Sonne, Sand und Mikroplastik

Loma Plata: Wir erfreuen uns gerne an der Sonne. Wärme auf unserer Haut, Vitamin D im Blut und eventuell Strom von der Solaranlage. Aber leider ist unser Land voll von Plastiktüten, Verpackungsmaterial und alten Autoreifen. Auch das bekommt die Sonne ab. Mit fatalen Folgen: das Plastik versprödet und wird vom Wind bewegt und zerbricht.

Ab 5 mm spricht man schon von Mikroplastik. Aber da hört der physikalische Zerkleinerungsprozess nicht auf. Mikroplastik wird so klein, dass normale Filter für Luft oder Wasser es nicht ausfiltern können.

Das Plastik, also alle Kunststoffe wie Reifen, Jogurtbecher, Verpackungstüten, Kleidung oder Schutzfolien, sind mit sogenannten Weichmachern versehen, damit sie die gewünschten Eigenschaften haben. Größter Feind von solchen Kunststoffen ist harte UV-Strahlung. Diese zerstört die technische Ordnung des Kunststoffgefüges und das Plastik versprödet. Die Weichmacher sind außerdem flüchtig und gasen aus. Jeder kennt den Geruch von neuen Autos, neuer Verpackung oder neuen Häusern. Das sind dann die frischen Ausgasungen der neuen Küche, der Vorhänge an der Dusche oder eben vom Kunstleder im neuen Auto. Wenn jetzt nach einer bestimmten Zeit, diese ist für Plastiktüten anders als für Autos, die Weichmacher aus dem Plastik heraus sind, dann wird das Plastik spröde. Jetzt reichen geringste mechanische Belastungen durch Wind oder andere mechanische Reibung, und das Plastik zerfällt. Übrigens, beim Autoreifen ist das so gewollt, da die härtere obere Schicht im Nanobereich durch die Straße abgeschliffen wird, und so der „frische Reifen“ wieder den optimalen Gripp fürs bremsen hat.

Mikro hört sich nun sehr klein an. Und mit einer Größe von 90 µm bis herunter zu 1 µm (millionstel Meter), sind diese Partikel auch sehr klein. Das ist leider so klein, dass diese Stoffe schon zu den sogenannten Schwebstoffen gehören. Sie können also vom Wind in die ganze Welt vertragen werden. Daher finden wir dieses Mikroplastik in der Antarktis, auf Grönland oder im Amazonasregenwald.

Und was macht das Mikroplastik? Leider schweigen sich hier unsere Wissenschaftler noch sehr aus. Was wir wissen ist, dass die se winzigen Kunststoffpartikel vom Organismus aufgenommen werden. Und diese stehen in Verdacht, dass sie hormonelle Wirkungen haben. Also nur durch ihre Anwesenheit Prozesse im Körper auslösen oder beeinflussen. Auch können Leber- und Nierenschäden bei hohen Konzentrationen nicht ausgeschlossen werden. In Versuchen mit Mäusen waren nach Injektion Bewegungsstörungen zu beobachten. Egal ob Grundwasser, Regenwasser oder Wasser aus der Schneeschmelze, wir können uns dem Mikroplastik nicht wirklich entziehen.

Das Mikroplastik in der Luft wird durch unsere Abwehrmechanismen weitgehend aus der Atemluft entfernt. Wer kennt das Kratzen im Hals nicht, wenn der Wind den Staub überall verteilt. Aber unser Wasser?

Die WHO empfiehlt, das Abwasser aus den Kläranlagen zu Filtern, damit das Mikroplastik aus dem Kreislauf genommen wird. Hier stellt sich dann die Frage, warum nicht schon das Trinkwasser sauber zu bekommen? In einem Land, in dem wohl weniger als 5 % des Abwassers geklärt wird, macht es keinen Sinn, auf das Abwasser zu gehen. Essen, trinken und duschen muss unbedenklich sein. Technisch ist dies möglich. Und es ist nicht der Staat verantwortlich. Den Fleecpullover hat nicht der Staat an. Der Staat schmeißt auch seinen Plastikmüll nicht aus dem Auto. Wir sind für uns verantwortlich. Jeden Tag.

Die Fa. Aguatecnica aus Loma Plata beschäftigt sich seit 2019 in Paraguay mit Ultrafiltration, um Bakterien, Viren und Mikroplastik aus dem Trinkwasser zu filtern. Die Akzeptanz, dass Wasser gefiltert werden muss, ist noch nicht ausreichend vorhanden. Denn die Labore untersuchen bis jetzt nur oberflächlich und sind in ihren Aussagen oft rudimentär. Was nicht wundert, denn eine genaue Wasseranalyse kostet bis zu 4.000.000 Guaranies.

Mit den Regenerationsfilter mit einer Porenweite von 0,02 µm und einer erwarteten Lebensdauer von ca. 10 Jahren wurden gute Erfahrungen gemacht. Die Kartuschenfilter mit einer Porenweite von 0,04 µm werden gerade in den paraguayischen Markt eingeführt. Egal ob Brunnenwasser oder Zisternenwasser, beides sollte gefiltert werden. Kontaktieren sie aguatecnica.com.py oder WhatsApp 0983 421 299.

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