Nichtimpfen der Kinder kann nach dem Tod sogar als vorsätzlicher Mord eingestuft werden

Asunción: Der Richter Rolando Duarte wies darauf hin, dass das Nichtimpfen von Kindern eine Straftat darstellt, die gesetzlich bestraft wird. Er erklärte, dass dies einen Verstoß gegen die Fürsorge- und Erziehungspflicht darstellt und in schweren Fällen – wenn das Kind an den Folgen der Krankheit stirbt – sogar als vorsätzlicher Mord eingestuft werden kann.

Der Richter wurde von der Presse zur medizinischen Situation der Kinder befragt, da viele Menschen ihre Kinder nicht impfen lassen, insbesondere nicht gegen Masern. „Dies ist ausgehend von der Verfassung zu interpretieren, die besagt, dass die Eltern für die umfassende Gesundheit ihrer Kinder verantwortlich sind. Das umfasst die körperliche und geistige Gesundheit sowie die Kleidung und Ernährung”, erklärte er.

„Das ist eine verfassungsmäßige Pflicht, die sie gegenüber ihren Kindern haben. Daraus ergibt sich, dass Kinder geimpft werden müssen. Das Gesetz N° 4.621 legt in Artikel 6 fest, dass es Impfungen gibt, die für Kinder obligatorisch sind”, betonte der Richter.

Er fügte hinzu: „Darauf aufbauend wird geprüft, was passiert, wenn die Eltern es versäumen, diese Impfung durchführen zu lassen, und wenn die Kinder, für die sie sorgen, gesundheitliche Beeinträchtigungen erleiden, sei es körperlicher oder psychischer Art, könnte eine strafrechtliche Verantwortung entstehen.“

Nach Angaben des Richters stellt Artikel 226 des Strafgesetzbuches eine Verletzung der Sorgfaltspflicht dar. Dies könnte hier zutreffen, je nachdem, wie sich die Lage entwickelt. Wenn sich der Gesundheitszustand des Kindes verschlechtert und es stirbt, würde dies sogar vorsätzlichen Mord darstellen.

Nach Ansicht des Richters liegt ein Unterlassungsdelikt seitens der Eltern vor, das sich aus ihrer Stellung als Garanten und ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Gewährleistung der Gesundheit ihrer Kinder ergibt. Er wies darauf hin, dass diese Verantwortung auf Artikel 15 des Strafgesetzbuches beruht.

Religion als Motiv

Auf die Frage, ob religiöse Überzeugungen geltend gemacht werden könnten, um eine Impfung zu vermeiden, stellte Richter Rolando Duarte klar, dass die Impfung gegen Covid-19 nicht obligatorisch sei; es gebe jedoch andere Impfungen, die für Kinder obligatorisch seien, nämlich diejenigen, die im offiziellen Impfplan des Gesundheitssystems der Republik Paraguay enthalten sind.

Er versicherte, dass religiöse Gründe nicht geltend gemacht werden könnten, um Kinder nicht zu impfen, da die Verantwortung aus der Verfassung hervorgehe und für alle gelte. Er stellte klar, dass die Impfung gegen Masern eine der obligatorischen Impfungen sei.

In schwerwiegenden Fällen müsse jeweils geprüft werden, um welche Art von Vorsatz es sich handele.

Wochenblatt / Última Hora

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1 Kommentare zu “Nichtimpfen der Kinder kann nach dem Tod sogar als vorsätzlicher Mord eingestuft werden

  1. Auch wenn die Corona-Impfung nicht unbedingt der Weisheit letzter Schuss war, gleich sämtliche Impfungen als nutz- und sinnlos oder gar lebensgefährlich zu bezeichnen ist hanebücherner Unsinn. Auch einfachere Geister oder intellektuell eher Minderbemittelte sollten in der Lage sein zu differenzieren! Impfungen haben Millionen von Leben gerettet!

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