Mariano Roque Alonso: Eine 25-jährige Frau wandte sich an das 10. zentrale Polizeirevier der Stadt, um anzuzeigen, dass sie von drei Männern abgefangen wurde, die sie in ein Fahrzeug zwangen, als sie ihre Arbeit verließ. Dies geschah, als sie auf einen Bus wartete.
Das Opfer erzählte der Polizei, dass sie in der Nähe eines Platzes in der Nähe der Avenida Madame Lynch in Asunción von drei Männern abgefangen wurde, die sich an Bord eines dunklen Fahrzeugs befanden. Die Frau arbeitet in einem Einkaufszentrum in der Gegend und als sie nach der Arbeit auf den Bus wartete, um nach Hause zu fahren, hielt ein Auto an und einer der Insassen fragte sie nach dem Weg. Dann stieg nach ihrer Aussage ein anderer Mann aus und zwang sie in das Fahrzeug.
Die Anzeige wurde am Dienstag erstattet, doch laut Radio Monumental ereignete sich der Vorfall bereits am Sonntag. Als sie wieder zu sich kam, lag sie nackt auf einem Bett und wies Anzeichen eines Übergriffs auf und stand unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln. Die Denunziantin führte weiter aus, dass sie in einem verschlossenen Raum gehalten wurde, in dem sie keine Nahrung und nur Zugang zu Wasser hatte. Außerdem habe man ihr ihr Mobiltelefon weggenommen und sie unter Zwang gezwungen, ihrer Mutter eine Nachricht zu schicken, in der sie fälschlicherweise angab, es gehe ihr gut und sie sei bei einer Freundin. Auch an die Gesichter der Täter kann sie sich nicht mehr genau erinnern.
Eine 25-jährige Frau mobilisierte das 10. Polizeirevier von Mariano, die Ermittlungsabteilung und die Staatsanwaltschaft wegen einer Anzeige, die sich als falsch herausstellte. Ihre Geschichte war eine des Schreckens, aber….
Kommissar Hugo Velázquez, stellvertretender Leiter der Ermittlungen in der Zentrale, sagte, dass das Mädchen sich die ganze Zeit weigerte, mit ihnen zu sprechen. So wurde sie an die Staatsanwaltschaft überwiesen. Im Gespräch mit der Staatsanwältin Cinthya Torres verstrickte sich das Mädchen in mehrere Widersprüche.
Die Staatsanwältin teilte ihr mit, dass sie den Gerichtsmediziner für eine Untersuchung und die Mitarbeiter der Kriminalpolizei vorladen wolle. „Sie fühlte sich in die Enge getrieben und verließ die Staatsanwaltschaft“, sagte er gegenüber Radio Monumental.
Alles begann kompliziert zu werden, weil das Mädchen ihr Mobiltelefon ausschaltete und es einfach löschte.
Erneut begannen die Ermittler, nach ihr zu suchen. Sie gingen zu einer Wohnung in Mariano Roque Alonso, wo sie sie mit ihrem Freund antrafen. “Sie gab vor zu weinen, es war schwierig, mit ihr zu sprechen. Sie sagte, sie sei sehr betroffen von all dem, was passiert war”, so der Kommissar.
Gestern Nachmittag kehrte die junge Frau von sich aus zur Staatsanwaltschaft zurück und erzählte alles. “Sie bestätigte, dass sie im zweiten Monat schwanger war. Dann sagte sie, dass sie die Entführung und Muissbrauch vorgetäuscht hat, weil sie ernsthafte Probleme mit ihrem Partner hatte”, so Velázquez. Sie fügte hinzu, dass sie emotionale und finanzielle Probleme habe, die sie zu dieser Entscheidung getrieben hätten.
Die junge Frau könnte wegen Falschanzeige und Vortäuschung einer strafbaren Handlung angeklagt werden, worauf eine Strafe von mehr als fünf Jahren Gefängnis steht.
Wochenblatt / Radio Monumental
