Womit jetzt keiner gerechnet hätte

Asunción: Überraschend kündigte der in den Medien viel diskutierte Direktor der städtischen Verkehrspolizei von Asunción heute seinen Rücktritt von dem Posten an, den er Anfang des Jahres übernommen hatte. Weder Villalba noch Bürgermeister Óscar „Nenecho“ Rodríguez gaben eine Erklärung für den plötzlichen Abgang des PMT-Direktors ab. Anscheinend baten Diplomaten seinen Kopf, die er am Vortag bestrafen wollte.

Am heutigen Freitag kündigte der Direktor der städtischen Verkehrspolizei (PMT) von Asunción, Juan Villalba, seinen Rücktritt in den sozialen Netzwerken an. Er versprach, den Grund für seine Entlassung aus dem Amt, das er im März übernommen hatte, später bekannt zu geben.

In seiner kurzen Nachricht kündigte Villalba seinen Rücktritt als Direktor der Stadtpolizei an. Er bedankte sich bei Bürgermeister Óscar Rodríguez (ANR, HC) für die „Gelegenheit“ und erklärte, dass er „zu gegebener Zeit die Gründe“ für seine Ankündigung nennen werde.

Auch Bürgermeister Rodríguez äußerte sich fast zeitgleich in den sozialen Netzwerken zu der Angelegenheit und dankte Villalba für seine Arbeit, als er bekannt gab, dass „ich in Ausübung meiner Befugnisse als Bürgermeister mitteile, dass er ab heute nicht mehr für die Stadtpolizei zuständig ist“.

Der Bürgermeister gab auch nicht den Grund für die Entlassung Villalbas aus seinem Amt bekannt.

Rücktritt fünf Monate nach Amtsantritt

Villalbas Rücktritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Stadtpolizei von Asunción auf mehrtägige Umleitungen und Sperrungen von Straßen und Alleen im Zentrum der Hauptstadt im Rahmen der Aktivitäten zur Übergabe des Präsidentenamtes und des Gedenkens an die Gründung von Asunción vorbereitet.

In einem Interview mit ABC am Freitag sagte Villalba, dass seine Beamten gestern ein Problem mit Mitgliedern einer diplomatischen Delegation hatten, die mehrere Fahrzeuge unzulässig in der Calle de Palma, in der Nähe des Sitzes des Außenministeriums, geparkt hatten und sich weigerten, die Fahrzeuge zu entfernen, als sie von den uniformierten Beamten auf den Verstoß hingewiesen wurden.

Seit Juan Villalba im März das Amt des Direktors der Stadtpolizei übernommen hat, nachdem er zuvor jahrelang Stadtdirektor des Mercado 4 in Asunción war, zeichnet er sich durch eine sehr medienorientierte Verwaltung aus, indem er in den sozialen Netzwerken häufig Videos von Verkehrseinsätzen veröffentlicht, an denen er selbst häufig beteiligt war.

Wenn sein Nachfolger nicht den gleichen Weg wie er einschlägt werden einfache Bestechungen wieder an der Tagesordnung sein, die in letzter Zeit immer schwieriger umsetzbar wurden.

Wochenblatt / Abc Color

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8 Kommentare zu “Womit jetzt keiner gerechnet hätte

  1. Mit welchen Diplomaten welches Landes ist er aneinander geraten ? Mit der US Besatzungsmacht ?

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    1. Es gibt dazu Abbildungen von zwei Autos. Auf den Nummernschildern steht unten Republica del Paraguay drauf.
      https://pbs.twimg.com/media/F3Ln102WwAETM-p?format=jpg
      https://pbs.twimg.com/media/F3Ln3EYXkAAtWMl?format=jpg

    2. Wenn jeder Diplomat egal welchen Landes Nummernschilder mit Republica del Paraguay hat, wird man nie rauskriegen wer das war.

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    3. Doch noch heraus bekommen welches Land CD 121 hat: Japan!
      http://www.olgiati-in-paraguay.org/chapas/PY/p_pye.htm#anxe
      hier das Schild: https://pbs.twimg.com/media/F3Ln102WwAETM-p?format=jpg
      USA hat 113

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    4. DerEulenspiegel

      Schon wieder ein so saudummes Geschwätz eines krankhaften Hetzers. Einfach unerträglich dieser geistige Müll!!! Wer sollte dem scharfen Oberpolizisten schon auf die „Füße getreten sein? Vermutich paraguayischen Politikern die sich für etwas „Besseres“ halten und glauben über Sonderrechte zu verfügen – und davon gibt es ja viel zu viele. Nichts ungewöhnliches in diesem hoch-korrupten Amigoland.

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  2. DerEulenspiegel

    Alle Spekulationen sind für die Tonne. Was soll das bringen? Wer in diesem Land über Macht und Geld und Einfluß verfügt, der verfügt eben automatisch über SONDERRECHTE! Wie soll aus Paraguay jemals ein funktionierender Rechtsstaat werden? Ich glaube, diesen Traum muß man sich wirklich abschminken.

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  3. Wunderbar, endlich mal eine gute Nachricht. Ich hätte aber erwartet, dass der schon viel eher fliegt. Spätestens seit dieser öffentlichen Demütigung des Fußballers. Naja, da haben es die japanischen Diplomaten eben besorgt. Da sieht man, wieviel die bewirken können. Wenn doch nur die Deutschen Diplomatenfuzzis mal ein bisschen Dampf machen würden bei den ZAHLREICHEN deutschen Opfern von Straftaten und Justiz.
    Jedenfalls kann sich Herr Villalba seine rote Radkralle mal genüßlich in seinen Allerwertesten schieben. Ich fürchte nur ein Mann seines Ranges wird alsbald wieder Direktor – als Cartes-Jünger sicher in einem überkommunalem Amt. Um Gottes Willen bitte nicht als Caminera-Direktor oder Zolldirektor.

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  4. Klammeraffe Muss

    Schon bald wird der wieder auf der Bildfläche auftauchen. Als Mister des neu geschafften Mysteriums für Antikorruption, welches abgeschafft wird. So kann er wie der Eisenbahnmister vom Mysterium für Eisenbahn Gehalt beziehen, ohne dass im Lande eine Eisenbahn vorhanden ist. Wieder einer, der es vorgezogen hat, freiwillig aus persönlichen Gründen zurücktreten zu müssen, bevor er freiwillig aus kriminellen Gründen zurücktreten muss. Aber hierzulande tauchen ja auch selbst Kriminelle innerhalb spätestens zwei Jahren wieder auf. Und zwar genau am selben Arbeitsplatz. Ist ja ein gerechtes Land, wo auch Blinde autofahren dürfen. Er MUSS ja auch noch bis zur Frührente für Streichhölzl um Müll abzufackeln und Billigpolarbierbücksenpacks um den Shwuddeli-Iglesias-120dB-Abgeshwuddeli huyen. Auf die großzügige Rente von das Steuerzahler:*@#In wird er wohl eher kaum verzichten.