Caaguazú: Dr. Carlos Vera, Direktor des Regionalkrankenhauses aus Coronel Oviedo, berichtete über einen Kaiserschnitt im Schein der Taschenlampe. Seit über einem Jahr ist das Notstromaggregat außer Betrieb.
Im Schein der Laternen musste eine Frau ihren Sohn zur Welt bringen. Während eines Kaiserschnitts blieb das Regionalkrankenhaus Coronel Oviedo aufgrund eines Stromausfalls, der weite Teile des Landes betraf, ohne Energie.
Unglaublicherweise verfügte das Krankenhaus nicht über einen Generator, sodass die Ärzte sich vorbereiten und improvisieren mussten, um den Eingriff fortzusetzen.
„Wir mussten herausfinden, wie wir das Krankenhaus bei Problemen mit Strom versorgen können“, berichtete Dr. Carlos Vera.
Er erklärte, dass sie einen Generator hatten, der seit anderthalb Jahren außer Betrieb gewesen sei. Das Krankenhaus verfügt jedoch über keine Mittel für die Reparatur und trotz des damit verbundenen Risikos hat das Gesundheitsministerium nie auf das Problem reagiert.
„Es war eine Eigeninvestition von 22 Millionen Guaranies erforderlich, um den Generator auszutauschen. Wir haben es geschafft, nachdem unzählige Solidaritätsveranstaltungen durchgeführt wurden“, sagte Dr. Vera.
Zusätzlich zu den Kosten für den Generator mussten auch die beiden alten Batterien ausgetauscht werden, weil sie nicht mehr funktionierten. Eine davon war eine Spende von Stadträtin Rosana Bogado. Für die andere schlachteten ihre Kollegen eine Kuh und verkauften das Fleisch. „Jetzt haben wir auch zwei neue Batterien“, sagte Dr. Vera.
Das Krankenhaus verfüge weder über Vorkehrungen für diese Notfälle noch über die Unterstützung der V-Gesundheitsregion. Außerdem sei die Abhängigkeit vom Gesundheitsministerium einem Ausschreibungsverfahren und endloser Bürokratie ausgesetzt, behauptete er abschließend.
Wochenblatt / Oviedo Press











DerEulenspiegel
Eine Schande ist das angesichts der Tatsache, daß sich die hiesigen Politiker nicht genug die Taschen füllen können und sich Diäten zusprechen, die schon europäischem Niveau gleichen.
TejuJagua
Ich möchte nicht wissen, wie oft die Gelder für eine Reparatur oder Neuanschaffung des Generators in die Taschen des Direktors und der Verwaltungsspitze geflossen sind.
Was bekommt man denn bitte für 22 Millionen für einen Generator, der für ein ganze Hospital Strom erzeugen soll?
Soll das ein Witz sein?
Und ja! Hierzulande wird mit einer Reparatur so lange gewartet, bis das Gerät völlig kaputt ist und nicht mehr zu richten ist.
Von regelmässigem Kundendienst wollen wir schon mal gar nicht reden.
Kostet doch alles nur unnötig Geld, das nicht in die eigenen Taschen fliessen kann.
Menschenleben spielen da eh keine Rolle.
Die Verantwortlichen für diese Misere wissen doch gar nicht, was ein Gewissen ist!
eggi
Ne Teju, nur für Beleuchtung, keine Geräte oder sonst etwas, mag ein Generator für 22 Mio reichen. Du hast Recht, für ein Hospital geht nicht. Ich benötige für meine Firma einen Generator, der kostet 30.000 Euro und aufwärts, also mindestens 240 Mio Gs. Ist nur eine kleine Wasserfirma. Ein Hospital benötigt mindestens das 5 fache von mir, also auch mindestens das 5 fache an Kosten.
Hinzu kommt, keiner kann die Dinger hier warten oder gar reparieren, ist wie mit allem hier, neu läuft, paar Monate, kaputt und kaputt ist in py kaputt nicht reparabel.