Asunción: Die Zunahme der Fälle von entstellenden Verletzungen durch Hundebisse bei Kindern geben Anlass zur Sorge. 90 % der Verletzungen dieser Art werden im nationalen Zentrum für Verbrennungen und rekonstruktive Chirurgie (Cenquer) behandelt, bestätigt Dr. Bruno Balmelli, ehemaliger Direktor dieser Einrichtung.
„Es ist wirklich besorgniserregend zu sehen, dass praktisch jeden Monat etwa vier bis fünf entstellende Verletzungen bei Kindern und Erwachsenen durch Hundebisse in dieses Spezialkrankenhaus behandelt werden“, sagte er weiter.
Dr. Balmelli betonte, dass es sich bei den angreifenden Hunden meistens um Tiere gehandelt habe, die in die Familie integriert gewesen seien. „90 % der entstellenden Wunden durch Hundebisse werden im Zentrum Cenquer behandelt. Es gibt eine gemeinsame Arbeit unter der Leitung des Direktors Saúl Zaputovich mit den Abteilungen für plastische Chirurgie und Infektionskrankheiten für Erwachsene sowie dem nationalen Anti-Tollwutzentrum“, sagte er.
Angesichts der zunehmenden Zahl von Unfällen dieser Art forderte Dr. Balmelli die Eltern auf, sich um die Kinder zu kümmern, falls es zu Angriffen durch streunende Hunde oder innerhalb des gleichen Hauses kommen könnte. „Wir machen die breite Bevölkerung darauf aufmerksam, vorsichtig zu sein, insbesondere bei großen Hunden oder einigen aggressiven Rassen. Die Anstrengungen müssen verdoppelt werden, insbesondere um Kindern diese Hunde näher zu bringen“, fügte er weiter an.
Kosten
Bezüglich der mit der Behandlung dieser Fälle verbundenen Kosten stellte Dr. Balmelli klar, dass die Operationen völlig kostenlos seien.
„Operationen wie diese würden im privaten Sektor ungefähr 20 Millionen Guaranies kosten. Neben der Behandlung mit Antibiotika erhalten die Patienten auch ein Tollwutserum, da es meistens bei dem angreifenden Hund nicht bekannt ist, ob er dagegen geimpft wurde“, erklärte der Arzt weiter.
Abschließend betonte Dr. Balmelli, dass Paraguay seit 19 Jahren keine Fälle von durch Hunde übertragener menschlicher Tollwut registriert habe. „Der Direktor des nationalen Anti-Tollwutzentrums sagte mir, dass der letzte Fall menschlicher Tollwut im Jahr 2004 aufgetreten sei und wir kurz davor stünden, Paraguay als ein Land frei von menschlicher Tollwut zu zertifizieren“, berichtete er abschließend.
Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv












TejuJagua
Dann sollten die Eltern damit beginnen, mit gutem Beispiel vorauszugehen und damit aufzuhören, nach den Hunden zu treten, mit Stöcken nach ihnen zu schlagen und Steine nach ihnen zu werfen.
Das Problem ist, daß weder die Kinder noch die Hunde erzogen werden.
eggi
Genau meine Meinung. Behandle ein Tier, wie auch Du behandelt werden willst.
Hinzu kommt, das 99% eigentlich nichts tun, sondern “ Angstbeißer“ sind.
Petra Lauer
tja, vielleicht müssen die Kinder erst lernen das Tiere Lebewesen sind und ebenfalls Scherzen empfinden. wie oft sieht man das Erwachsene und Kinder mit Steinen und anderen Sachen nach den Tieren werfen…ohne Grund…das Tier hat sie nicht belästigt oder angegriffen. Welpen und kleine Katzen werden wie Spielzeug behandelt. Was noch dazu kommt es werden sich immer mehr grosse Rassehunde angeschafft mit denen die Besitzer nicht klar kommen und die sich nicht als Spielzeug für Kinder eignen.