Häftlinge im Hungerstreik, weil sie sexuelle Besuche fordern

Asunción: Oberst Rubén Peña, Leiter der Nationalen Strafvollzugsdirektion, bestätigte, dass sich im Hochsicherheitsgefängnis Emboscada 19 Gefangene im Hungerstreik befinden.

Er erklärte weiter, dass “es 19 von insgesamt 23 derzeit im Hochsicherheitstrakt befindlichen Insassen gibt, die diese Gewaltmaßnahme anwenden.“

„Die Gefangenen fordern, dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird, sexuelle Besuche zu genießen und die Dauer der Besuche von Familienmitgliedern sowie Anwälten verlängert wird“, fügte er hinzu.

Der mutmaßliche Drogenhändler José Insfrán soll der Initiator des Streiks gewesen sein, und er erhielt die Unterstützung des Anführers des Rotela-Clans, Armándo Javier Rotela, sowie acht seiner Komplizen und eines Bruders des ebenfalls mutmaßlichen Erzfeindes Reinaldo Cabaña, alias Cucho.

Peña betonte, dass die ihm unterstellte Einrichtung das Standardprotokoll für diese Fälle erstellt habe, zu dem auch die Bereitstellung medizinischer Hilfe für die Streikenden sowie die Anforderungen von Fachkräften zur Unterstützung der Insassen gehörten.

Das Hochsicherheitsgefängnis Emboscada ist das erste dieser Gefängnismodalität, die neue Regeln für Haftanstalten vorsieht. Dazu gehört die Abschaffung privater Versammlungen, die Reduzierung der Besuchszeiten für Familienangehörige und Anwälte sowie die Minimierung des Kontakts mit Gefängniswärtern.

Das neue Abkommen zielt darauf ab, das System, das Gefängnisse in echte “Kommandoposten“ für kriminelle Bosse verwandelte, vollständig aufzulösen. Ein Beispiel hierfür ist Javier Rotela, der die Sicherheit des Landes aufs Spiel setzt, indem er ein De-facto-Büro von Drogenbaronen einrichtet, die nicht nur weitreichende Privilegien genießen, sondern auch aus Gefängnissen heraus Drogen vermarkten und im Auftrag von Menschen, die sie belästigen, Morde in Auftrag geben.

Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv

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5 Kommentare zu “Häftlinge im Hungerstreik, weil sie sexuelle Besuche fordern

  1. KatzenMann68

    Nichts wäre naheliegender, als dass Männer und Frauen in einem Gefängnis untergebracht werden.
    Das könnte ganz gut klappen.
    Nur müsste man sich Sorgen machen, ob der Nachwuchs nicht auch noch kriminell wird?
    Und ein anderes Problem ist das gleiche, wie in der freien Welt;
    zu viele Männer, und zu wenige Frauen.

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  2. Wie kann man Gefängnisinsassen Hungerstreiks abgewöhnen?
    Indem man sie einfach streiken läßt und Heilfürsorge für absichtlich herbeigeführte Erkrankungen unterlässt.
    Und wenn sie miit ihrem Hungerstreik fertig sind, bekommen sie für jeden Tag Streik eine Woche lang ungewürztes Essen in den Mixer gesteckt.
    Die gemixte Pampe ist nahhaft und gesund, schmeckt halt nur k@cke.
    Ich versteh nicht, warum wegen eines Hungerstreiks ein Aufriss gemacht wird. Das muss auch gar nicht in die Medien.
    Einfach hungern lassen, so lange sie wollen.

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  3. DerEulenspiegel

    Am besten, aus dem Gefängnis gleich einen Puff machen! Wäre doch eine weitere, sehr gute Einnahmequelle für so manche korupte Elemente von denen es mehr als genug hier gibt.

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  4. DerEulenspiegel

    Vielleicht wäre es eine gute Idee, allen Häftlingen grundsätzlich ein Antipotenzmittel zu verabreichen? Wo ist das Problem?

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