Rund 500 Planilleros müssen gehen, damit….

San Lorenzo: Neue Besen kehren gut. Der neue Bürgermeister der Stadt, Felipe Salomón, der zudem der Eigentümer und Geschäftsführer von fast allen Motels der Stadt ist, entließ 488 städtisch Angestellte. Man braucht Platz um das eigene Gefolge auf die Posten zu bringen.

Der Bürgermeister von San Lorenzo, Felipe Salomón (ANR), kündigte an, dass die Verträge von rund 488 Personen, die keine bestimmten Aufgaben in der Stadtverwaltung erfüllen, nicht verlängert werden. Er fügte hinzu, dass die Möglichkeit eines weiteren Personalabbaus so lange geprüft wird, bis die Stadt nur noch über die erforderliche Anzahl von Mitarbeitern verfügt. Mit dieser Maßnahme spart die Gemeinde in der Theorie rund 1 Milliarde Guaranies pro Monat.

Felipe Salomón erläuterte, dass die Entlassenen zu der Gruppe von Vertragsarbeitern gehörten, die im Juli eingestellt worden waren und deren Arbeitsverhältnisse im Oktober und andere im November dieses Jahres endeten. Er erwähnte, dass man sich bewusst sei, dass im Dezember eine weitere Gruppe von Verträgen auslaufe, und dass man prüfen werde, ob diese Verträge verlängert werden könnten.

Er kündigte an, dass er die Einrichtung zunächst intern umstrukturieren und mehrere Entlassungen vornehmen werde. „Wir werden mit den Entlassungen fortfahren. Derzeit werden 488 Beamte entlassen, und im Dezember werden wir mit weiteren Entlassungen fortfahren“, so Salomón.

Durch die Kürzungen hat die Stadtverwaltung von San Lorenzo nach Angaben des Bürgermeisters von mehr als 1.600 auf 1.100 Bedienstete abgenommen. Er sagte, dass die Zahl weiter sinken wird und dass sie die Rolle eines jeden einzelnen analysieren werden.

„Ich untersuche Abteilung für Abteilung, und der Beamte, der kommt, um bezahlt zu werden, ohne eine Funktion zu erfüllen, wird heute auf der Straße stehen. Heute können wir die Summe von 1 Milliarde Guaranies einsparen, und ich möchte klarstellen, dass wir mit diesem System der Arbeit fortfahren werden. Die entlassenen Personen stammen aus dem Monat Juli. Wir führen eine Untersuchung durch und werden zunächst das Organigramm der Gemeinde umgestalten, das wir dann an den Gemeindevorstand schicken werden, um festzustellen, wie viele Beamte in jedem Amt benötigt werden“, erklärte Felipe Salomón.

Politische Quoten

Auf die Frage nach der Möglichkeit, bestehende Beamte zu entlassen, um neue Mitarbeiter aus seinem politischen Umfeld einzustellen, antwortete er, dass er sich dafür einsetzen werde, die Verwaltung der Gemeinde transparent zu gestalten. „Die Menschen in San Lorenzo haben mir eine Chance gegeben, ich vertrete keine bestimmte Farbe. Was ich tun werde, ist, die Verwaltung transparent zu machen, das ist das Erste, was ich tun werde“, erklärte er, wich aber gekonnt aus und beantwortete nicht, wie viel aus seinem Umfeld angestellt werden.

Der Bürgermeister ist der Ansicht, dass die Stadt Schulden in Höhe von mehr als 12 Milliarden Guaranies hat. In diesem Sinne bekräftigte er, dass sie die Dokumente der Gemeinde intern ordnen, damit der der staatliche Rechnungshof alles überprüfen kann.

„Als ich eintrat, schirmte ich alle Unterlagen ab, damit keine Dokumente nach außen dringen, aber dafür kommt der Rechnungsprüfer, um den Bankabgleich und die Kontrolle ab dem Monat Juli durchzuführen“, erklärte er.

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7 Kommentare zu “Rund 500 Planilleros müssen gehen, damit….

  1. DerEulenspiegel

    Ein Land, in welchem Amigos wichtiger sind als Fachleute, kann NIEMALS aus dem Dreck kommen. Aber allein das zu begreifen, bedarf einem Minimum an Intelligenz. Armes Paraguay!

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  2. Paraguay unterscheidet sich kaum von der BRD. In der BRD ist nur die Anzahl der Amigos groesser, ihre Bezahlung höher und der Schaedigungswille und Hass der Politiker gegen das Volk groesser

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    1. Das stimmt schon. Aber San Lorenzo hat nun anstatt 1.600 1.100 Bedienstete. Das sind im Gegensatz zu DÖCH immer noch 900 zuviel. Von diesen 1.100 Bediensteten kann man ca. 50 Exemplare im freien Beatmetenhäuschen betrachten. Der Rest hält sich gut versteckt unter dem Schattigen Mangobaum versteckt. Okay, vielleicht wird die Polizei auch dazu gezählt. Das weiß ich nicht. Aber das sind Polizia Nacional. Wenn sie Stadtpolizei haben kommen noch 3 dazu, die herumstehen und denjenigen, die zur Munispalidades einfahren einen Parkplatz zuweisen. Vielleicht gehört eine Feuerwehr dazu. Das weiß ich nicht. Dann kommen noch drei hinzu, die alle drei Monate eine Leiter zusammenstecken und wieder auseinanderstecken. Vielleicht gehören auch drei Bauarbeiter dazu, die in den nächsten 5 Jahren 500m neuen Kopfsteinpflaster basteln. Das weiß ich nicht. Aber dass diese 500m neuen Kopfsteinpflaster nach dem ersten Regen oder den ersten 14 kaputt sein werden, das weiß ich sicher. Okay, den Rest von Beispiel 4 bis 999 erspare ich uns an dieser Stelle. Nur soviel: In DÖCH muss doch jeder Beatmeter vom Beatmetenhäuschen täglich etwas tun. Und sei es nur Akten und täglich Weisungen in den amtlich bewilligen Behälter einzureiheln und wieder auszureiheln und in einem anderen amtlich bewilligen Behälter wieder einzureiheln. Umreiheln kann man dem auch sagen.

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  3. Die hatten bisher 488 städtisch Angestellte zu viel, wobei es noch mehr davon gibt? Der Vorgänger-Bürgermeister hat nun viele Amigos und mit so einer Arbeitsweise sicher gaaaanz seriös gearbeitet und nix in den eigenen Sack gesteckt. Jedenfalls hat er nix zu befürchten, was hier Sitte und Brauch ist und was die anderen auch machen. Der Neue muss betonen – was sein Vorgänger schon musste, als er das Amt annahm – dass er dafür sorgen wird, dass die Plata der Steuerzahler transparente wird. Das gehört zum Amtsantrittsritual dazu. Und wird jedesmal speziell untermauert. Wenigstens sinds ehrlich. Schamlos, unverfroren und offensichtlich. Er gehört auch keiner politischen Farbe, ist aber ein weiterer Vasalle mit Colorado-Parteibuch. Das freut uns, dass nun alles besser wird. Alle fünf Jahre wieder, die Amigos des alten müssen gehen und die neuen Amigos kommen. Dafür haben sie ihn ja auch gewählt und sind nach seiner Wahl jubelnd mit Bierflasch durch die Straßen gefahren. Die Polizei hat gleich mitgejubelt. Mit der Bierflasch. Juheeeee, ein Motel-Besitzer ist Bürgermeister. Das ist ja schon mal ein Leistungsausweis. Geben ihren ähm Kunden bestimmt auch immer eine gesetzlich vorgeschriebene Quittung in seinen Freudenhäule ab. Da kann er aber ganzsicher bald ein paar Freudenhäuser von Rosie mehr eröffnen und die Nutten stehen sich nicht mehr die Füße platt. Die Bewilligungen wird er sich gleich selbst erteilen.
    Fazit: Auch nach diesen demoktatischen Wahlen geht es weiter wie bisher. 500m neuen Kopfsteinpflaster, 0m Asphalt, ein paar weitere hundert Verwaltungsangestellte und zwei neue Arbeiter.

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  4. Deutsch-Paraguayo

    DerEulenspiegel: „Ein Land, in welchem Amigos wichtiger sind als Fachleute, kann NIEMALS aus dem Dreck kommen. Aber allein das zu begreifen, bedarf einem Minimum an Intelligenz. Armes Paraguay!“

    Es gibt kein korrupteres Land auf dieser Erde als Deutschland. Das hat die OECD bereits 1995 festgestellt.

    Beispiel: Für die Vertuschung der wahren Hintergründe des Doppelmords hat man jetzt die NSA-Spezialisten aus Deutschland eingeflogen …

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