Santa Terezinha de Itaipu: Bei einer gemeinsamen Aktion der Bundespolizei für Straßenwesen und des Grenzschutzbataillons der Militärpolizei von Santa Terezinha de Itaipu wurden am Dienstagnachmittag rund 450.000 Packungen geschmuggelter Zigaretten beschlagnahmt.
Es handelt sich um Zigaretten der Marke Eight, die von dem in der Stadt Hernandarias ansässigen Unternehmen Tabacalera del Este (Tabesa) hergestellt werden. Die Zigaretten wurden über illegale Häfen am Ufer des Itaipú-Sees nach Brasilien transportiert.
Die von der Integrierten Einheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität von Paraná koordinierte Operation führte zum Auffinden eines Lastwagens, der an einer Tankstelle an der Autobahn BR-277 abgestellt war. Bei der Untersuchung des Laderaums fanden die Beamten etwa 900 Kartons Zigaretten paraguayischer Herkunft.
Der Fahrer des Fahrzeugs wurde am Tatort nicht angetroffen, und der Lkw wurde zusammen mit der Ladung zur Bundessteuerbehörde in Foz do Iguaçu gebracht, um die entsprechenden rechtlichen Schritte einzuleiten.
Die Integrierte Einheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität setzt sich aus der Bundespolizei, der Militärpolizei von Paraná, der Bundespolizei für Straßenwesen und dem Nationalen Sekretariat für Kriminalpolitik zusammen und bekämpft die organisierte Kriminalität in der Region auf integrierte Weise.
Wenn 90% der produzierten Zigaretten stetig im Ausland landen, drängt sich doch die Frage auf, für welche Märkte tatsächlich produziert werden und warum von Beginn sie nicht als Exportgut deklariert werden.
Die Antwort ist klar. Würde man so agieren, müsste man Einfuhrzoll und Tabaksteuer bezahlen, was das Geschäft unrentabel macht. Da mit der Produktion von Zigaretten in Paraguay kein echter Gewinn generiert wird, ganz besondern bei so langen Transportwegen zwischen Anbaufläche des Tabaks in San Pedro und der grenznahen Fabrik gelegen am Itaipú Stausee, muss der Grund woanders liegen, um so eine Fabrik zu betreiben. Dass Dritte die Zigaretten in großen Mengen bei Tabesa billig kaufen und den großen Reibach beim Transport nach Brasilien für sich beanspruchen klingt wie ein schönes Märchen.
Ex-Präsident Horacio Cartes ist Hauptgläubiger von Tabesa.
Wochenblatt / Última Hora
