexperten sind soziale Netzwerke nicht nur Unterhaltung.

„In Paraguay gibt es viele positive Influencer: Junge und erwachsene Menschen, die Sport lehren, Werte, Empathie und persönliche Weiterentwicklung fördern und zeigen, dass man trotz Schwierigkeiten oder Vielfalt erfolgreich sein kann“, so der Mediziner.

Der Kinderarzt wies darauf hin, dass es im digitalen Ökosystem auch Personen gibt, die Hass, Spott, Diskriminierung und Respektlosigkeit gegenüber anderen verbreiten. „Als Eltern müssen wir sie begleiten, ihnen beibringen, kritisch zu denken, zu unterscheiden zwischen dem, was nützlich ist, und dem, was schadet. Beaufsichtigung bedeutet nicht, ihre Privatsphäre zu verletzen, sondern sie liebevoll zu führen“, betonte er.

Sein Post schloss mit Kommentaren wie “Und bis etwa 14 Jahre sollten sie eigentlich noch keine sozialen Netzwerke haben, danach mit elterlicher Kontrolle bis 17 oder bis sie Reife zeigen“, “Hola Soy German, wir vermissen dich“ und “Wen kümmert es, wem die Leute folgen“.

Wochenblatt / La Nación / Hoy

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