Produktivitätsgefälle in Lateinamerika: Paraguayer erwirtschaften nur 332 USD pro Arbeitsstunde

Asunción: Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem das Panorama der produktiven Entwicklungspolitiken der Region analysiert wird. Im Ranking der produktivsten Länder belegt Paraguay basierend auf den Ergebnissen von 2024 den 13. Platz von 19.

Laut der Organisation nimmt das Land diesen Platz ein, weil ein Paraguayer pro Arbeitsstunde 332 USD erwirtschaftet. Diese Zahl ist dreimal niedriger als in Uruguay, das 1.441 USD produziert, und liegt unter dem regionalen Durchschnitt. Es gibt jedoch ermutigende Anzeichen.

Der umfassende Bericht zeigt Schwächen und Stärken der paraguayischen Wirtschaft auf und spricht davon, dass die lokale Produktivität in den letzten Jahren einen allmählichen Aufwärtstrend verzeichnete, angetrieben durch Sektoren wie Agrarindustrie, Logistik und Energie.

Das Land verfügt über einen strategischen Vorteil: seine saubere, billige und reichliche Energie, die zu einem entscheidenden Faktor für die Verbesserung der Unternehmenseffizienz werden kann. Wenn Paraguay mehr in Innovation, technische Bildung und Technologie investieren könnte, könnte es im Ranking aufsteigen und sich als wettbewerbsfähigere Wirtschaft in der Region etablieren.

Schwachstellen

Andererseits zeigt die Grafik, dass Paraguay eine niedrige Arbeitsproduktivität aufweist, ähnlich der von El Salvador oder Honduras. Dies liegt daran, dass seine Wirtschaftsstruktur noch immer einen relativ geringen Mehrwert pro eingesetzter Arbeitseinheit generiert.

Die wahrscheinlichen Ursachen für dieses Symptom sind laut dem Cepal-Bericht: die geringe Technisierung der Prozesse (insbesondere in primären Sektoren), ein Defizit an hochqualifiziertem Humankapital und geringere Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E).

Wissenschaft, Technologie und Innovation (WTI)

Hinsichtlich der Instrumente für Wissenschaft, Technologie und Innovation (WTI) ist die Punktzahl Paraguays als mittel-niedrig einzustufen. Das Land meldet die Nutzung von 20 Instrumenten und belegt damit den 15. Platz von 27 im Ranking.

Der strategische Fokus, den der Bericht hervorhebt, besteht darin, dass sich Paraguay auf fünf Hauptziele zur Stärkung seines Arbeitsmarktes konzentriert: die Schaffung von Wissen, Hochschulbildung, technische Bildung, produktive und unternehmerische Innovation sowie die Institutionalität des WTI-Ökosystems.

Die Tabelle erwähnt jedoch auch, dass Paraguay in entscheidenden Schlüsselbereichen für die Entwicklung noch keine Instrumente nutzt, darunter: F&E, Stärkung der wissenschaftlichen Forschung, Mobilität von Fachkräften und Innovation bei technologischen Gütern, unter anderem.

Wochenblatt / La Nacion

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