Wo bin ich?

Niemand möchte da hin und doch trifft es die Mehrzahl früher oder später. Wenn es einmal soweit ist gibt es kein zurück mehr, oder wenn doch, dann nur im Schneckentempo.

Wo Modern Talking aus den Radios dröhnt, wo Smartphones vom Betätigen des Gaspedals abhalten, wo Ampeln schamlos missachtet werden, wo Straßenverkäufer und Motorradfahrer zwischen den Schlangen von Fahrzeugen versuchen voranzukommen und wo an warmen Tagen leere Bierdosen aus fahrenden Autos fliegen, da muss Asunción sein.

Die beliebte Hauptstadt Paraguays bietet neben den üblichen Sehenswürdigkeiten, die in jedem Reiseführer zu finden sind besonders eines, einen kostenlosen Crashkurs im Autofahren. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Perfektionist, hier ist für jeden Erfahrungsstand eine Aufbaustunde möglich.

Dieser „Kurs“ war bisher kostenlos. Nun jedoch versucht ein Stadtratsmitglied eine Art Eintritt für diese Sehenswürdigkeit einzutreiben. Eine Stadtmaut, für alle die, die nicht in Asuncion wohnen, soll eingeführt werden, zumindest wenn es nach dem Willen von Danny Durand geht. Aus den Einnahmen, die in die Kasse der Stadtverwaltung fließen, sollen dann Wartungsarbeiten am Straßennetz finanziert werden. Bei der finanziell prekären Lage der Stadtkasse – 20 Millionen US-Dollar Schulden – und über 6.000 Angestellten, kann jedoch nicht wirklich garantiert werden, wo diese Gelder wirklich landen. Demnach ist auch nicht sicher, ob es zu den durchaus notwendigen Verbesserungen kommt. Sicher ist nur eines. Es werden weniger Personen nach Asuncion kommen, um ihr Geld da auszugeben. Ob das im Sinne des Erfinders ist?

Wochenblatt

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2 Kommentare zu “Wo bin ich?

  1. Keine Angst die Maut einnahmen werden schon sicher bei seite gebracht.Es gibt viel Taschen die zu Fühlen sind.