Maquila-Sektor auf Rekordkurs: Paraguays Pläne für einen Industrie-Boom

Asunción: Der Vizeminister für Industrie des Ministeriums für Industrie und Handel, Marco Riquelme, beleuchtete die historischen Herausforderungen, denen sich Paraguay in seinem aktuellen Prozess der industriellen Entwicklung stellen muss. Gleichzeitig hob er die Chancen und Taktiken hervor, um die Diversifizierung und das Wachstum des Fertigungssektors zu fördern.

In einem Radio-Interview hob Riquelme den Fortschritt im Maquila-Sektor hervor, dessen Exporte sich auf rund 1 Milliarde US-Dollar belaufen. Er betonte die gute Performance im Binnenmarkt als grundlegende Elemente zur Diversifizierung der Exportstruktur Paraguays.

In diesem Zusammenhang bekräftigte er, dass die Diversifizierung ein wichtiger Faktor für die Erreichung des Investment-Grade-Ratings war, was zur Stabilisierung der nationalen Wirtschaft beigetragen hat.

Riquelme hob die Integration Paraguays in die Wertschöpfungsketten Brasiliens und Argentiniens im Automobilsektor hervor. Die geplante Ansiedlung einer Anlage zur Montage von elektrischen Bussen aus Taiwan im Land stelle einen wichtigen Fortschritt dar, der Paraguay eine Führungsposition in der Region verschaffe.

„Wir wollen eine Ergänzung innerhalb der Wertschöpfungskette sein, nicht mit Brasilien oder Argentinien konkurrieren“, erklärte er.

Um Investitionen anzuziehen, sei es von entscheidender Bedeutung, günstige Wirtschaftsindikatoren wie das Investitionsniveau und die Optimierung der Wachstumsprognosen des IWF vorzuweisen, so der Vizeminister.

Riquelme betonte die Wichtigkeit der Finanzierung für den Industriesektor und wies darauf hin, dass die Banco Nacional de Fomento (BNF) eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Wirtschaft in diesem Sektor spiele, die über Konsumentenkredite hinausgehe.

Das Potenzial der Holzindustrie war ein weiterer wichtiger Punkt. Hier besteht das Ziel, in einem Jahrzehnt Exporte von 700 Millionen US-Dollar zu erreichen. Auch der Fleischsektor wurde thematisiert, in dem Paraguay 80 % seiner Produktion exportiert.

Darüber hinaus wurden Möglichkeiten für den Export von Schweinefleisch nach Taiwan identifiziert, wobei die Regierung die erfolgreiche Senkung des Zolls für paraguayisches Schweinefleisch auf null in das asiatische Land anstrebte.

Der Vizeminister unterstrich, dass für die wirtschaftliche Entwicklung eine Kooperation zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor unerlässlich sei. Er hob die Rolle des Staates als Ermöglicher hervor, der ein günstiges Umfeld für Innovation und Investitionen schaffen müsse.

Abschließend erwähnte er, dass die Vision der Verdoppelung der paraguayischen Wirtschaft in 10 Jahren Investitionen in die Infrastruktur, die Vereinfachung von Prozessen und eine starke interministerielle Synergie erfordere. Zudem müsse der Mercosur als einheitlicher Markt gefördert werden.

Wochenblatt / adn digital

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