Asunción: Einige können oder wollen es nicht mehr hören und andere erkennen eine Konspiration, die einen Wahlbetrug legitimieren will. Ob wirklich jemals alles dazu ans Licht kommt, darf angezweifelt werden. Kardinal Adalberto Martínez fordert die Behörden zu Transparenz auf.
Der paraguayische Kardinal leitete am heutigen Sonntag das Tedeum zum Jahrestag der Unabhängigkeit Paraguays. In seiner Botschaft ging er auf die Parlamentswahlen vom 30. April ein, während in den Straßen Klagen über angeblichen Wahlbetrug laut wurden.
Mario Abdo Benítez, Präsident der Republik, und seine Frau Silvana López Moreira, die First Lady, nahmen an der religiösen Zeremonie teil, bei der auch Vertreter der nationalen und legislativen Behörden sowie der Staatsanwaltschaft zugegen waren.
„Wir müssen absolute Transparenz im Wahlprozess fördern“, sagte Kardinal Adalberto Martínez.
Zu diesem Punkt sagte er, dass die Bischöfe Paraguays es als wesentlich für die Legitimität des Ursprungs der neuen Behörden angesehen haben und dass sie Regierbarkeit und sozialen Frieden ermöglichen werden.
„In diesem Sinne fordern wir die zuständigen Stellen auf, alle Informationen zu liefern und offenzulegen, die es erlauben, Vertrauen und Ruhe über die Sauberkeit des Wahlprozesses zu schaffen und alle Zweifel auszuräumen“, betonte er.
Das Oberste Wahlgericht (TSJE) hat am vergangenen Donnerstag beschlossen, den Anträgen auf Öffnung des Umschlags Nr. 4, Neuauszählung der Stimmzettel und internationale Überprüfung der Wahlmaschinen, die von den in der Nähe der Institution mobilisierten Sektoren gefordert wurden, nicht stattzugeben.
Das Argument war, dass es zu einem „Zusammenbruch“ der Kontrollmechanismen kommen könnte.
Adalberto Martínez betonte auch, dass das Land „einen tiefgreifenden moralischen Wandel“ brauche. An anderer Stelle seiner Botschaft wies er sogar darauf hin, dass „die Machthaber ihre Macht nicht dazu nutzen sollten, nur ihre politische Gruppe oder einen Wirtschaftssektor zu begünstigen“.
Er sagte, dass diejenigen, die sich aufgrund ihres „politischen Handelns“ nicht die Zeit nehmen, die Warnungen zu verstehen, „auf diejenigen hören werden, die bis vor kurzem noch wenig gesprochen haben oder nur unter sich waren oder scheinbar über Leid und Ungerechtigkeit geschwiegen haben“.
„Und sie werden sprechen, sie werden schreien, sie werden ihren Schmerz herausschreien, und nicht einmal Kugeln werden sie aufhalten können, wie es in der jüngsten Geschichte unseres Landes bereits geschehen ist. Und dann werden Titel, Ämter und Ehrungen derjenigen, die das Leiden des Volkes törichterweise ignorieren, wenig nützen“, bemerkte er.
Die Proteste gegen den angeblichen Wahlbetrug begannen am Tag nach den letzten Wahlen, also vor zwei Wochen, und führten zu mehreren Verhaftungen von Demonstranten und dem Vorsitzenden der Partei Nationaler Kreuzzug selbst, dem ehemaligen Senator und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Paraguayo Cubas, der über soziale Netzwerke zu der entsprechenden Demonstration aufgerufen hatte.
Wochenblatt / Última Hora











DerEulenspiegel
Sicher doch, es wird Transparenz geben. Das dauert nur noch etwas, schließlich müssen die Wahlunterlagen erst einmal gesichtet, sortiert und „richtig geordnet“ werden. Und selbstverständlich organisiert das alles die USA. Vorher behaupteten die Cartisten, die USA hätten die Wahlautomaten bzw. deren Software manipuliert. Nun ist das Wahlergebnis angeblich zugunsten der Cartisten ausgefallen – wer hat nun manipuliert? Können doch wieder nur die USA gewesen sein. Denn wäre das nicht der Fall, müßten die Cartisten einen noch wesentlich höheren Wahlsieg eingefahren haben. Und Pena befindet sich schon in den USA um sich für die Wahlmanipulationen zu bedanken oder was? Geistig benachteiligte Verschwörungstheoritiker finden zu allem eine Erklärung und sei sie noch so doof.
Heinz1965
Tja, ich denke das Soros und die EU nicht nur die Demonstranten bezahlen, sondern auch das Wahlgericht. Damit kann es gelingen aus Wahl Unregelmäßigkeiten eine Farbrevolutiin zu erzeugen.
Waeren die Proteste darauf ausgerichtet die sofortige Öffnung der Wahlumschlaege zu erzwingen, wonach dann Ruhe einkehren wuerde, faenden diese vor den Privat Haeusern der Mitglieder des Wahlgerichtes statt.
DerEulenspiegel
Ich glaube, Sie verstehen die Zusammenhänge nicht!
a) Wie könnte die Bezahlung von Demonstranten geheim bleiben? Wenn hunderte oder gar tausende Demonstranten zusammen kämen, sind unter aller Garantie ein paar dabei, die davon berichten, daß sie bezahlt werden. Folglich scheidet eine Demobezahlung aus. Das wäre einfach zu plump und würde ganz schnell bekannt werden.
b) Die Demonstranten fordern sehr wohl, daß die Wahlunterlagen sofort geprüft werden. Doch es sind bekanntlich die Cartisten, die das unbedingt verhindern wollen über ihre Leute beim Wahlgericht. Wir wissen doch, daß die Colorados fast den gesamten Staat mit ihren Anhängern und Amigos unterwandert haben, speziell durch die Knechte von Cartes.
c) Sollten die EU und Soros (warum nicht auch die USA?) das Wahlgericht bestochen haben, dann müßten doch logischerweise die Wahlrichter sofort der Kontrolle aller Wahlunterlagen zustimmen, denn es sind doch sie, die das Wahlergebnis anfechten – tun sie aber nicht! Sie haben scheinbar etwas zu verheimlichen. Was wohl? Nur die Cartisten könnten etwas zu verlieren haben, denn schließlich sind sie doch der „Wahlsieger“.
Also, das alles paßt hinten und vorne nicht zusammen, sind nur dumme Konstruktionen aus dem Lager der Colorados. Wir müssen uns nicht weiter aufregen, es wird sich ohnehin am offiziellen Wahlergebnis nichts mehr ändern. Nehmen wir einfach zur Kenntnis, wir leben hier hier im Land der Sprücheklopfer, der Manipulationen und Betrügereien, in einem Sumpf von Korrupties – das war immer so und wird wohl auch so weiter bleiben.
Jelly
So sehr auch ich für Transparenz bin: Religionen sollten sich aus der Politik raushalten.
Gamma Ray
Ich finde es nicht falsch, wenn ein Kardinal an die vielen Dinge, die hier falsch laufen, appelliert. Was gar nicht geht, ist dass sich die Politik die Kirchen „einverleibt“ und als Sprachrohr nutzt.
Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
Nun, solange das Gute gewonnen hat is ja alle jut.
Niemand hört am Ende auf das Quengeln des Teufels und aller Gottlosen (alle Menschen die nicht an Jesus glauben) wenn er einst in den Feuersee geworfen wird.
Dieses wird gepusht von irgendwoher außerhalb von Paraguay. Schwabenklaus & Co.
In Paraguay geht niemand auf die Straße oder lehnt sich aus dem Fenster ohne bezahlt zu werden. Jemand finanziert das.
@Muss
Die Frage: „Wie viel Gewicht hat das Wort eines Kardinals?“ kann schwer beantwortet werden, da nicht klar ist, ob in Kilogramm oder Mol. Ich schätze mal so viel wie wenn er Einen fahren lässt. Müsste man halt mal messen.
In einem Chaosland, in welchem nicht mal mehr Korruption, Schmuggel, Geldwäsche, Drogenhandel, Waffenschieberei und andere für hierzulande geltende Kleinstdelikte richtig funktionieren, seit der Zoll in Amburgo und Antwerpo 27 Tonnen Kokain im Straßenverkaufswert von 3 Mrd €nen aus Paragauy gefunden hat, spielt es auch nicht eine soo große Rolle, wer die Wahlen gewonnen hat, ob Pest, Cholera oder Pajazzo Cuba. Gewinnt die eine Partei, so werden sie von den andern politischen Parteien sofort mit für hierzulande geltende Kleinstdelikte wie Korruption, Schmuggel, Geldwäsche, Drogenhandel, Waffenschieberei in Verbindung gebracht. So gesehen ist es für die Reputation der Partei fast besser die Wahlen nicht zu gewinnen.
Manuel1975
JAAA, Transparenz. Fangen wir im Fall von Paraguay mal mit Spanien und der Katholischen Kirche an. Wie viele getötete Indigene hat die kath. Kirche mitzuverantworten? Bitte hier mal mehr Transparenz!
Und warum sehen ich in den Strassen indigene Mütter ihre Kinder nach Kopfläusen absuchen?Ist der kath. Kirche in ihrer achsogroßen Barmherzigkeit das Kleingeld für ein paar Läusekämme ausgegangen? Vergesst es ich werde ein paar verschenken. Es gibt so viele Reiche Leute hier und das was ich hier auf den Strassen sehe, darf nicht sein. Sie sollten sich was schämen, doch das können sie nicht mehr weil sie ihre Seele gegen Plata eingetauscht haben. Grüße an den Kardinal mit dem goldenen Kalb!
Deutsch-Paraguayo
Die Frage lautet: „Wie viel Gewicht hat das Wort eines Kardinals?“ Ich formuliere sie anders: „Wie viel Gewicht hat das Wort eines Mitglieds der größten Schwulen-, Pädophilen- und Kinderschänderorganisation der Welt?“ Misten Sie weltweit ihren Saustall aus, Herr Kardinal Adalberto Martínez, und halten Sie sich aus der Politik raus. Bringen Sie Ihren Fanclub mit dem Wort Gottes in Einklang und beenden Sie die Verbrechen an Kindern.
eggi
Das Wort eines“ Kardinals“ hat soviel Gewicht wie das Wort eines “ Präsidenten“ oder anderer Politmarionetten, nämlich gar kein Gewicht. Alles nur Schall und Rauch. „Was kümmert mich das Geschable, was ich gestern noch von mir gab“. Die Kirchen, egal welcher “ Glaubensrichtung“ sind nur Firmen, um Profit zu generieren. Mit Gott haben die schon lange nichts mehr am Hut. Genauso wenig, wie ein Politiker “ Volksnah“ agiert.