So wird da kein Schuh draus

Asunción: Um das Gespenst von Wahlbetrug ein für alle Mal den Weg nach draußen zu zeigen, wurde heute Vormittag eine Pressekonferenz der Wahljustizbehörde abgehalten. Dabei beschuldigt man kurzerhand die Wahlhelfer für „Fehler“.

Das Oberste Wahlgericht (TSJE) hielt am Freitagmorgen eine Pressekonferenz ab, auf der Carlos María Ljubetic, Direktor der Wahlprozesse, betonte, dass es zwar zu „Fehlern“ seitens der Mitglieder der Wahllokale gekommen sein könnte, dass aber die Wahlgeräte wie die CD’s nicht für Wahlbetrug verwendet worden sein können.

Er betonte, dass das Schicksal der Umschläge „immer von den Mitgliedern des Wahllokals abhängt“ und bedauerte, dass die Anweisungen, die sie erhalten haben, nicht in allen Fällen aus „Unwissenheit“ oder wegen mangelnder Ausbildung befolgt wurden.

„Wir haben bei der Beurteilung festgestellt, dass einige wenige die Stimmzettel nicht in die Umschläge 1, 2 und 3 gelegt haben, wie wir es ihnen vorgeschrieben haben. Einige haben ihre Berichte in die Umschläge 1 oder 2 gesteckt, aber diese Probleme sind auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie nicht richtig ausgebildet sind“, sagte Ljubetic.

Er sagte, dass dies geschah, obwohl die Wahlautomaten sogar während der Auszählung der Stimmen die Mitglieder der Wahllokale instruierten, wie sie die Stimmzettel in die Umschläge stecken sollten.

Er wies zwar darauf hin, dass die Tatsache, dass einige Umschläge leer sind, ein Grund für die Ungültigkeit der Wahl sein könnte, aber auch dies müsse geprüft werden und sei Sache des Wahlgerichts, das sich jedoch im Zweifelsfall für die Gültigkeit der Wahl entscheide.

„Die Ergebnisse des TREP (Schnelle Übertragung des Wahlergebnisses) wurden bereits ins Internet hochgeladen, so dass man von jedem Ort der Welt aus die Ergebnisse der einzelnen Wahllokale einsehen kann. Es kann sein, dass ein Mitglied des Wahllokals die leeren Stimmen nicht eingesandt hat, aber das muss das Gericht feststellen. Das Gesetz besagt, dass man sich im Zweifelsfall für die Gültigkeit der Stimme entscheiden muss“, fügte er hinzu.

Am vergangenen Donnerstag teilte der Vizepräsident des Obersten Wahlgerichts, César Rossel, mit, dass zwischen Montag und Dienstag nächster Woche alle politischen Parteien aufgefordert werden, die CD’s mit den Daten der Wahlen vom vergangenen Sonntag zu überprüfen, um die Zweifel am angeblichen Wahlbetrug auszuräumen.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “So wird da kein Schuh draus

  1. Das liest sich nach Transparenz, wenn allen die sich zur Wahl gestellt haben das Nachzahlen der Stimmen ermöglicht wird.

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  2. x16520518_193814594518

    U.a. wäre interessant zu erfahren in welchem Umfang sollte Abweichungen aufgetreten sind…!?

  3. Ist aber auch ein wenig viel verlangt die Stimmzettel in die Umschläge 1, 2 oder 3 zu stecken. Da weiß ja auch wieder keine Sau wie das funktioniert. Umschlag 1 also für Pest, Umschlag 2 wer für Cholera stimmt und Umschlag 3 für Pajazzo Cuba. Kein Wunder hat die Pest gesiegt also. Das sind ja auch chinesische Ziffern, welche in Indien zum Rechnen verwendet werden. Und hier spricht nun mal niemand Chinesisch noch Indisch.

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  4. Tatsächlich kann man die Ergebnisse vom Ausland einsehen, das war am Montag nämlich nicht möglich.
    Aber ist ja alles gut, wenn nur „ein paar“ Fehler gemacht wurden. Die Wahlhelfer sind ja alles keine promovierten Raketenwissenschaftler. Und die EU hat ja nur 7 Fälle von Stimmenkauf öffentlich gemacht. Das ist ja echt wenig.
    Und die Tausenden Menschen, die bei brütender Hitze stundenlang gewartet haben um ihre Kreuzchen machen. Kein Thema, die sind ja alle schön braun geworden. Und alle, die diese Tortur nicht hinnehmen wollen, sollen bestraft werden. Jahaa, das ist schon eine geile Methode noch mehr Geld den Bürgern abzunehmen.