Asunción: Laut Studien von Zivilorganisationen aus dem Jahr 2023 verschwendet ein Einwohner Paraguays durchschnittlich vier Monate im Jahr an Bord eines Busses des öffentlichen Nahverkehrs.
Ein nie endendes Problem, das in den wenigen Momenten zur Entlassung und Ernennung verschiedener stellvertretender Verkehrsminister geführt hat. Wie lange sollten die Paraguayer unter diesen Problemen leiden, die ihre Lebensqualität nur verschlechtern?
Der Wechsel im Vize-Verkehrsministerium sei keine Lösung und scheine eher ein staatliches Hindernis zu sein, heißt es von der Passagierorganisation der Metropolregion Asunción (Opama).
„Jedes Mal, wenn wir in einem unserer Punkte Fortschritte machen, kommt es erneut zu einem totalen Rückschlag. Es gibt bereits 4 Vizeminister, die ausgetauscht wurden. Es sieht aus wie der Gehweg, das Vize-Verkehrsministerium: Einer geht vorbei, dreht sich um, ein anderer kommt, und die Arbeit kann nicht weitergehen“, sagte Liz Mendoza von dem Verband Opama in einem Interview mit dem Radiosender 780 AM.
Sie beteuert, dass die Daten über die Subventionen nicht öffentlich zugänglich seien, weshalb die Organisation die Aufgabe der Kontrolle des Staates nicht wahrnehmen könne.
Die Busse fahren nur unregelmäßig
Diese Realität ist für Tausende von Arbeitnehmern, die täglich öffentliche Verkehrsmittel nutzen, sehr hart. Das Reisen an Orte ist nicht mehr nur eine Frage der Mobilität, sondern wird zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit, Lebensqualität und hat Konsequenzen.
Viele Analysen von “Experten“ (die in komfortablen und luxuriösen Autos reisen) haben zu nichts geführt. Das Wachstum der Automobilflotte wirkt sich enorm auf die Gesundheit der Menschen aus, einerseits aufgrund der Luftverschmutzung und andererseits aufgrund der stundenlangen Verspätung, die durch die Fahrt mit dem Auto entsteht.
Während wir die Millionen von US-Dollar beklagen, die durch den ausgefallenen Metrobus verbrannt wurden, blicken die Paraguayer neidisch auf die Fortschritte der Nachbarländer: Elektrische Züge, U-Bahnen, Nahverkehrszüge, alles Optionen aus lateinamerikanischen Ländern, die in Paraguay weit entfernt liegen.
Beispiele aus der Region
Betrachtet man Chile, ein Land mit einem dreimal höheren Energietarif als Paraguay, so erreichte das Land Ende 2022 eine Zahl von 1,770 Elektrobussen, die in seinem Mobilitätsnetz implementiert waren. Während weiterhin Millionensummen in Subventionen für Schrottbusse investiert werden, verliert Paraguay, in dem das größte Wasserkraftwerk der Welt installiert wurde, nicht nur Zeit, wenn es um die Erzeugung sauberer erneuerbarer Energie geht, sondern auch darum, wie man effizient mit den verfügbaren Ressourcen umgeht.
Sogar Venezuela, im wirtschaftlich hart getroffenen Land, dessen Bürger gezwungen sind, in verschiedene Regionen auszuwandern, um eine bessere Lebensqualität zu haben, verfügt über eine moderne U-Bahn-Linie, die Busse und S-Bahnen verbindet, mit denen man Caracas erreichen kann.
Warum ertragen wir diese Situation weiterhin? Wenn Aufrufe und Bürgermärsche erhoben werden, um die Achtung der Würde der Paraguayer zu fordern, sind es immer die gleichen enthusiastischen jungen Menschen, die als “Agitatoren“ oder “Faulen“ stigmatisiert werden.
Es ist an der Zeit zu fordern, dass in dieser Angelegenheit tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden und den Bürgern ein Mobilitätssystem angeboten wird, das Leben, Zeit und Würde respektiert.
HUMILLANTE | 🇵🇾😤
🔹La forma en que viajan los compatriotas que usan el transporte público.
🔹En este caso, con un bus que incluía „cascadas“ que ingresaban por las ventanillas.
🎞️ @srcringe93 pic.twitter.com/fNSyW4jWoV
— El Nacional (@elnacionalpy) April 13, 2023
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el-burro
Das Hauptproblem ist wohl , dass es den meisten Politikern egal ist. Sie fahren ja mit dem SUV direkt vor die Tür, parken überall wo sie gerade wollen. Zweitens sind die Betreiber der Busgesellschaften meistens Freunde oder Familienmitglieder der Politiker. Warum sollte man da etwas ändern? Der Metrobus war sowieso eine Totgeburt von Anfang an. Ein Projekt was nur Strassen verstopft und dazu noch mit Diesel-Bussen betrieben werden sollte, hätte niemand wirklich geholfen.
Niemand der Politiker hat also ein Interesse an einer Hochbahn oder S-Bahn. Da müsste sich schon für die Politiker wieder eine Einnahmequelle finden sonst ist das uninteressant. Ist hier leider so, also Änderung nicht in Sicht.
step by step
sowas nennt man „Effizienz“ a la paraguay
Land Of Confusion
Aber, aber…nicht so pessimistisch…. es wurde uns doch vor einigen Monaten hoch und heilig versprochen, dass ein Nahzug von Ypacarai bis nach Asuncion kommen wird. Sagt man schon seit 20 Jahren, aber jetzt wirklich, Mann!
Also immer optimistisch bleiben und in die Kamera grinsen, dann klappt das schon…. irgendwann….vielleicht..wär möglich…
Bis dahin kann man sich die Realität schönsaufen oder mit dem Kopf gegen die Wand hauen….sind auch Möglichkeiten diese Mafiaregierung zu ertragen.