Hernandarias: Ein Justizirrtum mit potenziell weitreichenden Folgen konnte in letzter Minute korrigiert werden: Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl aufgehoben, nachdem sich herausstellte, dass der vermeintliche Täter falsch identifiziert wurde.
Ein Fehler bei der Identifizierung eines der mutmaßlichen Täter des Raubüberfalls auf eine Apotheke in Hernandarias zwang die Staatsanwaltschaft, einen Haftbefehl zu widerrufen, nachdem sie überprüft hatte, dass der Verdächtige nicht am Tatort war.
Staatsanwalt Miguel Figueredo hatte den Haftbefehl aufgrund von Videoaufnahmen und scheinbar übereinstimmenden Zeugenaussagen erlassen. Das Verfahren nahm jedoch eine neue Wendung, als der Verdächtige selbst vor der Staatsanwaltschaft erschien, um seine Situation zu klären.
In Begleitung seines Anwalts erklärte der Mann, dass er sich zum Zeitpunkt des Raubüberfalls – der sich am Samstag, dem 5. Juli, zwischen 18:30 und 19:00 Uhr ereignete – mit seiner kranken Tochter im Krankenhaus Santa Rosa in Hernandarias aufgehalten habe.
Später überprüfte der Staatsanwalt die Bilder von Überwachungskameras aus dem Krankenhaus und bestätigte die Anwesenheit des Mannes zum angegebenen Zeitpunkt. Aufgrund dieser Beweise wurde der Haftbefehl umgehend aufgehoben.
Figueredo erklärte, die Verwirrung sei durch ein von Polizisten bereitgestelltes Bild entstanden, das große Ähnlichkeit mit der Person auf den Bildern der Überwachungskameras vom Überfall aufwies und von den Opfern sogar zunächst erkannt wurde. „Normalerweise erhebe ich automatisch Anklage. Dieses Mal hatte ich das zum Glück noch nicht getan“, stellte er klar.
Der Fall betrifft einen brutalen Raubüberfall zweier bewaffneter Krimineller auf die Apotheke Unifarma im Stadtteil San Antonio. Die Täter bedrohten zwei Mitarbeiter und einen Kunden und stahlen rund 132 Millionen Guaranies in bar, darunter Bargeld aus der Kasse und einem Safe im obersten Stockwerk des Gebäudes.
Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv
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