Filaldelfia: Mit Genehmigung des MOPC haben die Bauunternehmer erneut einen 250 km langen Abschnitt der neuen Ruta Transchaco von km 50 bis km 326 gesperrt, nachdem in vier der vergebenen Teile Schlaglöcher auftraten, die von der Institution „überprüft“ werden. Die Autofahrer sind gezwungen, auf der alten Straße zu fahren, die mit Schlaglöchern übersät und schlecht ausgeschildert ist.
Mit grünem Licht des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) haben die verschiedenen Vertragsunternehmen einen 250 km langen Abschnitt der Transchaco, gesperrt, nachdem die ersten Schlaglöcher auf der neuen Straße aufgetaucht waren.
Bei den gesperrten Abschnitten handelt es sich um die Teilbereiche 1, 2, 3 und 4 (von km 50 bis km 326), deren Arbeiten von der genannten Institution überprüft werden, nachdem auf der noch nicht einmal eingeweihten Straße die ersten Mängel festgestellt wurden, wie die Verkehrsteilnehmer berichten. Sie behaupteten, dass derzeit nur wenige Kilometer auf der neuen Straße befahren werden können.
Angesichts dieser Situation seien die Auto- und Lkw-Fahrer gezwungen, auf der alten Transchaco-Straße zu fahren, die voller Schlaglöcher und sehr schlecht ausgeschildert sei. Die Fahrer beklagten sich, dass ihr Leben unter diesen Bedingungen in Gefahr ist.
Nach dem offiziellen Bericht des MOPC wurden die Arbeiten an den acht Teilbereichen von 558 km, die an verschiedene Unternehmen für den Wiederaufbau der Straße vergeben worden waren, abgeschlossen, aber jetzt, da Unregelmäßigkeiten im Straßenbelag der genannten Teile aufgetreten sind, wurde fast die Hälfte der neuen Straße wieder für den Verkehr gesperrt.
Verband glaubt, dass dies eine Vergeltungsmaßnahme ist
Martín Filártiga von der paraguayischen Landwirtschaftsvereinigung (ARP) aus der zentralen Chaco-Region erklärte gestern, dass die Nutzer über die Sperrung der neuen Straße empört seien. Er sagte, dies sei eine Vergeltungsmaßnahme der Bauunternehmer, nachdem sie sich über neue Schlaglöcher auf der neu gebauten Straße beschwert hatten.
„Wir Nutzer sind empört. Jetzt müssen wir wieder auf der alten Straße fahren, die neben der neu gebauten Straße wie ein Fahrradweg aussieht. Die alte Straße hat keinen Seitenstreifen, und man wird von den großen Lastwagen aufgescheuert und sein Fahrzeug wird zerstört, weil es so viele Schlaglöcher gibt“, sagte er.
Filártiga betonte, dass die neue Strecke, obwohl sie bereits erste Schlaglöcher aufweist, viel sicherer ist als die alte Straße. „Die neue Straße hat zwar schon ihre Schlaglöcher, aber sie ist besser als die alte Straße, die sie uns jetzt aufzwingen. Und warum? Weil wir uns beschwert haben, und außerdem ist es eine Vergeltungsmaßnahme, weil wir angeprangert haben, dass die neue Straße schlecht gemacht ist. Also schickt man uns auf diese kleine Strecke zurück, um neue Beschwerden zu vermeiden. Das ist eine Schande“, beklagte er.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass er nicht verstehe, warum die neue Straße gesperrt wurde, da heute keine Maschinen zur Behebung der Mängel im Einsatz seien. Er kritisierte auch die schlechte Beschilderung auf der alten Straße, auf der sie fahren müssen. „Die Schilder, die sie aufstellen, sind kriminell, es sind Plastikschilder und alte Schilder, die schon mehrmals kaputt gegangen sind“, sagte er.
Die Arbeiten an der Ruta 9 werden mit Darlehen der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank (400 Millionen US-Dollar) und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (160 Millionen US-Dollar) finanziert.
Arbeiten im Wert von 532 Millionen US-Dollar
Die Ruta 9, besser bekannt als Transchaco, wurde auf einer Länge von 558 km neu gebaut und in acht Teilbereichen für 482 Millionen US-Dollar an verschiedene Unternehmen vergeben, weist aber bereits eine Kostenüberschreitung von 50 Millionen US-Dollar auf. Constructora Heisecke ist für Teilbereich 1 zuständig; Consorcio Ruta 9 Transchaco (Benito Roggio e Hijos SA und LT SA), Teilbereich 2; Consorcio Avanza Chaco (Ocho A SA-Tecnoedil SA Constructora-Construpar SA), Teilbereich 3; Talavera Ortellado Construcciones SA (Tocsa), Teilbereich 4; Concret Mix SA, Los 5; Consorcio Boquerón (T y C SA und CIVSA), Los 6; Consorcio Asunción SA y Asociados, Teilbereich 7 und Rovella Carranza SA, Teilbereich 8.
Wochenblatt / Abc Color













ming
Wenn eine Straße so marode ist, dass man sie sperren muss, wofür hat man so viel bezahlt? Vollsperrung ist nur berechtigt, wenn das gesamte Werk nicht mehr passt und nur mit intensiver Reparatur/Sanierung auf Stand zu bringen ist.
Sind das aber nur zu dünne Asphaltschichten, zu weicher Asphalt usw. dann sollte das mit lokalen Maßnahmen Abschnittsperrungen für die jeweiligen Arbeitsbereiche usw. reichen.
Daher ist wohl wirklich von einer Art „Strafmaßnahme“ der Bauunternehmen auszugehen.
Generell ist die Entscheidung für Asphalt hier wohl der Hauptfehler (und auch bekannt, wessen Clan hier gut verdiente). Bei hohen Temperaturen ist er zu weich, man muss dann die Rezeptur anpassen, was meist auf Kosten der Elastizität geht. Beton ist hier bei hohen Temperaturen meist besser, wenn richtig verarbeitet. Jedoch schaffen es die Firmen hier wohl auch die in Deutschland berühmten „Blowups“ da zu kreieren. Insofern, eine Straße ist vom Tag der Erstinbetriebnahme hier eine Dauerbaustelle und über die Jahre wird hoffentlich einfach durch Nutzung/Reparaturschichten ausreichend hoch das sein, dass die Schäden geringer werden.
@Muss
Ja. So kann man dem auch sagen: Schlaglöchlein. Habens gesagt, dat se die paar Baches (Schlaglöchlein), so groß wie Hamburg bis München, scho wiede reparierbasteln müssen bzw. wollen, da es ja auch wiede einiges an Volksplata zu fressen gibt.
Habens auch diesemal wiede gsogt:
„Igge nix dafür kann, höher Naturgewalt eindeutig, Borkenkäfer, Ozonloch, Waldsterben, BSE, HIV, Haaaaaarald Glööckler, Modern Talking, Musikantenstadel, Kotzgalk…?, Susanne Ville, Daniela Lager, Meerschweinchengrippe, Uhhh-Viru-SARS-V2.x, Klimawandel und fliegende Beutelratten schuld“
Irgendwann in den 90er des letzten Jahrtausend gebastelt – so schaut se auch aus – und mehrmals für Abermillionen US$ geraparierbastelt.
Imme von den gleichen Amigounternehmen. Hat zwar noch nie funktioniert, deshalb machens dat auch weiterhin so: ohne Drainage 2 mm Asphalt. Aber nur mit der Bezeichnung „Straße“ hat es noch nie funktioniert. Mit Basteln und Volksplata fressen hat es stets bestens geklappt. Deshalb machens dat auch weiterhin so.
Könnens ja – genau die gleichen Amigounternehmen – in ein paar Jahre wiede reparierbasteln, selbstverständlich wiede für gute Volksplata. Bis zur Bezahlung oder dem ersten Regen – je nachdem, was zuerst eintrifft. Toi, toi, toi und gut Volksplata-fressifressi.
Abe auch gut möglich, dat se mal anfangen und nach 240 Millionen US$ Volksplata-fressifressi keine Lust mehr haben, dann MUSS der hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mister vom hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium für Schlagloch y Gebastel halt frühzeitig in hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Frührente. Kommt dann auch ein neuer hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mister an sein Trögchen, abe auch keine Lust um weiterzubasteln.
Na, dann können bzw. müssen halt alle wieder die alte Schlaglöchleinbahn benutzen, mit dem Unterschied dem halbangefangenen oder halbbeendeten – wie man es auch imme betrachten mag – Gebastel ausweichen zu müssen.
Planet der Affen
Im Artikel https://wochenblatt.cc/teil-1-der-ruta-transchaco-weist-bereits-vor-der-einweihung-schlagloecher-auf/ zitiere ich:
„Wir sind seit 45 Jahren in Paraguay tätig, wir können uns nirgendwo verstecken, also werden wir unsere Verantwortung übernehmen, so wie es sich gehört”, sagte José Luis Heisecke vom Bauunternehmen.
Verantwortung übernehmen und dann die Ruta blockieren. Ganz feiner Zug. Das Ministerium muss diese „Vergeltungsmaßnahme“ sofort unterbinden.
DerEulenspiegel
Typisch paraguayische Qualitätsarbeit! Und niemand von den „Fachleuten“ und amtlichen Prüfern hat bereits beim Bau der tollen Routa festgestellt, daß ganz offensichtlich zumindest Pfusch geliefert wurde. Eigentlich könnte man schweren Betrug vermuten. Wo bleibt der Generalstaatsanwalt und leitet eine Untersuchung ein?
Steirische Harmonika
Zitat: „…die Auto- und Lkw-Fahrer gezwungen, auf der alten Transchaco-Straße zu fahren, die voller Schlaglöcher und sehr schlecht ausgeschildert sei.“
So das zeigt daß die alte Strecke die direkt daneben geht auch voller Schlaglöcher ist.
Das ist wohl die Strecke die immer anfällig für Schlaglöcher war und ist.
Mein Vater fragte mir mal „warum denn sind gerade hier immer diese Schlaglöcher“?
Ich war damals noch ein Bub. Es liegt am Boden, meinte er als ich es nicht wußte.
Mit anderen Worten: Salz.
Das ist genau dasselbe wie wenn diese Einwanderungshelfer und „teutsche Bauherren“ dir ein Haus hier überteuert bauen mit salzigen Ziegeln (Ziegeln die salzhaltig sind).
Da passiert genau dasselbe wie mit dieser Asphaltstrecke.
Es ist immer diese Strecke die so sehr viele Schlaglöcher aufweist. Da hilft auch keine neue Asphaltdecke.
Der Boden darunter ist salzhaltig.
Salz nimmt Wasser auf, dehnt sich wie Rost bei Eisenbarren in Zementsäulen die Hochhäuser tragen und sprengt dann irgendwann Zement und was es umschlossen hält. Dann hat es die Eigenschaft Hohlräume zu bilden wo dann die Erde wegbricht wenn das Wasser verdunstet (dasselbe was mit Fracking in den USA passiert wenn du das Erdöl aus allen Poren des Bodens harausholst). Dadurch entstehen immer mehr Hohlräume im Boden unter dem Asphalt weil das Salz nun zu Pulver zerkrümmelt wenn es austrocknet. Dann bricht die Asphaltdecke durch in das Loch unten rein und man hat einen Krater.
Die Lösung wäre so zu bauen wie die alten Römer.
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Man gräbt den Weg 2 Meter tief ein. Dann kommt die erste Lage Schottersteine, dann Mörtelzement, dann größere Felssteine, dann wieder Betonzement und dann eine dicke Lage Steinschotter und obendrauf legt man dann diese Quaderstraßensteine (Empedrado). Darüber dann gießt man den Asphalt der dann nochmals in alle Ritzen der Quadersteine fließt und obendrauf dann als normaler Asphaltweg bleibt.
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So könnte zwar Salz vom Untergrundwasser hochziehen aber es griffe die Steine und den Schotter kaum an und da kann nichts durchsacken. So in etwa bauten die Römer die Straßen die bis heute noch nicht durchgebrochen sind.
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Von den Kosten wollen wir hier nicht reden.
Aber dann gäbe es nicht dieses Problem und man machte die Ruta nur einmal jede 2000 Jahre. Den Asphaltbelag ergänzt man dann ab und an wenn er bis zu den Quadersteinen durchgefahren ist aber sonst hält dir so ein Weg etwa 2000 Jahre oder bis zum 2. Kommen Christi (er kommt in den Wolken, damit Nick es auch weiß).
So sieht ein römischer Reichsweg noch nach 2000 Jahren aus. Da ist nichts durchgebrochen.
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Die untere Lage bei der Via Imperialis der Römer war konkav. Die nächste Lage dann konvex und so wechselhaft damit man am Ende einen konvexen Weg von oben hatte. Das mit dem konkav und konvex ist nicht Zufall sondern berechnet damit der Druck jeweils anders verteilt wird.
Bei den lokalen Asphalbauten wird nur platt gebaut und nur die Schicht des Asphalts ist leicht konvex. Alles andere ist platt.
ming
Die vorgenannten Punkte sind eigentlich Standard im Straßenbau. Das untere Planum im Gefälle, Aufbau von kapillarbrechenden Schichten filterstabil und darüber erst den eigentlichen Belag aufbauen.
Sieht man sich aber an, wie das hier gebaut wird, ist einfach nur ein verdichteter Lehm oft der Unterbau, Drainageschichten Fehlanzeige. Damit weicht der Unterbau auf. Ob diese Salze selbst noch das Ganze verschlimmern hängt von deren Menge und Verteilung ab. Wesentlich ist, dass diese Wasser binden, jedoch im Austrocken stark das Volumen vergrößern und Aufplatzungen verursachen können.
Aber eigentlich alles bekannte Sachverhalte, mit Baumethoden lösbar, wenn man denn das will und kann.
Ich für meinen Teil vermute aber das Problem im oberen Belag, da der Asphalt zu dünn oft ist und mangels Schotterunterbau (es gibt keinen Schotter dort) die Tragfähigkeit nicht reicht. auch bei mehr Stärke nicht hält, wenn darunter infolge Wasser der Lehm sich aufweicht.
Daher wäre grundsätzlich die Ausführung in Beton sinnvoll und machbar. Aber wie soll man auf diese weite Strecke den Beton hinbringen? Das kostet, ist logistisch nicht einfach. Allein die salzfreien Zuschlagsstoffe müsste man von weit her bringen. Ich vermute deshalb auch die Entscheidung für Asphalt.
@Muss
Manch Außenstehende, die nicht hier im Paraáfric leben, denken sich: „Nun ja, ist ja auch Paraáfric, dat können ja keine Autobahnen wie in DÖCHL sein“. Dat stimmt natürlich vollkommen. Die Frage bleibt, warum im Paraáfric der Kilometer Asphalt 10x mehr kostet. Dafür 10x so schnell totalsaniert werden MUSS.
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Warum ist Asphalt so teuer und selten in Paraguay?
https://wochenblatt.cc/warum-ist-asphalt-so-teuer-und-selten-in-paraguay