Neue Masernfälle in Mennonitenkolonie entdeckt

Rio Verde: Das Gesundheitsministerium bestätigte, dass neun weitere Masernfälle im Departement San Pedro registriert wurden, wodurch die Zahl der mit dem Virus infizierten Personen in Paraguay auf 16 gestiegen ist. Keiner der Patienten war zuvor gegen das Virus geimpft worden.

Der aktuelle Bericht der Gesundheitsüberwachungsbehörde weist darauf hin, dass kürzlich neun Fälle von Masern im Departement San Pedro gemeldet wurden, die alle importiert sind. Keiner der Betroffenen war gegen das Virus geimpft.

Derzeit werden weitere 9 Personen aus den Ausbruchsgebieten und benachbarten Bezirken mit Verdacht auf Masern untersucht. Bislang gibt es keine Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle aufgrund von Masern.

Die Gesundheitsüberwachung führt eine aktive Nachverfolgung der Fälle und Kontaktpersonen durch, um mögliche neue Verdachtsfälle der Krankheit zu überwachen.

Bis heute wurden im Land 16 Infizierte mit dem Masernvirus identifiziert. Davon stehen 14 im Zusammenhang mit einer Einschleppung, einer wurde importiert und einer durch epidemiologische Verknüpfung.

Maßnahmen zur Prävention von Masern

Seit mehreren Wochen unterstützt das Nationale Schnellreaktionsteam lokale Teams und arbeitet gemeinsam in den betroffenen Gebieten von San Pedro und den angrenzenden Bezirken, wo verschiedene Kontrollmaßnahmen durchgeführt wurden: aktive Suche nach Masernverdachtsfällen, Hausbesuche sowie Impfungen zur Eindämmung der Krankheit.

In der Gemeinde Santa Rosa del Aguaray, dem Epizentrum des Ausbruchs, stieg die Impfquote mit der ersten Dosis um 14 % und erreichte 92 % der Zielbevölkerung. Mennoniten hingegen lassen sich nicht impfen.

Strategische Maßnahmen

Fortsetzung der Haus-zu-Haus-Impfungen im Epizentrum und den angrenzenden Bezirken.
Verstärkung der institutionellen Impfmaßnahmen durch verlängerte Öffnungszeiten, Impfungen in Geschäften, Hotels, Unterkünften und Restaurants in Stadtrandgebieten sowie Nachverfolgung der ansteckungsgefährdeten Personen.
Aufforderung an die Familien, ihre Kinder impfen zu lassen. Sofortige Untersuchung verdächtiger Fälle.

Impfung, die wirksame Maßnahme

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Sie kann schwerwiegend und tödlich verlaufen. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten und Niesen ausgestoßen werden. Diese Tröpfchen können bis zu zwei Stunden in der Luft schweben.

Bei Auftreten von Symptomen (Fieber und Hautausschlag am ganzen Körper) sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, eine Gesichtsmaske tragen und strenge Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen einhalten. Masern können auch mit Husten, Bindehautentzündung und Nasenausfluss einhergehen.

Wochenblatt / Abc Color

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