Alle Entscheidungen im Land fallen in die Hände der Colorados

Der HC-Abgeordnete Walter Harms sagte, dass die von der Opposition angeprangerte angebliche „Machtübernahme“ nur eine „Sensation“ sei. Er fügte hinzu, dass die Colorados auf allen relevanten Ebenen der Macht, sogar in den außerparlamentarischen Gremien, vertreten sind.

Er prahlte auch damit, dass ein Colorado dem Senat und der Abgeordnetenkammer vorstehe und der Präsident der Republik sei, obwohl Sektoren außerhalb Paraguays den Sturz der Colorado-Partei anstrebten.

„Es ist seltsam, dass ich in den letzten Tagen wiederholt, insbesondere von einigen Führern der Oppositionsparteien, das Beharren auf einer angeblichen Übernahme der Machtorgane in der Republik Paraguay durch die Colorado-Partei höre. Sie sagen, dass die Republik ein Gleichgewicht der Kräfte verlangt, dass die Colorado-Partei heute die Möglichkeit hat, mit ihren Entscheidungen die außerparlamentarischen Organe zu übernehmen (Richtergericht und den Justizrat) und sie wollen den Eindruck erwecken, dass diese autoritäre Übernahme nicht mit der Demokratie vereinbar ist. Meine Partei hat heute die Möglichkeit, den Kongress, die Abgeordneten und den Senat zu präsidieren, und dass farbige Fachleute Positionen mit zusätzlicher Macht besetzen können, ist keine einseitige Entscheidung der Colorado-Partei, sondern eine Folge demokratischer Entscheidungen. Ich sehe hier Abgeordnete, die von der Colorado-Partei gewählt wurden, und die Wahl dieser Mehrheit ist das Ergebnis eines von der Opposition geförderten Wahlsystems“, sagte der Abgeordnete Walter Harms.

Er fügte hinzu, dass die Colorados das neue Wahlsystem (mit Vorzugsstimmen) stoisch akzeptiert haben und im ganzen Land unterwegs waren, um die Stimmen der Bürger einzufangen, weshalb wir eine Mehrheit in der Abgeordnetenkammer haben. Er rühmte sich auch damit, dass die ANR wie eine Dampfwalze alle Machtbereiche besetzt habe, trotz des ausländischen Einflusses, in einer offenen Anspielung auf die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, die mehrere Politiker wie den ehemaligen Präsidenten und jetzigen ANR-Vorsitzenden Horacio Cartes, den Vizepräsidenten der Republik, Hugo Velázquez, und mehrere farbige Politiker wie Jorge Bogarín Alfonso, Mitglied des Rates der Magistratur, als „in hohem Maße korrupt“ bezeichnete.

„Heute, mit dem neuen Wahlsystem, das von der Opposition vorangetrieben wurde, ich wiederhole, die die Vorzugsliste durchgesetzt hat, und mit diesem neuen System sind wir, die Colorados, durch die Republik gereist, um die Stimmen des Volkes zu bekommen, die uns die Mehrheit ermöglicht haben. Das ist eine Folge der Demokratie, und ich sage Ihnen, dass die Demokratie in ihrer Natur das Streben nach Macht hat. Die Colorado-Partei hat eine Berufung zum Dienst, aber auch eine Berufung zur Macht. Gegen alles und jeden, auch gegen Sektoren außerhalb der Partei und gegen Sektoren außerhalb Paraguays, ist der Präsident heute ein Colorado und wir werden die Entscheidungen des Landes in unseren Händen halten“, sagte Walter Harms.

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3 Kommentare zu “Alle Entscheidungen im Land fallen in die Hände der Colorados

  1. DerEulenspiegel

    Was für ein krankhaftes Demokratieverständnis hat dieser Mensch nur! Ich denke, der Typ spricht nur aus, was andere bei den Colorados denken. Für keinen Staat kann es auf Dauer gut sein, wenn eine Bewegung/Partei alle Gesellschaftsschichten durchdrungen hat. Man nennt so etwas im Allgemeinen eine Diktatur. Formal gesehen gibt es zwar demokratische Einrichtungen, doch was nützen diese wenn sie von einer einzigen Partei dominiert werden, wenn die Justiz von der gleichen Partei unterwandert und dirigiert wird – und wenn der GROSSE FÜHRER dank seiner Übermacht in der Wirtschaft und seinem unverschämt hohem Vermögen nur pfeiffen muß und alle, alle kommen gekrochen. Noch schlimmer, die Oppositionskräfte sind zersplittert, uneins und einfach zu dumm Opposition zu betreiben. Und die Jugend ist zu träge und faul um von ihren bequemen Sitzen hoch zu kommen. So gilt absolut: JEDES VOLK HAT DIE REGIERUNG, DIE ES VERDIENT. Genau aus dem gleichen Grund steht Deutschland heute vor dem Abrund. Heute Deutschland – morgen Europa. Die Russen und die Chinesen lauern schon und warten auf ihre Chance. Entweder man ist Hammer, oder man ist Amboss.

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    1. Es hilft, wenn man seinen Beitrag vor der Veröffentlichung einmal in Ruhe liest.

      Dann wäre vielleicht aufgefallen, daß es hier zwei große Widersprüche gibt.

      Zum einen wird die große Machtkonzentration in Paraguay durch die ANR Partei als anfällig und schwach bezeichnet und dann auf Russland und China verwiesen, welche „auf ihre Chance warten“.

      Ist Ihnen bewußt, daß China ein KOMMUNISTISCHES Land ist? Das dort nur eine Partei existiert, nämlich die CCCP – die kommunistische Partei Chinas. Deren oberster Genosse, Herr Xi jetzt seit sehr vielen Jahren regiert und tatsächlich eine sehr restriktive Diktatur in seinem Land hat? Auch in Rußland hat der Präsident schon ein paar Jahrzehnte im Amt hinter sich. Man könnte zwar von einer Art Demokratie sprechen, aber man könnte es auch durchaus als eine Art Diktatur bezeichnen.

      Loben Sie jetzt ein System wo eine Partei die Macht hat als ein System, welches Deutschland überlegen ist? Oder ist es doch umgekehrt? Oder gilt dies nur, wenn es eine LINKE Partei an der Spitze ist?

      Der zweite Widerspruch ist fast noch schlimmer. Unglaublich aber wahr. Es geht um das Verständnis was Demokratie ist, nämlich eine Entscheidung des Volkes. Das Volk in Paraguay hat mehr als eindeutig entschieden. Es hat die Colorados gewählt und sich hinter HC gestellt, entgegen den Einmischungen diverser Linker Kräfte aus den Nachbarländern und sogar den USA mit Genosse Joe Biden.

      Auch hier vermag ich eine gewisse Frustration mit dem Scheitern der linken Machtübernahme im Land herauszulesen. Es wird gar die Funktinonsweise der Demokratie in Frage gestellt – immer dann, wenn eben keine Linke Partei gewinnt.

      Ich bin jedenfalls sehr froh, daß radikale Kräfte wie Paraguayo Cubas nicht im Präsidentenpalast, sondern im Gefängnis sind!

      Die Colorado Partei hat in der Vergangenheit in Paraguay gute Arbeit geleistet. Deswegen können wir auch hier gut und in Ruhe leben. Wer dies nicht schätzen kann, der möge einmal einen Ausflug nach Argentinien machen und sich dort im Land umhören. Dass wir für unsere USD/Guaranies das doppelte zum normalen Tauschkurs dort bekommen mag für uns gut sein, aber die Argentinier finden das eher zum Heulen. Oder Brasilien? Ein Präsident direkt aus dem Gefängnis, wo er wegen Amtsmissbrauch und Korruption als Präsident verurteilt einsaß? Was genau kann man von so einem Menschen erwarten? Sicherheit? Stabiles Wirtschaftswachstum? Gutes Klima für Investitionen? Niedrige Steuern? Steigende Lebensqualität der Bürder? Wohl kaum…außer man ist ein Genosse, vielleicht.

      Wir haben es hier sehr gut in Paraguay und wir können nicht zuletzt der ANR Partei dafür dankbar sein. Politische Stabilität ist wertvoll. Eine stabile Währung ist wertvoll. Alles dies, schafft eine gute Lebensqualität über die Zeit.

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  2. Lukas 24,34 Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!

    Er hat recht. Trotz der Linken aus dem Ausland hat das Volk die ANR gewählt wie eine Dampfwalze. Liberale (PLRA und alle Alternativen“) gelten bei den Colorados als „Kriegstreiber und Störenfriede“ die nur auf Zoff und Störung des Systems und der Abläufe aus sind. Und da haben sie auch recht denn sie beziehen sich auf die Revolution von 1948.
    Diese Liberalen treiben im Chaco heute wieder vermehrt die Landbesetzungen mit anschließender Abholzung und Abfackelung des Waldes voran um eben die Produktion zu stören. Irgendwo bekommen sie wieder Geld her denn irgendwer finanziert diese. Man sucht schon nach der Quelle des Geldes der diese Störenfriede finanziert.
    Die PLRA und alle „Alternativparteien“ vertreten in Paraguay den Umverteilerkommunismus.
    Wegen diesen wird Paraguay bald zu einem failed state werden.
    Die Deutschen sind nur komplett bekloppt wenn sie eine Vielparteienlandschaft in Lateinamerika wünschen – alle Oppositionsparteien sind immer direkte Umverteilerkommunisten. Immer. Weil der Lateiner keinen rationellen Verstand hat sondern gefühlsbasiert ist. Ähnlich wie die Franzosen 1789.
    Als Marie Antoinette Geld sparte indem sie kostengünstigere Seidenkleider trug gingen die Seidenhändler auf die Straße von Paris und protestierten dagegen daß „die Seidenhändler nun hungern müßten weil die Königin so schlecht angezogen ging“. Vorher protestierte das Volk über die Verschwendungssucht der Marie Antoinette.
    Eben, bei den Kommunisten ist alles ein Anlaß um Stunk loszutreten und zu revolutionieren.
    Dasselbe dann 1917 in Rußland wo es genausowenig Gründe gab um das Ancien Regime zu stürzen.
    Die Franzosen hungerten 1789 weil Frankreich gerade einen kostspieligen Seekrieg gegen England auf der Seite mit den USA um die USA die Unabhängigkeit zu ermöglichen, siegreich hinter sich hatte. Ludwig der XVI war der einzige König der im 18. Jahrhundert England zu Wasser besiegte – das ermöglichte den USA die Unabhängigkeit. Frankreich war danach so quasi bankrott – aber alle Stände hatten ja den Krieg mit England gewollt um sich zu rächen für den Verlust von Kanada und Lousiana. Nur bekam Frankreich dafür nicht mehr Land noch Einkünfte sondern hatte nur einen gigantischen Berg an Schulden wegen dem Krieg. Aber die Ehre war wiederhergestellt und man hatte es dem Engländer gezeigt. Das war die Ursache eigentlich für den desolaten Zustand Frankreichs und den Hunger in Frankreich. Da war weder der König noch sonstwer schuld daran sondern eigentlich das ganze Volk. Nur der niedere Stand begriff nichts.
    So und jetzt passiert wieder dasselbe in Frankreich wo der Franzosen chronische Protestsucht ihnen nun selber auf den Kopf fällt.
    Es werden immer mehr Chateaus zum Verkauf angeboten in Frankreich da niemand sich deren Unterhalt mehr leisten kann.
    This unique French chateau hasn’t changed since 1789! For sale near Bordeaux – https://www.youtube.com/watch?v=1RKuaoRlyyg
    Dies ist Chateau Le Bouilh, 20 Km von Bordeaux entfernt. Allerdings ist das gute Stück schon von Termiten befallen denn die Fliesen knarzen, quietschen und der Fußboden ist im Fundament wohl eingefallen so daß dieser Bau den neuen Eigentümer finanziell ruinieren wird. Das war ein Museum nur eben nicht mal der französische Staat kann sich den Unterhalt des Chateaus leisten so daß man das nun verhökert.
    „Dieses Video enthält viele Fehlinformationen. Dies ist das Chateau Le Bouilh, das 1787 für Jean-Frederic, den Comte de Paulin, erbaut wurde. Es wurde nicht für den König erbaut, und die Herzogin von Barry versteckte sich hier während der Revolution nicht. Das Schloss wurde nie fertiggestellt, der Bau wurde mit dem Ausbruch der Revolution eingestellt. Die Schwiegertochter des Grafen war Lucie de la Tour du Pin, die berühmte Memoirenschreiberin, die zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern hier Zuflucht suchte, bevor sie während der Revolution nach Amerika floh. Später kehrte das Paar zurück und lebte während der Herrschaft Napoleons für kurze Zeit wieder hier. Das Schloss ist noch weitgehend so erhalten wie zu Beginn der Revolution, nur zur Hälfte fertiggestellt.“
    Das Dach zu renovieren – Hui, der Pleitegeier dürfte sich freuen.
    Weiß jemand aus welchem Material diese alten Chateaus rum 1730 bis 1840 gebaut wurden? Sind es Backsteinbauten (gebrannte Ziegel) oder vielleicht nur Lehmziegelbauten?
    Unmengen dieser Chateaus stehen bei diesem Immobilier zum Angebot.
    Gerade dieses Chateau de Bouilh brachte mich fast zum weinen ob dem „Donner der Historizität“. Wellblech raufjenagelt als Dach und Zement gegossen wo die Fliesen quietschen und jut is. Der Putz fällt aber schon merklich an vielen Stellen vom Oberboden herunter. Autsch, das wird teuer.

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