Asunción: Es ist immer wieder erstaunlich, wie Gesetzgeber ihr feines Gespür für die wichtigen Sachen des Lebens in Paraguay einsetzen, ein Land was zahllose Defizite hat, aber dank der Schritte vorankommen soll – oder auch nicht.
Der umstrittene Abgeordnete Yamil Esgaib (ANR-HC) beabsichtigt, das Singen der Nationalhymne in Schulen und Hochschulen per Gesetz zur Pflicht zu machen. Esgaib legte einen kurzen Gesetzesentwurf vor, „der die Verpflichtung schafft, die Nationalhymne einmal pro Woche in allen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen des Landes zu singen“.
Der HC-Abgeordnete argumentiert, dass die Einführung der Pflicht die patriotische Identität wiederherstellen und bei Kindern und Jugendlichen die Liebe zur Nation wecken wird.
In seinem kurzen Dokument, das nur drei Artikel umfasst, weist er darauf hin, dass er „die Größe der Guaraní-Rasse“ wiederherstellen möchte.
Es ist zwar interessant, den Patriotismus zu fördern, aber der Gesetzgeber sollte Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Bildung und zur Optimierung der Verteilung der wirtschaftlichen Ressourcen fördern, damit die Schüler geeignete und komfortable Schulen haben, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erhalten, und sie nicht nur zum Singen der Hymne zwingen.
Dies ist nicht die erste umstrittene Gesetzesinitiative des Abgeordneten. Letztes Jahr versuchte er, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der darauf abzielte, die Haftstrafen für Beamte zu reduzieren, die beim Stehlen aus der Staatskasse erwischt wurden, aber wenn sie Reue zeigen, würde ihre Strafe reduziert werden.
Wochenblatt / Abc Color














Heinz1965
Der Vorschlag dient dazu ein Zusammengehoerigkeitsgefuehl und Gemeinschaftserlebniss zu schaffen und das ist gut so.
Redaktion
@Heinz1965: Guter Einwand aber das Singen der Nationalhymne ist schon seit Jahrzehnten obligatorisch, selbst auf Privatschulen. Wieso muss man dann also ein Gesetzesvorschlag einbringen?
DerEulenspiegel
Bravo! Das Foto dieses fleißigen, sicher auch sehr intelligenten und hochbezahlten Poltikers paßt wirklich sehr gut zur Artikelüberschrift!
step by step
niemand sollte dazu gezwungen werden die nationalhymne zu singen. es ist eine klare missachtung des feien willens. wo leben wir denn, in einer demokratie oder einer diktatur???
Planet der Affen
Ich würde mein ganzes Haus verwetten, dass dieser Esgaib besonders viel Dreck am Stecken hat. Sein bösartiges Gesicht sagt eigentlich schon alles über diesen Scheusal aus. Unter dem Schutz seines Chefs, dem König Paraguays, werden wir sicher noch so einige verbale „Entgleisungen“ und Unsinnsgesetze von dem noch erfahren. Und da er einen sehr leicht reizbaren und aggressiven Eindruck macht, wird er sicher noch anderen Abgeordneten handgreiflich werden. So eine Art Typ haut z.b. einen Parkplatzwächter auf die Fresse, wenn er auf seinem teuren Wagen einen Vogelschiss-Fleck entdeckt.
Onkel Nick
Man kann Menschen zum singen zwingen, aber nicht zur Liebe. Im Gegenteil, je mehr Zwang, desto weniger Liebe, also um so weniger steckt den Leuten wahrer Patriotismus im Herzen.
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Wahren Patriotismus kann man nur dadurch erzeugen, dass die LEute Grund haben stolz zu sein auf ihr Land. Und dazu bedarf es guter Politiker und genau das ist das Problem in einem Land, wo die Politik von mafiaähnlichen Strukturen durchzogen ist. Wo Polizei, Staatsanwaltschaften und Politiker ganz besonders korrupt und gierig sind, bis in ihre letzte Faser.
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Und der Libanese Esgaib ist das Vorzeigemodell eines korrupten, gierigen, kriminellen Clanmitglieds und Politikers. Ein Stiefellecker vom Paten Cartes.
Bigoudis
Jä, abe, dabei finde ich dat mit dem Singen nicht einmal dat schlimmste, what dieser hiesig aFullprofi-Prästeinzeitkindergardenpolitiker so absondert. Abe schlimm genug. Mit seinem Göbels-Gesülze: “die Größe der Guaraní-Rasse” (letztes Wort), dürfte er in zivilisierten Ländern heute bereits freiwillig zurückgetreten worden sein. Aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen, wie auch imme. Der Beleidigt seine eigenes Grosi, indem sein Grosi der menschlichen RASSE Guaraní angehört haben soll. Es gibt keine menschliche Rasse. Einzig Zivilisierte und Basterlis. Und bei letzteren nutzt Singen auch nix mehr. Mit Singen bekommst nun mal kein Abfackelchen um Müllabzufackeln und Billigpolarbierbücksenpacks um den Shwuddeli-Iglesias-120dB-Abgeshwuddeli-Hui abzushwuddeli-huien hin.
DerEulenspiegel
Lediglich Wichtigtuerei, weil sonst nichts Konstruktives eingebracht wird. So frage ich einfach mal, bringt das Absingen der Nationalhymne Krebskranken irgend etwas, die bisher nicht einmal ordentlich Medikamente bekommen und eher verrecken müssen, weil Korrupties das dafür notwendige Geld schon längst anderweitig ausgegeben oder verplant haben. Von einer Nationalhymne (nicht dagegen!) kann niemand essen oder trinken oder gesund werden! Wenn ich mir schon diesen Politiker anschaue………..
DerEulenspiegel
Zu meinen Ausführungen paßt eine Nachricht von heute:
Im Nationalkrankenhaus von Luque verstarben heute zwei Patienten, weil sie die unerträglich Hitze in ihrem Krankenzimmer nicht mehr aushalten konnten. Die ANDE war wieder einmal nicht in der Lage Strom zu liefern und das Krankenhaus war nicht in der Lage Ersatzstrom mittels Stromaggregat zu produzieren. Eins Saustall, wohin man auch schaut. Aber Gesetzesanträge einbringen zum Absingen der Nationalhymne!