Leszno: Laut polnischen Medienberichten wurden sieben paraguayische Staatsangehörige in Polen im Rahmen von Ermittlungen gegen ein internationales Netzwerk zur illegalen Herstellung von Zigaretten verhaftet. Angehörige sprechen jedoch von einem möglichen Fall von Menschenhandel.
Die Operation wurde Ende Juni von der polnischen Polizei, dem Zoll und der Staatsanwaltschaft durchgeführt. Die Ermittler gaben an, zwei illegale Fabriken im westlichen Bezirk Leszno aufgespürt zu haben, wie ein nach der Stadt benanntes lokales Medienorgan berichtet.
Bei der Überwachung eines der verdächtigen Standorte entdeckten die Beamten Fahrzeuge, die große Mengen Tabak zu einem anderen Produktionsstandort transportierten. Als sie eingriffen, fanden sie eine komplette Zigarettenproduktionslinie sowie ein Lager voller Fertigprodukte und Rohstoffe.
Die Behörden verhafteten zehn Personen, darunter sieben paraguayische Staatsangehörige, deren Identität teilweise preisgegeben wurde: Josia R., Facundo A., Abrahan G., Oscar C. und Silvio C., sowie drei europäische Staatsangehörige: Tobiasz T., Mateusz M. und Radosław K.
Illegale Fabrik
Laut „Leszno Naszemiasto“ berichtete die Staatsanwaltschaft, dass sie mehr als 2 Millionen Zigaretten im Wert von ca. 945.000 US-Dollar und 6 Tonnen gehackten Tabak im Wert von ca. 3.240.000 US-Dollar beschlagnahmt habe.
Den Verhafteten wird die Herstellung, Lagerung und Vermarktung von Tabakerzeugnissen ohne polnische Steuermarken sowie Zollvergehen vorgeworfen. Das Gericht ordnete für alle Verdächtigen eine dreimonatige Untersuchungshaft an. Nach dem polnischen Strafgesetzbuch drohen ihnen bis zu fünf Jahre Gefängnis.
Vorwürfe des Menschenhandels
Josia R., einer der Verhafteten, ist genau der junge Mann, der von seinen Verwandten in Paraguay gesucht wird, die behaupten, er sei in ein Menschenhandelsnetz geraten. Den Angaben zufolge reiste er vor vier Monaten nach Polen, um dort zu arbeiten und ein Einkommen für seine Familie zu erzielen. Die Familie beklagte, dass sie nie eine offizielle Mitteilung über die Verhaftung erhalten habe. Josias Vater kündigte an, dass er bei der Spezialeinheit gegen Menschenhandel der Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten werde, um diplomatische Mechanismen zur Suche seines Sohnes in Gang zu setzen.
Wochenblatt / Leszno Naszemiasto















Kaffeetrinker
Vor 3 Wochen mit einen Paraguayer gesprochen der Guaranies in 350 Euro wechselte,
ging nach Polen zum Arbeiten in einem Schlachhof… möglich ist alles.
Wenn im eigenen Land keine Zukunft ist, so werden junge Paraguayerinnen zu gutbezahltem
Gastro Servicepersonal in Europa und die andern 500 000 dürfen jetzt ja offiziell nach Europa
zum arbeiten.