Asunción: Die Weihnachtszeit ist für mich eine Zeit der persönlichen Reflexion. Ich frage mich, was mir im Leben wirklich wichtig ist und was ich zu einem besseren Menschen machen kann. Dabei orientiere ich mich an menschlichen Werten wie Mitgefühl, Gerechtigkeit und Toleranz.
Religion bietet für mich keine Antworten auf diese Fragen. Vielmehr finde ich sie in der Wissenschaft, in der Philosophie und in den Begegnungen mit anderen Menschen. Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist eine individuelle Reise, die jeder Mensch für sich selbst gehen muss.
Traditionen haben für mich immer eine besondere Bedeutung gehabt, auch wenn sich meine familiären Umstände geändert haben. Ich habe gelernt, dass Traditionen nicht unbedingt an eine bestimmte Familienkonstellation gebunden sein müssen. Vielmehr sind es die Werte und Rituale, die uns mit unserer Vergangenheit verbinden und uns Halt geben. Ich habe meine eigenen Traditionen geschaffen, die mich auf meinem persönlichen Weg begleiten.
Ich habe festgestellt, dass das Feiern an festen Tagen oft zu einem Stressfaktor wird. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, meine eigenen Feste zu gestalten. So kann ich die Freude am Zusammensein ungetrübt genießen und mich ganz auf die Menschen konzentrieren, die mir wichtig sind.
Die Weihnachtszeit kann aber auch eine Gelegenheit sein, innezuhalten und über die eigenen Werte nachzudenken. Dabei ist es wichtig, sich von den kommerzialisierten Aspekten der Feiertage zu lösen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Die Beziehungen zu den Menschen, die uns wichtig sind. Dabei geht es nicht nur um Familie, sondern auch um Freunde, Kollegen, Nachbarn und alle anderen Menschen, die unser Leben bereichern. Die Feiertage sind eine gute Gelegenheit, um Danke zu sagen und unsere Wertschätzung für die Menschen in unserem Leben auszudrücken. Das können kleine Gesten sein, aber auch tiefgreifende Gespräche.
Übrigens ist Kritik an meiner Weltanschauung als Agnostiker oder anderen Mitmenschen, die so denken, durchaus willkommen, solange sie respektvoll formuliert ist. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Meinung, und ein offener Austausch kann dazu beitragen, unser Verständnis von der Welt zu erweitern.
Ich schätze meine Unabhängigkeit sehr und möchte mich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen einschränken lassen. Der Druck, Weihnachten zu feiern, ist ein Beispiel dafür, wie wir oft dazu erzogen werden, bestimmte Normen zu erfüllen. Jeder Mensch ist einzigartig und hat das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie es ihm am besten gefällt.
Lasst uns unsere individuellen Wege gehen und uns gegenseitig in unserer Vielfalt respektieren.
In diesem Sinne wünscht die Redaktion allen Werbekunden und Lesern frohe Weihnachten, egal ob sie es nun traditionell oder vielleicht doch etwas moderner verbringen.
Wochenblatt














Albert Rotzbremsn
Also ich bin ja schon ein recht netter Mensch. Da muss ich nix mehr reflexionieren, was mich zu einem besseren Menschen machen könnte. Frohe Festtage Allemann (und -frau).
Land Of Confusion
Ich reflexiere mein Verhalten und das meiner Mitmenschen nahezu jeden Tag. Ich denke, das sollten alle machen, immer sich auf seine Werte besinnen, was in meinen Fall christliche und preußische sind.
Leider sieht man Selbstreflektion immer seltener. Früher gab es den Beichtstuhl für jeden, wo sich der Pfarrer, wenn er ein Guter war, nicht als Therapeut sah, sondern als Vermittler christlicher Werte. Heute rennen die Wohlbetuchten zum Psychologen, der ihnen das sagt, was sie hören wollen, aber nicht einen Milimeter von ihrem oftmals sehr unempathischen Verhalten abweichen.
Aber die Kirche hat ihre frühere Macht auch missbracht und dient heute sogar nur noch als politisches Instrument.
Die alten Werte sind fast völlig abgeschafft, was heute zählt sind Selbstdarstellung, Eigenmarketing, Unehrlichkeit und Status.
Ich finde den Artikel daher sehr gut. Weihnachten ist auch dazu da, ebenso weil es das Ende eines Jahres darstellt, um Revue passieren zu lassen. Die meisten von uns Menschen tun das über das Jahr nicht, weil alles viel zu schnelllebig geworden ist und dem Geld hinterher rennen. Die Sorgen werden immer mehr. Die, die ums Überleben kämpfen, werfe ich das gar nicht vor, den Gutbetuchten hingegen schon.
In dem Sinne: Eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und wenn es geht bis Neujahr die Verfolgung von Nachrichten deutlich reduzieren.