Markenmafia: Neues System zur Ausbeutung von Unternehmen angeprangert

Asunción: Rechtsanwalt Oscar Tuma wies darauf hin, dass eine ernsthafte Untersuchung dieses Vorfalls weitreichendere Folgen haben könnte als die Schuldscheinmafia.

Der Anwalt erklärte, dass es sich um ein organisiertes System handelt, um Druck auf Importeure auszuüben. Dieses funktioniert folgendermaßen: Ein Anwalt meldet fälschlicherweise, dass illegale Waren ankommen, woraufhin die Markenstaatsanwaltschaft die Container sperrt. Diese Verzögerung von 14 Tagen bzw. zwei Wochen verursacht für Importeure einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden, da es Klauseln für verspätete Lieferungen gibt.

Laut Tuma wären diejenigen betroffen, die Zugang zum “SOFIA-System“ haben, das die im Land ankommenden Waren überwacht, sowie Anwälte und Staatsanwälte. Und genau hier beginnt die Tortur für die Importeure.

Tuma erklärte, der Generalstaatsanwalt müsse bei der spezialisierten Markenstaatsanwaltschaft intervenieren und sämtliche Akten prüfen, denn es sei nicht hinnehmbar, dass Container nur aufgrund einer anwaltlichen Anzeige zurückgehalten würden. Als Beispiel führte er an, dass einer seiner Kunden täglich 100 Container umschlage und dabei kein einziges gefälschtes Produkt gefunden worden sei.

„Ziel dieses Plans ist es, die Markteinführung des Produkts zu verhindern und zu verzögern, damit die Konkurrenz davon profitieren kann. Das ist ein perverser Plan. Die an diesem Plan Beteiligten verlangen hohe Geldsummen für die Freigabe von Containern mit legalen Waren“, erklärte Tuma abschließend.

Wochenblatt / Megacadena / Beitragsbild Archiv

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