Viele Einätze, viel Engagement, wenig Unterstützung

Kolonie Independencia: Es war ein steiniger Weg, bis die Freiwillige Feuerwehr Carlos Pfannl die ersten Einsätze durchführen konnte. Sie hat bis heute Bestand, mit einem großen Engagement der Ehrenamtlichen, jedoch nur wenig Unterstützung von den politischen Größen.

Erst im Dezember 2017 schien es noch Schwierigkeiten bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Carlos Pfannl, Guairá, zu geben. Aber Maria Elena Dubberke, die Kommandantin, schaffte das Unmögliche.

Am 23. Dezember 2017 konnte Dubberke endlich mit dem Feuerwehrauto vom Hafen in Asunción zurück nach Carlos Pfannl fahren. Dabei kam es in Yaguarón zu einem ersten Einsatz mit dem neuen Fahrzeug.

Mittlerweile hat sich die Truppe in der Region Independencia bewährt, das zeigen die Einsatzzahlen des letzten Jahres. Insgesamt 133 wurden sie per Notruf alarmiert, wobei 25 Fehlalarme waren. Die meisten Hilfeleistungen erfolgten bei Unfällen mit Motorrädern, 33 an der Zahl. Die weitere Aufschlüsselung entnehmen Sie bitte aus dem eingefügten Bild.

Der sicherlich spektakulärste Einsatz im Jahr 2023 dürfte die Brandbekämpfung am Almacen 50 gewesen sein, der durch alle Pressemedien ging.

Almacén 50: Das Feuer schien unkontrollierbar

Erwähnenswert ist dabei, dass die Feuerwehr in Melgarejo schon seit Jahren nicht funktioniert, aber immer noch um Geldspenden bittet. Die gleiche Situation erlebt Paso Yobai, wo mit großem Tamtam die Gründung der Truppe gefeiert wurde und jetzt alles stillsteht.

Wie Elena Dubberke, die Mutter von Maria Dubberke und jetzige Präsidentin der Freiwilligen Feuerwehr Carlos Pfannl, berichtete, sei geplant, ein weiteres Einsatzfahrzeug in die Truppe einzugliedern. „Normalerweise müssten wir von der Stadtverwaltung Geld erhalten, das über Steuern eingetrieben wird. Jedoch sagte uns der Bürgermeister José Resquin, dass wir das nicht nötig haben. Solche Probleme hatten wir mit dem vorhergehenden Bürgermeister Francisco Arnaldo Chavez nie, der uns großzügig unterstützte“, sagte sie.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wo fließen denn die 3.000 Guaranies aus jeder Immobiliensteuer, Gewerbeanmeldung usw., wie im eingefügten Dokument ersichtlich, eigentlich hin?

Wir haben versucht den Bürgermeister telefonisch zu dieser Sache zu kontaktieren, er hat jedoch die Anrufe nicht entgegengenommen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Freiwillige Feuerwehr auch dieses Jahr viele Hilfeleistungen erfüllen kann. Zumindest ist das gespendete Geld der Bürger oder anderen Wohltätern für die richtigen Zwecke bestimmt und wird auch dementsprechend der Bevölkerung in der Region zugutekommen.

Wochenblatt / Beitragsbild Archiv

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1 Kommentare zu “Viele Einätze, viel Engagement, wenig Unterstützung

  1. Ja, wo fließen die Gelder hin?
    Das ist so eine Mischung aus kluger und dummer Frage :o)
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    Letztendlich, wenn man nicht gerade in einer großen Stadt wohnt, heißt hier jedes kleine Feuerchen, das man nicht selber schnell gelöscht bekommt, den totalen Abbrannt.
    Strohfeuer in Ställen kann man ganz vergessen.Das braucht man gar nicht erst versuchen zu löschen, mit den paar Feuerlöschern und Spritzen die man rumstehen hat. Da sollte man lieber niemanden riskieren und nur versuchen ein Übergreifen des Feuers zu verhindern.
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    Als Landwirt ist das immer ein Problem Leute einzustellen die rauchen.

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