Villarrica: Zehntausende Kunden des staatlichen Energieversorgers ANDE waren gestern im Departement Guairá ohne Strom. Und wer darauf vertraut hatte, dass mit viel Einsatz und Wissen das Problem behoben wird, hatte sich getäuscht.
Am Dienstagabend fiel der Strom etwa gegen 21:00 Uhr aus. Um 06:00 Uhr am Mittwochmorgen gab die ANDE bekannt, welche Städte im Departement Guairá noch betroffen sind: Tebicuary, Itapé, Mbocayaty, Yataity, Natalicio Talavera, Mauricio José Troche, Kolonie Independencia, José Fassardi, Paso Yobai und Iturbe.
Trotz Investitionen von Millionen von USD jährlich in das Verteilernetz und das Personal der ANDE wiederholen sich seit Jahrzehnten diese Vorfälle und scheinen eher noch schlimmer zu werden.
In Paso Yobai zum Beispiel war ein LKW mit einer Hebebühne notwendig, um Reparaturen an einem Strommast vorzunehmen. Jedoch hat das dortige Regionalbüro dieses Fahrzeug nicht zur Verfügung. Die Techniker mussten warten, bis der LKW aus Melgarejo zur Verfügung stand.
Das weitere Knowhow der Techniker zeigte sich nach der Instandsetzung des Schadens, als man acht Mal versuchte, die Stromversorgung wieder herzustellen, jedoch das Vorhaben kläglich scheiterte. Danach gingen die Angestellten der ANDE wieder auf Fehlersuche, die nochmals eine geraume Zeit dauerte, bis eine Lösung gefunden wurde. Nach 13 Stunden gab es wieder Energie. Wer jedoch die ANDE kennt, weiß, dass man sich auf die Versorgung des Staatsbetriebes zu 99 % verlassen kann. Und genau dieser eine Prozent an Fehlerfaktor trat dann wieder gegen Mittag ein, als der Strom wiederum für eine geraume Zeit ausfiel.
Das Szenario zieht auch noch einen Rattenschwanz hinter sich her, denn die Wasserversorgung ist lahmgelegt und auch das Internet hatte keinen Empfang, nachdem viele Mobilfunkmasten über keine Versorgung mit Batterien verfügen.
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