Mit der Erlaubnis der Behörden

Puerto Elsa: Argentinisches Rindfleisch ist eines der Güter, die auf der paraguayischen Seite recht günstig zu haben sind. Doch wer hätte gedacht, dass Kühltransporter ungehindert bis an die Grenzlinie fahren, und dann die Abschnitte geschultert nach Paraguay kommen?

Täglich gelangen zahlreiche Arten von Schmuggelware über die Grenze von Argentinien nach Paraguay. Eine Zeitung aus dem Nachbarland hat auf Video festgehalten, wie Menschen angesichts der fehlenden Kontrollen die Grenze agieren. Doch sind es nicht zwingend fehlende Kontrollen. Alle Behörden auf beiden Seiten der Grenze halten die Hände auf, damit Waren ungehindert die grenze überqueren.

Es gibt viele Grenzübergänge, die nicht von den Behörden kontrolliert werden und über die täglich argentinische Schmuggelware nach Paraguay gelangt. In Formosa haben sie auf Video festgehalten, wie ganze Schlachtkörperhälften illegal geschmuggelt werden.

Die argentinische Zeitung La Nación veröffentlichte die Bilder, auf denen der Modus Operandi zu sehen ist. Ein Kühlwagen ist am Ufer des inzwischen ausgetrockneten Pilcomayo-Flusses in der Nähe von Clorinda geparkt, während ein Mann ein halbes Kalb auf den Schultern trägt und langsam zum Flussbett hinabsteigt.

Auf der paraguayischen Seite warten zwei ähnliche Lastwagen, wo andere Männer zusehen und darauf warten, die Waren zu nehmen und sie in das Fahrzeug zu legen. Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder, bis ein Lkw geleert und der andere befüllt ist, und zwar ohne Vorlage von Papieren und über einen irregulären Grenzübergang.

Druck auf argentinische Fleischverpackungsbetriebe

Dieselben argentinischen Medien weisen darauf hin, dass seit einiger Zeit Druck auf die Schlachthöfe und Exporteure ausgeübt wird, die Preise nicht zu erhöhen, um den Inflationsindex nicht zu beeinflussen.

Einer der Beschäftigten im Fleischverarbeitungssektor erklärte gegenüber La Nación, dass seit vielen Jahren Schlachtkörperhälften in die Nachbarländer geschmuggelt werden, während sich in Argentinien mehrere Fleischexportbetriebe aufgrund geringer Rentabilität in einer Krise befinden.

Er wies darauf hin, dass die Überfahrt normalerweise mit einem Kanu erfolgt, aber wegen der Trockenheit gehen sie einfach zu Fuß. Er wies sogar darauf hin, dass sich dieses Problem aufgrund der argentinischen Währungssituation verschärft hat.

Die argentinische Regierung hat die Ausfuhr von sieben beliebten Teilstücken verboten: Asado, Falda, Matambre, Tapa de Asado, Nalga, Paleta und Vacío. Darüber hinaus wird das Fleisch mit einer 9 %igen Quellensteuer exportiert.

„Es ist keine Rechtfertigung, aber die Eingriffe der Regierung in die Märkte, wie z. B. die Beschränkung der Rindfleischexporte, führen dazu, dass immer mehr Wege gesucht werden, um staatliche Eingriffe zu vermeiden. Auf der anderen Seite der Grenzen befinden sich Paraguay und Brasilien, Länder, in denen es keine Hindernisse für die Produktion oder den Export gibt“, so eine weitere Quelle aus dem Sektor gegenüber denselben Medien.

Wochenblatt / Abc Color