Asunción: Die Psychologin Daisy Abente beleuchtet ein wichtiges gesellschaftliches Problem: In Paraguay ist das Thema Geld oft noch ein Tabu. Diese Schweigsamkeit erschwert es vielen, offen über finanzielle Sorgen zu sprechen oder rechtzeitig Hilfe zu suchen, was den Weg in die Schuldenfalle ebnet.
Abente betont, dass der erste Schritt zur finanziellen Erholung darin besteht, die Scham abzulegen und aktiv Hilfe anzufordern. Sie ermutigt Menschen, sich nicht länger zu verstecken, wenn ihre finanzielle Situation angespannt ist. Nur durch offene Kommunikation kann eine Lösung gefunden werden, sei es durch professionelle Beratung oder den Austausch mit Vertrauenspersonen.
Vorsicht vor “magischen“ Schuldenlösungen
Gleichzeitig warnt die Expertin eindringlich vor den Gefahren der sozialen Medien. Dort treten vermehrt Personen auf, die schnelle, “magische“ Lösungen versprechen, um Schulden über Nacht zu eliminieren. Diese oft aggressiv beworbenen Angebote stellen sich in der Realität meist als kostspielige und schädliche Fallen heraus, die das finanzielle Leid der Betroffenen nur noch vergrößern.
Abente rät dringend dazu, grundlegende Sorgfalt walten zu lassen: Es ist unerlässlich, vorab gründlich zu recherchieren und sich ausschließlich von seriösen Fachleuten – wie anerkannten Finanzberatern oder Schuldnerberatungen – beraten zu lassen.
Der Weg zur Stabilität ist ein Marathon
Abschließend übermittelt die Psychologin eine optimistische Botschaft: Es ist niemals zu spät, mit der wirtschaftlichen Planung zu beginnen und die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Finanzielle Stabilität sei kein Sprint, sondern ein durchdachter Marathon, der Geduld, Disziplin und die Bereitschaft zur Anpassung erfordert. Der Aufbau eines gesunden Finanzlebens beginnt mit dem Mut, die Realität anzuerkennen und den ersten Schritt in Richtung finanzieller Kontrolle zu gehen.
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