Asunción: In der Metropolregion mit ihren rund 2,5 Millionen Einwohnern gibt es nur drei Kläranlagen. Das bedeutet, dass 70 Prozent der Abwässer weiterhin ungeklärt in Flüsse und Seen gelangen. Die staatliche Sanitärgesellschaft Essap plant den Bau drei weiterer Anlagen, ist aber von einer umfassenden Lösung weit entfernt.
Die Probleme der Abwasserentsorgung wirken sich auch auf den Trinkwasserverbrauch aus.
Umweltverträglichkeitsprüfungen, die das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) im vergangenen Jahr durchgeführt hat, zeigen, dass das staatliche Unternehmen lediglich 1,03 Millionen Einwohner der Metropolregion Asunción (AMA) und Asunción mit Trinkwasser versorgt. Was die Abwasseraufbereitung betrifft, sind es 530.000 Einwohner.
70 Prozent der Bevölkerung der AMA- und Asunción-Gebiete nutzen weiterhin alternative Methoden zum Essap-Abwassersystem, wie Klärgruben oder die Einleitung von Abwässern in Flüsse vor der Behandlung. 85 Prozent der Bevölkerung der AMA-Gebiete werden durch das Unternehmen Essap mit Trinkwasser versorgt.
Die paraguayische Sanitärgesellschaft Essap ist der wichtigste Anbieter von Trinkwasser- und Abwasseraufbereitungsdiensten. Sie arbeitet derzeit an Projekten zum Bau von Kläranlagen. Für das jüngste dieser Projekte wird derzeit eine Ausschreibung durchgeführt.
Die drei neuen Kläranlagen
Im Rahmen der Aktualisierung des Masterplans für die Abwasserkanalisation und Abwasserbehandlung in Asunción und Umgebung (APM) sind die ersten drei Anlagen in der AMA und der Metropolregion Asunción nun in Betrieb.
Im Jahr 2021 wurde die erste im Stadtteil Varadero (Beitragsbild) neben dem Hafen an der Mündung des Paraguay-Flusses eingeweiht. Die zweite im Innenstadtbereich von San Lorenzo, in der Nähe des Bachs mit seiner Mündung in den Ypacaraí-See. Und im Jahr 2023 die dritte Kläranlage im Stadtteil Bella Vista von Asunción im Gebiet Bañado Norte.
Essap-Projekte und -Fortschritte
Im Großraum plant das Unternehmen Essap mit Unterstützung der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) neue Kläranlagenprojekte im Wert von rund 160 Millionen US-Dollar.
Das Projekt Lambaré Basin in der Region Costanera Sur steht kurz vor der Fertigstellung. Es befindet sich derzeit im Vorauswahlverfahren gemäß ID 788 des internationalen öffentlichen Ausschreibungsverfahrens. Die Kosten für die Anlage betragen 30 Millionen US-Dollar.
Die zukünftigen Kläranlagen von der Sanitärgesellschaft Essap werden in den Gemeinden Luque, Mariano Roque Alonso und Villa Elisa liegen.
Wochenblatt / El Prisma















