Preis-Chaos bei Yerba Mate: Produzenten klagen über fehlende Regulierung und unbezahlte Ernten

Encarnación: Felipe Ojeda, der Präsident der Föderation der Yerba-Mate-Produzenten des Nordostens von Itapúa, bestätigte, dass die Produzenten des Sektors am kommenden 20. November eine Protestaktion beginnen werden. Der Protest richtet sich gegen die fehlende Reaktion der nationalen Behörden bezüglich der Festlegung des Preises für das frische Blatt.

Ojeda erklärte, dass die Situation des Sektors unhaltbar geworden sei, da die Yerba-Mate-Produzenten seit zwei Jahren größere Aufmerksamkeit und eine gerechte Regulierung zum Schutz der Erzeuger fordern. „Der Yerba-Mate-Sektor ist wie immer im Stich gelassen, aber seit zwei Jahren verschlechtert sich die Lage. Dieses Jahr wurde nicht einmal der Preis festgelegt, und jeder zahlt, was er will“, beklagte er.

Der Verbandsführer wies darauf hin, dass die derzeit gezahlten Preise für die frischen Blätter zwischen 1.200 und 1.550 Guaranies pro Kilo variieren. Zudem gebe es Unternehmen, die die Ernte noch nicht an die Produzenten bezahlt hätten. „Es gibt Firmen, die die Produktion entgegengenommen haben, ohne zu sagen, wie viel sie zahlen oder wann. Einige Produzenten haben immer noch nichts bekommen“, prangerte er an.

Ojeda warnte, dass das Fehlen staatlicher Kontrollen die Kontinuität des Wirtschaftszweigs gefährde, der als eine der wirtschaftlichen Säulen des Departements Itapúa gilt. „Die meisten Produzenten haben Kredite bei Banken und Finanzinstituten, und ohne Bezahlung gibt es keine Möglichkeit, die Verpflichtungen zu erfüllen. Wir brauchen Präsenz der Regierung und klare Regeln“, forderte er.

Die für den 20. November geplante Maßnahme zielt darauf ab, die kritische Lage des Sektors sichtbar zu machen und die zuständigen Institutionen zum Eingreifen aufzufordern, um faire Preise und Planungssicherheit für die Kleinproduzenten zu gewährleisten.

Itapúa ist als der Hauptproduzent von Yerba Mate des Landes anerkannt, wobei der Bezirk Bella Vista als dessen Yerba-Mate-Hauptstadt gilt. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, auf die Forderungen des Verbandes einzugehen.

Wochenblatt / Itapúa Noticias / Beitragsbild Archiv

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